Jack Reviews - AAA Games, Indie Games, Visual Novels und mehr!: März 2016

[Review] Day of the Tentacle Remastered

Adventure Klassiker
Day of the Tentacle Remastered ist eine aufbereitete Fassung des Adventure Klassikers aus dem Jahre 1993
Keine Ahnung wann ich Day of the Tentacle das letzte Mal gespielt habe, aber es wird wohl irgendwann in meiner Grundschulzeit gewesen sein, also vor über fünfzehn Jahren. Dementsprechend habe ich mir eine Review Fassung besorgt um zu sehen, ob das Spiel tatsächlich so lustig war wie ich in Erinnerung hatte. Damals war ich immerhin noch leichter zu beeindrucken als es heutzutage der Fall sein mag.

Diesmal habe ich allerdings die englische Fassung gewählt, weil Witze im Original meist besser rüberkommen. Die deutsche Synchronisation ist zwar nicht schlecht, aber die Stimmen von Hoagie und Bernard wollten mir nicht so recht gefallen. Die Sprache kann glücklicherweise jederzeit gewechselt werden. Genauso wie die Grafik und die Musik. Wer die neue Fassung nicht mag muss nur F1 drücken und schon ist der ursprüngliche Zustand wiederhergestellt.

Das betrifft auch die Steuerung, welche im Original auf Verben basierte, in der neuen Fassung aber über ein Ringmenü geregelt wird. Lässt sich zwar manuell umschalten, aber dann wird wie im Original der sichtbare Spielbereich zusammengestaucht. Sieht zwar nicht furchtbar aus, aber wenn schon neue Grafik, dann will ich sie auch bildschirmfüllend haben.

Day of the Tentacle Remastered

[Review] Nelly Cootalot: The Fowl Fleet

Piraten Adventure Monkey Island
The Fowl Fleet ist ein Piraten Adventure das als Nachfolger zum kostenlosen Nelly Cootalot: Spoonbeaks Ahoy! fungiert
Ich muss gestehen, als ich dieses Spiel zum ersten Mal auf Steam gesehen habe, habe ich direkt auf "Nicht Interessiert" geklickt. Nicht weil es furchtbar gewirkt hätte, sondern weil mich die Aufmachung einfach nicht angesprochen hat. Kurz darauf erhielt ich allerdings die Möglichkeit eine Review-Fassung zu erhalten und habe es mir doch noch angeschaut. Was sollte schon groß schief gehen, wenn ein bekannter britischer Komiker (Alasdair Beckett-King) für das Spiel verantwortlich war?

Nunja ... das Spiel könnte nicht witzig sein. Die Charaktere sind durchaus skurril und ab und zu musste ich auch schmunzeln, aber die meiste Zeit hat mich das Spiel einfach nur gelangweilt. Könnte eventuell daran liegen, dass ich es auf Deutsch gespielt habe, obwohl ich das normalerweise nicht tue. Hier wurde es mir aber quasi empfohlen. Und bereut habe ich es nicht. In Gegensatz zu vielen deutschen Vertonungen haben die Sprecher von Anfang bis Ende eine gelungene Performance abgeliefert. Dabei kamen sogar verschiedene Dialekte zum Einsatz um den Charakteren eine besondere Note zu verleihen.

Ab und zu habe ich auch in die englische Fassung reingehört. Die scheint ebenso gelungen zu sein, zumal sich die Entwickler die Mühe gemacht haben die Namen anzupassen damit Wortwitze besser funktionieren.  Klang aber auch nicht witziger als die deutsche Fassung. Da hatte ich mit dem kürzlich durchgespielten Broken Age mehr Spaß, vom zweiten Akt mal abgesehen. Und das hatte neben Humor auch eine interessante Story zu bieten.

Nelly Cootalot

[Review] Professor Layton vs. Phoenix Wright

Rätsel Gericht
Professor Layton vs. Phoenix Wright ist ein Crossover das sich mit Hexenverbrennungen in einer mysteriösen Stadt beschäftigt
Ich habe die Professor Layton Serie zwar noch nie gespielt, aber da es sich hierbei um ein Crossover mit der Ace Attorney Serie handelt, hatte ich zumindest auf unterhaltsame Gerichtsfälle gehofft. Und in der Hinsicht wurde ich keinesfalls enttäuscht. Ich habe zwar gelesen, dass es mehr ein Layton als ein Ace Attorney Spiel sein soll, aber der Meinung kann ich mich nicht anschließen. Für mich standen die Gerichtseinfälle eindeutig im Vordergrund, während die Rätsel eine nette Nebenbeschäftigung waren.

Ich muss allerdings sagen, dass ich die Rätsel so gut wie möglich ignoriert habe. Die meisten haben mit der Story nämlich nichts zu tun und wirken teilweise extrem unnatürlich. So müssen Maya und Phoenix an einer Stelle herausfinden, welches Brot sich unter eine Brotauslage gemischt hat ... weil das vermutlich total wichtig war. Und dann gibt es eine Stelle wo Luke vor einem Monster davonrennt, was nie auch nur in irgendeiner Weise Relevanz hat. Genauso wie das Rätsel wo die Charaktere sich über mehrere Wolkenebenen einen Weg nach unten bahnen müssen.

Wer Rätsel mag wird sich vermutlich nicht dran stören, aber ich fand sie einfach nur unnötig. Glücklicherweise sind nur die wenigstens wirklich schwer. Und für diese lassen sich Hinweismünzen einsammeln mit denen eine Reihe von Tipps freigeschaltet werden kann. Nur ein Rätsel fand ich wirklich nervig. In diesem müssen bis zu sechs Angriffe mit gleichen Manövern gekontert werden, aber jeder Fehlschlag führt zu einer neuen Abfolge. Und in der letzten Phase löst sich der Gegner auch noch auf, wodurch man das Ende nur erraten kann.

Mehr gibt es zu den Rätseln auch nicht zu sagen, außer dass verpasste Rätsel jederzeit nachgeholt werden können, von daher geht es jetzt zur Story!

Professor Layton vs. Phoenix Wright

[Review] Shardlight

Postapokalyptisches Adventure
Shardlight ist ein postapokalyptisches Adventure von Wadjet Eye Games
Ich kann zwar nicht behaupten der größte Fan von Wadjet Eye Games zu sein, aber in Sachen Adventure-Gaming haben sie in den letzten Jahren mehrere solide Titel veröffentlicht, wenngleich manche nur von ihnen gepublished wurden. Von daher kam ich nicht umhin mir eine Review-Fassung von Shardlight zu besorgen. Und auch diesmal habe ich es nicht bereut.

Die Geschichte der Welt weist zwar einige Lücken auf, aber ich konnte mich auch so ganz gut in sie hineinversetzen. So fielen vor 20 Jahren Bomben die die Welt in ihren Grundfesten erschüttert haben. Seitdem herrscht Armut, Hungersnot, Wassermangel ... aber noch viel schlimmer ist die Seuche die nur als Grüne Lunge bekannt ist. Für diese gibt es zwar einen Impfstoff, aber den können sich nur die Reichen leisten.

Die gemeinen Bürger haben keine andere Wahl als sich ihrem Schicksal zu ergeben (und in die Quarantäne-Zone abgeschoben zu werden), oder an der Impfstoff-Lotterie teilzunehmen. Die entsprechenden Lose werden von der Regierung, der sogenannten Aristokratie, verteilt. Dazu müssen die Bürger aber ihre Drecksarbeiten erledigen. Und an der Stelle kommt Amy Wellard ins Spiel.

Reaktor

[Review] Broken Age

Point and Click Adventure
Broken Age ist ein Point & Click Adventure das die Geschichte zweier Teenager erzählt deren Leben unterschiedlicher nicht sein könnte
Shay Volta lebt an Bord eines Raumschiffs und erlebt täglich spannende Abenteuer … die sich endlos wiederholen und nichts andere als Simulationen darstellen. In diesen muss er Kreaturen aus Wolle retten die gleichzeitig als seine Freunde fungieren. Daran hat er aber schon lange keinen Spaß mehr, weswegen er einen Weg sucht aus dieser Monotonie auszubrechen. Dazu muss er aber dem Einfluss seiner Mutter entkommen, welche Teil einer künstlichen Intelligenz zu sein scheint.

Im Gegensatz dazu führt Vella Tartine ein ganz normales Leben. Jedenfalls bis sie einem gewaltigen Monster namens Mog Chothra geopfert werden soll damit es ihr Heimatdorf verschont. Diese Zeremonie hat sich seit langer Zeit zur Normalität entwickelt, weswegen die Opfer sogar darum betteln gefressen zu werden, was in einer Art Schönheitswettbewerb ausartet.

Und genau das macht den Charme von Broken Age aus. Beide Settings sind so bizarr dass man nur drüber schmunzeln kann. Der zweite Akt macht all das allerdings zunichte.Der Humor trifft nur noch selten und die meisten Orte hat man im ersten Akt bereits bereist. Shay darf an der Stelle ein bisschen in der Gegend rumlaufen und Objekte sammeln während Vella sich einer etwas wichtigeren Aufgabe widmet.

Broken Age Review

[Review] The Count Lucanor

2D Horror Mystery
The Count Lucanor ist ein kurzweiliges Horror Adventure über einen Jungen der sein Zuhause verlässt um Abenteuer zu erleben
Aufgrund der Pixelgrafik hegte ich keine großen Hoffnungen was den Gruselfaktor dieses Spiels angeht, und damit sollte ich auch Recht behalten. Es hat zwar verstörende Momente und groteske Monster zu bieten, aber nichts davon sollte Spieler in Angst und Schrecken versetzen. So hört man die Monster bereits aus der Ferne und sollte ihnen unter idealen Umständen auch aus dem Weg gehen können.

Das Gameplay ist in der Hinsicht etwas kontraproduktiv, kann man doch dutzende Kerzen sammeln und diese überall im Schloss von Count Lucanor verteilen. Diese brennen nie runter und können jederzeit von Neuem eingesammelt werden. Dadurch habe ich an einer Stelle ein Monster auf mich lauern gesehen und bin auf anderem Wege an mein Ziel marschiert.

Einzig das Speicher-System könnte für eine angespannte Atmosphäre sorgen, muss man doch jedes Mal eine Münze opfern um seine Seele zu retten. Dabei werden allerdings separate Spielstände angelegt die jederzeit von Neuem geladen werden können. Fand ich für Achievements ganz nützlich, aber dadurch hätte ich auch jederzeit einen älteren Spielstand laden können falls irgendwas so richtig schief gegangen wäre.

Horror Adventure

[Review] Layers of Fear

Indie Horror
Layers of Fear ist ein kurzes psychologisches Horrorspiel welches sich vor allem auf Jumpscares fokussiert
Klingt erstmal nach keinem lohnenswerten Titel, immerhin leben Jumpscares von plötzlichen Erscheinungen die oft von lauten Geräuschen begleitet werden. Layers of Fear fand ich aber nur selten vorhersehbar, wirft es einem doch viele unterschiedliche Effekte um die Uhren. Teilweise sogar innerhalb weniger Sekunden, wodurch man sich nie sicher sein kann ob es das jetzt war oder noch mehr kommt.

Wird sicherlich nicht jedem gefallen, zumal es auch nur 2 1/2 Stunden dauert, aber ich fand es gerade richtig so. Ich bin allerdings froh eine Review-Fassung erhalten zu haben. 20€ für die paar Stunden wären mir dann doch zu viel gewesen. Es lassen sich zwar unterschiedliche Endings freischalten, aber dazu müsste man das Spiel auch mehrfach durchspielen. Mangels zufallsgenerierter Schockeffekte dürfte ein zweiter Durchgang aber nicht so gruselig sein wie der erste.

Neben Jumpscares hat Layers of Fear aber auch eine dichte Atmosphäre zu bieten. Donner grollt in der Ferne, Türen öffnen sich selbst, die Schreie eines Babys und das Wimmern ein Frau durchdringen die Wände. Aber noch viel wichtiger ist die wandelbare Natur des Hauses das man durchstreift. An der Stelle haben sich die Entwickler vermutlich an P.T. orientiert, auch wenn es hier ein etwas umfangreicheres Setting zu erforschen gilt.

Ewigkeit endlos horror