Jack Reviews - AAA Games, Indie Games, Visual Novels und mehr!: Fantasy

Jack Reviews - Reviews zu Videospielen, Filmen und mehr!

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[Review] Meg's Monster

Indie JRPG

Meg's Monster ist ein kurzes JRPG in dem ein kleines Mädchen in den Untergrund stürzt und sich daraufhin mit den dort heimischen Monstern anfreundet. Klingt wie Undertale, und scheint auch in gewisser Hinsicht von inspiriert worden zu sein, hat story- und gameplaytechnisch ansonsten aber nicht viel mit zu tun. Unter anderem weil hier nicht Meg, sondern ein Monster namens Roy die Hauptrolle spielt, dessen Design mich an William Birkin aus Resident Evil 2 erinnert.

Dessen Kumpel, Golan, will Meg eigentlich direkt fressen, da Menschen in dieser Welt als Delikatesse gelten, entscheidet sich aber dagegen als Meg anfängt zu schreien und zu weinen. Nicht weil er Mitleid mit ihr hat, sondern weil sich in Roy ein ungutes Gefühl ausbreitet, was laut Golan ein Vorbote fürs Ende der Welt ist. Dementsprechend wird Roy zwangsverpflichtet die Vaterrolle für Meg zu übernehmen, weil sie aus unerfindlichen Gründen einen Narren an ihm gefressen hat.

Ihre Mutter soll es ebenfalls in den Untergrund verschlagen haben, ob diese überhaupt noch lebt ist aber fragwürdig, da man im Laufe der Story auf mehrere Monster trifft die Meg zum fressen gern haben und nur dank Roys absurder Stärke davon abgehalten werden sie zu verschlingen. Nichtsdestotrotz versuchen Roy und Golan über mehrere Tage hinweg Megs Mutter ausfindig zu machen und entwickeln dabei eine immer tiefere Bindung zu dem Mädchen, welche jeden Tag vor dem Schlafengehen unterhalten werden möchte, zum Beispiel indem Roy mit ihr Fußball spielt.
 
Meg's Monster

[Review] Mr. Saitou

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Rakuen Nachfolger

Mr. Saitou ist das zweite Spiel in Laura Shigiharas Rakuen Universum (und das dritte Rakuen Projekt, neben Farmer in the Sky) und handelt von einem Mann der unter der typisch japanischen Arbeitskultur leidet. Er arbeitet stets sehr lange, muss anschließend an obligatorischen Saufgelagen mit seinem Boss und seinen Kollegen teilnehmen und wenn er endlich zuhause ist, muss er ab und zu auch noch Präsentationen vorbereiten, wofür er häufig überhaupt keine Energie mehr hat und dementsprechend todmüde ins Bett fällt. Und das führt schlussendlich dazu, dass er ins Krankenhaus eingeliefert wird, weil er scheinbar vor Erschöpfung kollabiert ist.

Klingt auf den ersten Blick vermutlich so, als ob es Rakuen von der Struktur her sehr ähnlich sein könnte. Saitou läuft allerdings weder im Krankenhaus umher um anderen Patienten bei ihren Problemen zu helfen, noch hat er vor sich einen Wunsch von Morizora erfüllen zu lassen. Stattdessen liegt er die ganze Zeit in seinem Zimmer rum, weil er sich erholen soll, und freundet sich dabei mit einem Jungen namens Brandon an, der hauptsächlich zwei Hobbies zu haben scheint: Zeichnen und Freundschaftsarmbänder herzustellen.

 

Mr. Saitou

[Review] A Space for the Unbound

Coming of Age Adventure

A Space for the Unbound ist ein indonesisches Coming of Age Adventure das sich mit dem Leben von zwei High School Schülern befasst die sich mit Themen wie Liebe, Depression, Mobbing, häuslicher Gewalt, etc.. herumschlagen müssen. An sich eine ordentliche Prämisse die sowohl schöne romantische Momente zu bieten hat, als auch abstoßende Momente, wie Szenen in denen ein Vater seiner Tochter Gewalt androht da er der Meinung ist dass sie ihre Zeit mit sinnlosen Hobbies verschwendet anstatt für die Schule zu lernen. Es sollte also für jeden Spieler zumindest ein paar Momente geben in die man sich gut hineinversetzen kann.

Darüber hinaus gibt es allerdings noch eine übernatürliche Komponente die im Laufe des Spiels immer mehr die Oberhand gewinnt. Das fängt mit simplen Dingen an wie Geld das aus dem Nichts aufzutauchen scheint, eskaliert gegen Ende hin aber so drastisch, dass die Menschen den Verstand verlieren und die komplette Welt dem Untergang geweiht sein könnte. Eine ernste Story mit fantastischen Elementen zu kombinieren kann zwar durchaus funktionieren, wie zum Beispiel Rakuen bewiesen hat, aber obwohl es durchaus ein paar richtig gute Sequenzen gibt, darunter das komplette letzte Kapitel, gibt es zwischendrin leider eine Menge Filler der den Gesamteindruck nach unten zieht.

Katzen

[Review] Raging Loop

Die Werwölfe von Düsterwald

Raging Loop ist eine Visual Novel die das Gesellschaftsspiel „Die Werwölfe von Düsterwald“ adaptiert — ein Spiel in dem die Bewohner eines abgelegenen Dorfes in zwei Gruppen geteilt werden die sich gegenseitig vernichten müssen. Die Menschen indem sie tagsüber darüber diskutieren wer von ihnen ein Werwolf sein könnte um diesen anschließend zu hängen, und die Werwölfe in der Nacht mit jeweils einem Mord, mit dem sie, wenn sie Glück haben, eine der Sonderrollen aus dem Spiel nehmen können.

Wer „Werwölfe“ schon mal gespielt hat wird sich also direkt wie zuhause fühlen da wirklich alle wichtigen Elemente übernommen wurden. Einzig die Rollen sind ein bisschen anders da es sowas wie Amor, den Jäger oder die Hexe hier nicht gibt. Dafür sind aber die Seherin (die Schlange), der Heiler (die Spinne) und noch ein paar andere Rollen mit von der Partie. Wer erwartet hier viele Werwolfrunden mit unterschiedlichen Charakterkonstellationen und einer Menge Entscheidungen zu erleben, den muss ich allerdings direkt enttäuschen.

Im Laufe der Handlung werden zwar tatsächlich mehrere Werwolfrunden mit unterschiedlichen Rollenverteilungen gespielt, die sind aber jeweils komplett linear da so gut wie alle Entscheidungen innerhalb weniger Minuten zu einem Game Over führen. Bizarrerweise gibt es trotzdem nach jedem Tod eine optionale Hinweissequenz die einem sagt was man hätte anders machen müssen, obwohl die richtige Entscheidung in so gut wie allen Fällen offensichtlich ist.

Visual Novel

[Review] Placebo Love

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Dating Sim

Placebo Love ist eine Dating Sim in der ein junger Mann namens Lorne Volley eine mysteriöse E-Mail erhält in der ihm Lady Love verspricht, dass er innerhalb der nächsten 18 Wochen seine Seelengefährtin finden wird. Alles was er dafür tun muss ist drei Fragen zu beantworten. Klingt eigentlich wie Spam der nur dazu dienen wird ihm noch mehr Spam zu bescheren, aber dank eines neugierigen Kollegen beantwortet er nicht nur alle Fragen, sondern schickt die Antworten ausversehen sogar doppelt ab. Und wie der Zufall, oder Lady Love, es so will, trifft er kurz darauf tatsächlich eine süße Frau namens Nadia in die Lorne sich direkt verknallt obwohl sie nur ein paar Minuten miteinander reden können. Und er es schafft es sogar irgendwie an ihre Nummer zu kommen und ein Treffen in naher Zukunft zu arrangieren.

Scheint also alles blendend zu laufen. Und wenn die beiden tatsächlich Seelengefährten sind, dann dürfte es nur eine Frage der Zeit sein bis Nadia sich ebenfalls hoffnungslos in ihn verliebt. Das Problem an der Sache ist allerdings die zweite Mail die Lorne ausversehen gesendet hat. Einige Stunden später, als Lorne endlich seine Heimatstadt Belltree erreicht, zu der er jedes zweite Wochenende pendelt um seine Mutter zu besuchen, trifft er nämlich eine weitere Frau die wie für ihn geschaffen wirkt. Eine Frau die genauso aussieht wie Nadia, genauso klingt, das selbe Muttermal am Hals besitzt, aber angeblich Diana heißt und die meiste Zeit in Belltree verbringt. Nicht so wie Nadia, die in der Großstadt Castanet wohnt und arbeitet.

 

Placebo Love
Barista

[Review] The Legend of Heroes: Trails of Cold Steel IV

The Legend of Heroes

Trails of Cold Steel IV ist, rein praktisch gesehen, das Finale der Cold Steel Reihe, aber dank der Existenz von Trails into Reverie trotzdem nur der vorletzte Teil der Crossbell-Erebonia Saga die in Trails from Zero begonnen wurde. Von daher ist es mir aktuell unmöglich eine endgültige Meinung über die Reihe zu bilden, aber da mit Cold Steel 3 eine Art Soft Reboot vorgenommen wurde, kann ich zumindest sagen was ich von dieser zweiten Hälfte der Reihe halte und wie diese verglichen mit der ersten abschneidet.

Und ich muss leider sagen: nicht besonders gut! Cold Steel Iv ist in gewisser Weise nämlich nichts weiter als ein Soft Reboot von Cold Steel II, dessen Story allerdings im Schneckentempo vorankriecht und in vielerlei Hinsicht wie nutzloser Filler wirkt der nur dazu dient das Finale hinauszuzögern das ursprünglich in Cold Steel III erzählt werden sollte. Das zeigt sich vor allem bei der Prämisse den Spiels: den Krieg gegen Calvard zu verhindern indem Osbornes Machenschaften gestoppt werden.

Im Gegensatz zum Bürgerkrieg von Cold Steel II, der kurz nach Osbornes „Ermordung“ begonnen hat, geht der Krieg in Cold Steel IV nämlich erst im Finale, nach 88 Stunden, endlich los! Und das obwohl im Intro eine große Militärparade stattfindet die es so wirken lässt als ob der Krieg in den nächsten Stunden oder Tagen bereits entbrennen würde. Stattdessen müssen erst mal alle Männer Erebonias zwangsverpflichtet und trainiert werden, was zwar durchaus Sinn ergibt, aber nicht einen Großteil des Spiel hätte füllen müssen. Ein Zeitsprung hätte es auch getan.

Trails of Cold Steel 4

[Review] Strangeland

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Point-and-Click Adventure

Strangeland ist das neueste Point-and-Click Adventure von Wormwood Studios, den Schöpfern von Primordia. Da ich dieses bis heute nicht gespielt habe obwohl es mittlerweile 8 Jahre alt ist, kann ich allerdings keinerlei Vergleiche zwischen den Spielen ziehen. Es ist aber zumindest offensichtlich dass die Entwickler hier was komplett neues probiert haben. Während Primordia in einem postapokalyptischen Setting angesiedelt war in dem die Menschheit von Robotern ersetzt wurde, handelt Strangeland nämlich von einem Mann der sich scheinbar im Jenseits wiederfindet und innerhalb kürzester Zeit mit dem Selbstmord einer Frau konfrontiert wird die sich immer und immer wieder umbringt bis er es hoffentlich schafft ihre Seele zu retten.

Hätte als Story durchaus Potenzial gehabt, zumal das Spiel scheinbar von einem persönlichen Verlust im Kreise des Entwickerteams geprägt wurde. Ich muss an der Stelle aber schon mal sagen, dass sie mich nicht vollends überzeugen konnte. Das liegt vor allem an der Art des Storytellings, die sowohl kryptisch als auch minimalistisch ist. Das fängt schon direkt zu Beginn an, wo der namenlose Protagonist in eine Zwangsjacke gekleidet im Strangeland erwacht ... und sich in keinster Weise über diese im Nichts schwebende Welt wundert. Oder diesen großen kopfförmigen Eingang der ständig schlechte Witze erzählt und seine Zunge ausrollt um den Protagonisten in seinen Mund hinein zu bitten.

Strangeland

[Review] Paradise Killer

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Detektivspiel

Paradise Killer ist ein Detektivspiel in dem es darum geht einen Mordfall in einem Inselparadies zu klären das allerdings für viele Einwohner mehr mit einem Gefängnis gemein haben dürfte. Es wird nämlich von einem Syndikat geleitet das man genauso gut als Kult bezeichnen könnte, da sie versuchen tote Götter wiederzubeleben die vor langer Zeit die Menschheit unterjocht haben. Um das zu bewerkstelligen entführen sie für jede ihrer Inseln unzählige Menschen die am Ende eines jeden Zyklus (wenn die Insel aus diversen Gründen untergeht und das Syndikat einen neuen Versuch auf einer perfekteren Insel unternimmt) in einem blutigen Massaker geopfert werden.

Von daher könnte eigentlich jeder ein Motiv haben, da es sich bei den Opfern um den hohen Rat des Syndikats handelt, welcher kurz vorm Ende des aktuellen Zyklus auf grauenhafte Art und Weise abgeschlachtet wurde. Da die Zivilisten bereits umgebracht wurden, bleiben allerdings nur noch weitere Mitglieder des Syndikats als Verdächtige übrig, wie ein Skelett das als Barkeeper arbeitet oder die einzige Frau auf der Insel die ein fliegendes Auto besitzt und sich dementsprechend schneller als jeder andere von Ort zu Ort bewegen könnte. Der Hauptverdächtige ist allerdings ein Kerl namens Henry Division, der vor 10 Jahren einen Dämon heraufbeschworen und die Insel fast zum Untergang verdammt hat.

Paradise Killer

[Review] Final Fantasy XV: The Dawn of the Future

Aufgrund der Natur dieses Romans wird dieses Review sowohl das Ending von Final Fantasy XV, als auch andere wichtige Momente spoilern!
Final Fantasy XV

The Dawn of the Future ist ein aus vier Stories bestehender Roman der als Adaption der gecancelten DLCs zu Final Fantasy XV fungiert. Im Gegensatz zu den restlichen DLCs werden hier allerdings keine Lücken innerhalb der Story geschlossen, sondern Ereignisse in Gang gesetzt die schlussendlich zu einem alternativen Ende führen. Das wäre zwar nicht nötig gewesen, da ich das ursprüngliche Ende zumindest von der Idee richtig gut fand, aber ich wollte trotzdem schauen ob die gecancelten DLCs das Spiel noch irgendwie besser gemacht hätten. Ein Buch ist zwar kein guter Ersatz dafür diese Stories tatsächlich spielen zu können, aber es gibt leider keine andere Möglichkeit sie zu erleben.

Die erste Story, "A Savior Lost", hat mich allerdings bereits enttäuscht. Nicht weil sie schlecht wäre, sondern weil sie absolut nichts neues zu bieten hat. Im Gegensatz zu den nachfolgenden Stories wurde hier nämlich ein DLC adaptiert der tatsächlich erschienen ist: Episode Ardyn. Seine Story vor dem alternativen Ende nochmal zusammenfassen macht zwar durchaus Sinn, aber schlussendlich ist es nichts weiter als Episode Ardyn + Anime Prolog in Buchform, sprich es werden exakt die selben Ereignisse behandelt und mehr auch nicht. Dabei wäre das die perfekte Gelegenheit gewesen noch mehr von seinem Leben zu zeigen bevor er für 2000 Jahre weggesperrt wurde. Viel schlimmer ist allerdings die Tatsache dass alle Kämpfe nur sehr oberflächlich beschrieben werden, wodurch zum Beispiel Ardyns Konfrontation mit König Regis aus vielen vagen Angriffen besteht die keinerlei Spannung aufkommen lassen da hauptsächlich beschrieben wird dass Ardyn eh nicht sterben kann während Regis mit jedem Treffer schwächer wird.

Dieser Fakt mag zwar von Anfang an klar gewesen sein, aber ohne die visuelle Präsentation des Spiels, die gleichzeitig von der musikalischen Untermalung profitiert, hätte der Kampf trotzdem besser beschrieben werden müssen damit er nicht so langweilig wirkt. Von der Story her fand ich die Konfrontation im Spiel allerdings ebenfalls mangelhaft, da Ardyn und Regis so gut wie gar nicht miteinander reden. Und das ist im Buch leider nicht anders. Da hätte sich die Autorin also ruhig noch ein bisschen Zeit nehmen und die Story weiter ausbauen sollen anstatt den ganzen DLC in weniger als 100 Seiten abzuarbeiten.

Insomnia

[Review] Waking

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Monster

Waking ist ein Action-Adventure das versucht ein introspektives Spielerlebnis zu bieten in dem jeder Spieler seine eigene Vergangenheit verarbeiten soll. Um das zu bewerkstelligen gibt es immer wieder Stellen an denen man seine Augen schließen, einer beruhigenden Stimme lauschen und dabei in sich gehen soll. Klingt eigentlich nach einem interessanten Konzept das durchaus für den ein oder anderen emotionalen Moment hätte sorgen können, auch wenn es ohne menschlichen Input so gut wie unmöglich wäre solch eine Erfahrung tatsächlich auf das eigene Leben zuzuschneiden. Nach mittlerweile 7 Stunden (von scheinbar 20) muss ich aber sagen dass Waking für mich ein kompletter Reinfall ist.

Anstatt interessante Themen zu behandeln wurde ich nämlich immer wieder gebeten mir irgendwas in meiner Heimatstadt vorzustellen was vielleicht auf irgendeine Art nostalgisch sein könnte. Ganz am Anfang gab es zwar eine Stelle wo ich mich an ein Haustier zurückerinnern sollte dass ich eventuell verloren habe, was tatsächlich einen gewissen Effekt auf mich hatte, aber das war leider der einzige Moment dieser Art. Alles andere hat mich absolut kalt gelassen da ich es viel zu generisch fand um Nostalgie für zu empfinden, wenn das gesagte denn überhaupt auf mich zutraf. So wurde ich nämlich unter anderem gebeten mich an Orte zu erinnern die ich in meiner Kindheit gern besucht habe, aber sowas existiert für mich schlichtweg nicht. Man kann zwar eigene Begriffe eingeben, das Spiel nimmt aber trotzdem an dass es thematisch zum Rest passen muss. Anzugeben dass so ein Ort überhaupt nicht existiert ist dementsprechend unmöglich. Und dadurch kann auch die Haustier Thematik ein kompletter Schuss in den Ofen sein.

Waking

[Review] The Legend of Heroes: Trails to Azure

The Legend of Heroes

Trails to Azure ist der zweite Teil der Crossbell Duologie und somit das direkte Sequel zu Trails from Zero. Im Gegensatz dazu gibt es allerdings keine professionell wirkende Übersetzung und auch keinen legal erhältlichen Patch den ich hier verlinken könnte. Obwohl ich dementsprechend arge Zweifel an der Qualität der Übersetzung hatte war sie insgesamt aber voll in Ordnung. Es fehlten zwar immer wieder Wörter und ein paar wenige Sätze aus optionalen Gesprächen klangen wie komplettes Kauderwelsch, aber im Großen und Ganzen hatte ich keine Problem der Story zu folgen. Und die Dialoge klangen glücklicherweise allesamt sehr natürlich. Ich habe zwischenzeitlich allerdings noch einen neuen Patch installiert der die Qualität ein bisschen anhebt und diverse Begriffe an die Übersetzung von Zero anpasst. Anschließend ist mir das Spiel allerdings immer mal wieder abgestürzt, so alle paar Stunden. Von daher kann ich nur zu raten regelmäßig zu speichern, schon weil es im Gegensatz zu Zero keine Autosaves gibt.

Storytechnisch setzt das Spiel jedenfalls einige Zeit nach dem Finale des Vorgängers an und versucht erstmal ein paar lose Enden abzuhandeln bevor die Special Support Section ihre Arbeit wieder aufnimmt. Die Gruppe hat sich aus verschiedensten Gründen nämlich kurzzeitig getrennt, weswegen man die ersten paar Stunden sowohl mit Gastcharakteren wie dem Bracer Arios, als auch den neuen Mitgliedern der SSS, Wazy und Noel herumrennt. Am eigentlichen Gameplay Loop hat sich allerdings so gut wie nichts geändert, da man nach dem Prolog erneut Support Requests aus ganz Crossbell abarbeitet und auf diese Art und Weise nochmal all die Gebiete abgrast die man schon im Vorgänger besucht hat. In dieser Hinsicht könnte man also sagen dass es die selben Probleme wie Trails in the Sky SC hat, aber aufgrund des kompakteren Settings hat es mich hier bei weitem nicht so sehr gestört, auch wenn es ein paar Quests gibt die fast 1:1 aus dem Vorgänger übernommen wurden. Da Trails from Zero eine in sich abgeschlossene Geschichte erzählt hat, macht es außerdem nur Sinn dass die Mitglieder der SSS anschließend zu ihrem normalen Arbeitsalltag zurückkehren.

Special Support Section

[Review] Coffee Talk

Visual Novel

Coffee Talk ist eine Visual Novel die auf den ersten Blick so wirkt als ob die Entwickler einfach nur das generelle Konzept von VA-11 Hall-A kopiert und anschließend leicht abgewandelt hätten. Sprich das Cyberpunk Setting wurde durch eine fantastische Version unserer Welt ersetzt, in der Elfen, Zwerge, Vampire, Sukkuben und sonstige Fabelwesen sich in die moderne Welt integriert haben. Anstatt sich zu besaufen besuchen diese außerdem tagtäglich ein Café, welches aus unerfindlichen Gründen allerdings nur Nachts geöffnet hat. Und dort darf man wie gewohnt Getränke mischen, nur eben nicht mit Alkohol sondern mit Kaffee, Tee, Milch und Kakao.

Da jedes Getränk aus 3 Zutaten besteht ist das Gameplay aber ein bisschen angenehmer als dieses ganze Rumgeklicke in VA-11 Hall-A. Im Gegensatz dazu muss man die meisten Getränke aber selbst entdecken, was teilweise dazu führen kann dass man im ersten Durchgang nicht in der Lage ist jeden Gast zufriedenstellend zu bewirten. Das ist hier aber fast vollkommen egal da sie sich nur kurz drüber beschweren und danach trotzdem weiter trinken und auch jeden weiteren Tag zu Besuch kommen, selbst wenn man nie das richtige Getränk serviert. Das einzige was sich dadurch wirklich beeinflussen lässt sind die Endings der einzelnen Gäste.

Coffee Talk

[Review] Operencia: The Stolen Sun

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Dungeon Crawler

Operencia: The Stolen Sun ist ein Dungeon Crawler dessen Welt von ungarischen Märchen und Sagen inspiriert wurde. Damit kenne ich mich persönlich zwar absolut nicht aus, aber dank Google konnte ich zumindest mehrere Inspirationsquellen auftreiben, darunter die Sage von Kőműves Kelemen, in der eine Frau geopfert, dann verbrannt und anschließend in Mörtel gemischt wurde um einen Fluch zum brechen der die Mauern von Burg Deva ständig einstürzen ließ. Die Details sind Ingame zwar ein bisschen anders, aber man erkennt die Story auf jeden Fall wieder, was unter anderem daran liegt dass die Entwickler den Originalschauplatz beibehalten haben.

Von allen Inspirationsquellen ist die ungarische Götterwelt allerdings am wichtigsten, allen voran Napkirály, der Sonnenkönig. Dieser wird nach dem Einleitungsdungeon nämlich von unbekannten Mächten entführt, wodurch ganz Operencia in ewige Finsternis gehüllt wird ... oder zumindest in eine Finsternis die einer nicht enden wollenden Nacht gleichkommt, ansonsten wäre es immerhin ein bisschen problematisch durch die Gegend zu reisen. Das Ziel des Spiels lässt sich also auf sehr simple Art und Weise zusammenfassen: Rettet den Sonnenkönig damit es wieder hell wird.

Sonnenkönig

[Review] Disco Elysium

Murder Mystery RPG Adventure

Disco Elysium ist ein Rollenspiel das von einigen Spielern als moderner Nachfolger zu Planescape Torment bezeichnet wird, sprich als ein Spiel in dem der Hauptfokus auf den Charakteren, dem Worldbuilding und Dialogen liegt während Kämpfe geradezu nebensächlich sind. Obwohl ich das im Vorfeld bereits wusste hat Disco Elysium mich aber trotzdem überrascht. Im Gegensatz zu anderen spirituellen Nachfolgern, wie Torment: Tides of Numenera, sind Kämpfe nämlich nicht nur nebensächlich sondern gar nicht erst vorhanden. Also, es gibt zwar eine Stelle die man in gewisser Weise als Kampf bezeichnen könnte, die läuft aber genauso ab wie circa 90% des Spiels: man klickt sich durch unzählige Dialogoptionen und absolviert eine Reihe von Skillchecks die, wenn man Glück hat, dazu beitragen dass andere Skillchecks vereinfacht werden.

Von daher würde ich Disco Elysium nicht als reines Rollenspiel, sondern als Adventure mit einem rollenspiellastigen Dialogsystem bezeichnen. Die zahlreichen Skills die man erlernen kann kommen zwar auch außerhalb der Gespräche zum Einsatz, verglichen mit dem Rest des Spiels macht das aber trotzdem nur einen winzigen Bruchteil des Gameplays aus. Wer kein Interesse hat stundenlang nur Dialoge zu lesen, der wird also vermutlich nicht viel Spaß dran haben. Inventar-Rätsel wie in typischen Adventures gibt es aber auch nicht wirklich. Stattdessen sind die Dialoge selbst in gewisser Weise ein Rätsel da man sich teilweise gut überlegen muss welche Themen man anspricht und ob man diese bis zur letzten Möglichkeit ausschöpfen möchte.

Disco Elysium

[Review] Luna - The Shadow Dust

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Rätsel Adventure

Luna - The Shadow Dust ist ein auf Rätsel fokussiertes Adventure in dem ein kleiner Junge versucht einen gewaltigen Turm zu erklimmen nachdem er aus unbekannten Gründen vom Himmel gestürzt ist. Warum er dort rein will, oder was ihm widerfahren ist, erfährt man aber erst am Ende des Spiels. Nicht nur weil es außer ihm keine menschlichen Charaktere gibt mit denen er kommunizieren könnte, sondern weil das Spiel allgemein komplett ohne Worte auskommt. Es gibt zwar einige Texte die vermutlich die Hintergrundgeschichte der Welt enthüllen, die sind aber allesamt in einer unbekannten Sprache geschrieben die man ohne zusätzliche Informationen nicht entschlüsseln kann.

Und diese Informationen sind leider einzig und allein im Artbook DLC enthalten. Das selbe trifft auf die Geschichte der Welt, sowie den Namen des Protagonisten, Üri, zu. Und das finde ich ein bisschen schade. Die eigentliche Story ist dank der umfangreichen Endsequenz zwar größtenteils verständlich, aber all das was im Artbook noch enthüllt wurde hätte ich mir persönlich nicht zusammenreimen können. Und ich habe auch keinerlei Interesse nochmal durchs komplette Spiel zu rennen um alle Texte Wort für Wort zu übersetzen. Irgendwer wird sich zwar garantiert die Zeit für nehmen, aber mich spricht sowas leider überhaupt nicht an. Könnte man die Ingame übersetzen wäre das was anderes, aber das scheint leider nicht möglich zu sein.

Luna - The Shadow Dust

[Review] Kentucky Route Zero

magical realist adventure

Kentucky Route Zero ist ein Adventure das fast 10 Jahre in Entwicklung war und in all der Zeit viele positive Reviews erhalten hat, mehrfach zum Spiel des Jahres ernannt wurde, und für manche Menschen sogar eins der besten Spiele des letzten Jahrzehnts zu sein scheint. Und das trotz der Tatsache dass die Geschichte episodenweise veröffentlicht wurde, wodurch diejenigen die von Anfang an mit dabei waren eine halbe Ewigkeit warten mussten um die Story in ihrer vollen Bandbreite erleben zu können. Das Endergebnis hätte also richtig gut sein müssen um all die Jahre des Wartens tatsächlichen rechtfertigen zu können. Als jemand der glücklicherweise bis zum Ende gewartet hat muss ich aber sagen, dass es leider so wirkt als ob die Entwickler absolut keinen Plan hatten wohin die Story eigentlich gehen sollte.

Wenn ich das Spiel in einem Satz zusammenfassen müsste, dann würde ich es nämlich als Road Trip ins Nirgendwo bezeichnen. Man mag zwar über alle Episoden hinweg das selbe Ziel verfolgen, das ist storytechnisch aber so dünn dass die Entwickler das Spiel mit unzähligen zusammenhanglosen Szenen vollgestopft haben die größtenteils nichts zu irgendwas beitragen. Es geht nämlich eigentlich nur darum dass der Trucker Conway eine Ladung Antiquitäten zum Dogwood Drive Nummer 5 bringen muss, was vermutlich seine allerletzte Fahrt sein wird da der Laden für den er jahrelang gearbeitet hat im Anschluss dicht machen muss. Da Conway keine Ahnung hat wo sich dieser Dogwood Drive befindet, fährt er aber mal mehr und mal weniger planlos durch die Gegend um den irgendwie aufzuspüren.

Kentucky Route Zero

[Review] Ys VIII: Lacrimosa of DANA

Ys Action-RPG

Lacrimosa of DANA ist chronologisch der siebte Teil der Ys Reihe und somit ein direktes Sequel zu Kefin, Lost City of Sand, wenngleich die Entwickler vermutlich ein theoretisches Remake als Ausgangsbasis verwendet haben. Die Story schließt nämlich direkt an die Ereignisse in Xandria an, nur dass diesmal Dogi mit der von der Partie ist, was zumindest in der SNES Fassung nicht der Fall war. Im Endeffekt ist das allerdings vollkommen egal da Lacrimosa of DANA storytechnisch so gut wie nichts mit dem Rest der Reihe zu tun hat. Neueinsteiger würden von daher nichts essenzielles verpassen und könnten sogar mehr Spaß an der Story haben als eingefleischte Fans.

Anstatt die bereits bekannte Mythologie weiter auszubauen werden nämlich komplett neue Elemente eingeführt die ein bisschen absurd wirken können, zumal sie in Adols finalem Abenteuerer sehr viel besser gepasst hätten als in einem Interquel in dem er erst seit vier Jahren die Welt bereist. Alle zukünftigen Bedrohungen dürften nämlich vergleichsweise harmlos wirken, auch wenn es hier nicht mal einen wirklichen Antagonisten gibt. Oder irgendwelche Städte die man erforschen könnte. Oder überhaupt irgendwelche ziviliserten Gebiete. Adol erleidet nämlich zum wiederholten Male Schiffbruch und landet dadurch auf der verfluchten Insel Seiren, wo es außer den restlichen Schiffbrüchigen keinerlei intelligentes Leben zu geben scheint. Dafür hausen dort aber viele urzeitliche Monster (die sogenannten Primordials) die eigentlich schon vor Ewigkeiten ausgestorben sein sollten.

Primordial

[Review] Sparklite

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Roguelite

Sparklite ist ein Roguelite in dem die junge Mechanikerin Ada das Land Geodia aus den Fängen des Barons befreien muss. Dieser versucht nämlich die Lebensessenz des Planeten (das namensgebende Sparklite) zu Tagen zu fördern um seine Kriegsmaschinen anzutreiben, wodurch das Land in zwei gerissen und die Tierwelt korrumpiert wurde. Die Monster die dadurch erschaffen wurden sind aber geradezu vernachlässigbar. Man muss diese zwar töten um Sparklite zu sammeln, aber die wahre Bedrohung geht einzig und allein von den Titanen des Barons aus. Und um diese zu bekämpfen muss man nur deren "Dungeons" ausfindig machen.

Sprich es gibt weder Rätsel die man lösen oder Schlüssel die man finden müsste, sondern einfach nur einen kurzen Gang in dem man sich vor dem Bosskampf hochheilen kann. Alles andere was das Spiel zu bieten hat könnte man also theoretisch ignorieren, was aber hauptsächlich für Speedrunner von Nutzen sein dürfte. Ohne Sparklite gibt es nämlich keine Upgrades, wodurch man jeden Kampf perfekt spielen müsste. Dürfte bei den meisten Bossen ganz gut machbar sein, kann ich aber persönlich nicht empfehlen. Der Endkampf war mir nämlich viel zu chaotisch und unvorhersehbar, weswegen ich selbst mit all meinen Upgrades Probleme hatte.

Sparklite

[Review] Trine 4: The Nightmare Prince

Puzzle Platformer

Nachdem der Versuch das Gameplay von Trine in die dritte Dimension zu verlagern komplett nach hinten losgegangen ist (nicht weil das Spiel schlecht gewesen wäre, sondern weil schlichtweg nicht genug Geld vorhanden war um die Story fertig zu stellen), haben vermutlich nur die wenigsten damit gerechnet dass es jemals einen Nachfolger geben würde. Aber wie man sehen kann haben die Entwickler es tatsächlich noch ein weiteres Mal probiert. Und diesmal waren sie sogar in der Lage eine komplette, circa 10 Stunden dauernde Kampagne zu erstellen. Trine 4 setzt allerdings weder die Story des dritten Teils fort, noch macht es von dessen Gameplay Gebrauch. Stattdessen sind die Entwickler auf Nummer Sicher gegangen und haben einfach einen weiteren, klassischen 2.5D Teil entwickelt. Finde ich ein bisschen schade, aber nach dem Fiasko mit dem dritten Teil ist es mehr als nur verständlich, von daher will ich das niemandem ankreiden. Das Gameplay bietet außerdem mehr als genug Abwechslung um Spieler von Anfang bis Ende bei der Stange zu halten.

So muss man Luftströme mittels Planken reiten, Wasser umleiten um Wasserräder anzutreiben, Objekte durch Portale katapultieren, Maschinen mittels elektrischer Verbindungen reaktivieren, Objekte magnetisch miteinander verbinden, und so weiter und so fort. Um das zu bewerkstelligen muss man außerdem mal wieder zwischen dem Magier Amadeus, der Diebin Zoya und dem Ritter Pontius wechseln und deren Fähigkeiten miteinander kombinieren. Fans der Reihe werden sich also direkt wie zu Hause fühlen, wenngleich nicht alle Fähigkeiten übernommen wurden. So kann Amadeus zwar immer noch Blöcke und Planken beschwören, diese erscheinen aber nur noch über seinem Kopf und haben jeweils eine einheitliche Größe. Von daher macht es keinen Sinn die überhaupt noch auf den Bildschirm zu zeichnen da man sie auch einfach per Tastendruck beschwören kann.

Pontius

[Review] Devil's Hunt

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Hack and Slay

Devil's Hunt ist ein 3rd Person Hack and Slay welches die Story von Paweł Leśniaks Roman Equilibrium adaptiert. Falls euch das nichts sagt, dann liegt das höchstwahrscheinlich daran dass ihr nicht in Polen wohnt. Wenn ich mir die wenigen Bewertungen die ich finden konnte so anschaue, dann scheint das Buch aber selbst in seinem Heimatland recht unbekannt zu sein, auch wenn der Autor noch zwei Sequels veröffentlicht hat. Von daher soll Devil's Hunt vermutlich unter anderem dazu dienen ein bisschen Interesse an der Trilogie zu schüren damit die vielleicht irgendwann doch noch übersetzt wird. Bei mir hat das Spiel allerdings genau das Gegenteil bewirkt. Die Prämisse mag zwar einigermaßen interessant sein, davon abgesehen hat die Story aber nichts zu bieten.

Diese handelt nämlich von einem Boxer namens Desmond der von höheren Mächten dazu auserwählt wurde zum Erlöser und Zerstörer zu werden. Bevor es dazu kommen kann muss er aber erstmal sterben. Ihn hinterrücks zu ermorden würde allerdings nicht funktionieren da sein Schicksal in der Hölle auf ihn wartet. Von daher haben die Dämonen sich dazu entschieden stattdessen sein Leben zu ruinieren bis er selbst von der Klippe springt. An der Stelle gibt es allerdings schon ein gewaltiges Problem: es geht einfach alles viel zu schnell. Sprich man lernt alle wichtigen Menschen in Desmonds Leben ganz kurz kennen, und dann ist er auch schon tot.

Devil's Hunt