Jack Reviews - AAA Games, Indie Games, Visual Novels und mehr!: Oktober 2015

[Review] Life is Strange

Zeitreise
Life is Strange erzählt die Geschichte von Max Caulfield, einer Fotografie-Studentin die in der Lage ist die Zeit zurückzudrehen
Das ist auch schon alles, was ich bis vor Kurzem über das Spiel wusste, habe ich es doch erfolgreich vermieden mir nach der Bekanntgabe irgendwelche Trailer oder gar Reviews anzuschauen. Ich habe ansonsten nur gehört, dass es Game of the Year Material wäre. Und dem würde ich mich durchaus anschließen, wenngleich die Art von Story vermutlich nicht jedem zusagen wird.

Mangels Vorwissen hatte ich keine Ahnung worum es überhaupt gehen könnte. Mit einer Geschichte über Freundschaft, Mobbing und vor allem das Erwachsenwerden hatte ich allerdings nicht gerechnet. Zumal es anfangs so wirkt, als würde es auf eine etwas epischere Story hinauslaufen.

Bevor Max ihre Kräfte entdeckt hat sie nämlich eine Vision, in der ihr Heimatort Arcadia Bay von einem gewaltigen Tornado verschlungen wird. Und dieser scheint schon in wenigen Tagen über die Stadt herzufallen ohne dass irgendjemand darüber Bescheid weiß.

Arcadia Bay

[Review] Read Only Memories

Cyberpunk Adventure
Read Only Memories ist ein Cyberpunk Adventure im Stile von Snatcher und behandelt die Entführung eines angesehenen Forschers
Dieser Forscher ist ein alter Freund des Protagonisten (dessen Geschlecht frei gewählt werden kann, selbst in neutraler Form) und hat vor seinem Verschwinden die erste eigenständige künstliche Intelligenz erschaffen. Diese haust in einem Roboter namens Turing, welcher den Protagonisten um Hilfe bittet.

Er hätte zwar Besseres zu tun, kann er sich mit seinem Job als Journalist doch kaum über Wasser halten, aber Turing kann ihn schlussendlich davon überzeugen zumindest einen Blick in die Wohnung seines Kumpels zu werfen. Auch wenn er diesen schon seit Jahren nicht mehr zu Gesicht bekommen hat.

Die Steuerung erfolgt dabei über ein simples Point & Click Interface mit bis zu vier Auswahlmöglichkeiten. So kann man sich Objekte ansehen, sie benutzen, mit ihnen reden oder ein Item mit ihnen kombinieren. Das Übliche halt. Letzteres führt eigentlich immer zu einzigartigen Reaktionen, was unter anderem bei verdorbener Milch ganz unterhaltsam sein kann. Allerdings sind nicht alle Objekte auf alle anderen anwendbar.

Read Only Memories Review

[Review] Tales from the Borderlands

Borderlands Spinoff
Tales from the Borderlands ist eine Action-Komödie die nach Borderlands 2 spielt und aus der Sicht von zwei Charakteren erzählt wird
Ich habe Borderlands zwar nie gespielt, aber wie schon bei The Walking Dead or The Wolf Among Us ist Hintergrundwissen nicht wirklich vonnöten. Es gibt allerdings einige Charaktere die Kennern der Serie etwas sagen dürften, wie zum Beispiel Zer0, Athena oder Handsome Jack. Letzterer hat sogar eine tragende Rolle und gehört mit zu den besten Charakteren des gesamten Spiels.

Bei den Protagonisten handelt es sich aber um neue Charaktere. Da wäre zum einen Rhys, ein Angestellter von Hyperion der gerne in die Fußstapfen von Handsome Jack treten würde. Das wäre vielleicht sogar möglich gewesen, wenn Vasquez, sein Rivale, ihm nicht seine Beförderung unter dem Hintern weggezogen und ihm zum Hausmeister degradiert hätte.

Dadurch gerät er an Fiona, eine Einwohnerin Pandoras die ihr Geld als Trickbetrügerin verdient. Diese ist an einem Deal beteiligt bei dem Vasquez über den Tisch gezogen werden soll. Dummerweise hat Rhys die fantastische Idee sich diesen Deal persönlich unter den Nagel zu reißen um Vasquez eins auszuwischen. Und damit beginnt eine wahnwitzige Reise durch die Welt von Borderlands.

Tales from the Borderlands

[Review] DISTRAINT

Indie Horror
DISTRAINT ist ein kurzweiliges Horrorspiel das innerhalb von drei Monaten entwickelt wurde und ursprünglich an Halloween erscheinen sollte
Aufgrund der kurzen Entwicklungszeit solltet ihr von diesem Spiel auch nicht zuviel erwarten. Es wirkt insgesamt zwar besser durchdacht als Silence of the Sleep (Jesse Makkonens erstes kommerzielles Projekt), aber die Story kommt ein bisschen zu kurz und Rätsel gibt es nur sehr wenige. Dafür sind sie diesmal ohne Probleme lösbar, wenngleich ich an einer Stelle etwas länger festhing. Es gibt außerdem keine Sprachausgabe, aber damit konnte ich leben.

Das Spiel handelt von Price, einem jungen Mann der eine Partnerschaft in einer großen Firma angeboten bekommt, dafür aber drei Leute aus ihren Wohnungen vertreiben muss, darunter eine alte Frau die ihn anbettelt doch wenigstens eine Woche Aufschub zu gewähren. Das kann er allerdings nicht zulassen, was in grausigen Visionen resultiert die ihn von da an heimsuchen.

Mehr kann ich zur Story auch nicht sagen, denn nach spätestens zwei Stunden solltet ihr bereits die Credits sehen. Es gibt auch keinerlei Entscheidungen zu treffen, weswegen ein Durchgang reichen sollte um alles zu sehen. Wer ein wahrhaft gruseliges Spiel erwartet, könnte außerdem enttäuscht werden. Es gibt zwar grausige Szenen und diverse Jumpscares, aber insgesamt fand ich die Atmosphäre eher seltsam und verstörend, gibt es doch einige Abschnitte die mehr an eine dunkle Komödie erinnern. So darf man sich an einer Stelle das Fleisch eines Menschen aneignen und dieses den Einwohnern eines Altersheims servieren.

DISTRAINT horror altersheim

[Review] SOMA

Amnesia Nachfolger
SOMA ist ein Science-Fiction Horrorspiel von Frictional Games, welche mit Amnesia bereits Angst und Schrecken verbreitet haben
Dementsprechend könnt ihr vom Gameplay etwa das Selbe erwarten wie von Amnesia: man schleicht durch die Gegend um Monstern aus dem Weg zu gehen und löst zwischendurch ein paar Rätsel. Diesmal gibt es aber bei weitem nicht so viele Schleich-Abschnitte. Diese sind dank unterschiedlicher Gegnerarten aber ein bisschen abwechslungsreicher als es noch in Amnesia der Fall war, was auf jeden Fall eine der besten Änderungen ist.

In Amnesia war zwar nicht immer klar, wann das Monster erscheinen würde, aber dank häufiger Zusammenstöße fand ich es irgendwann viel zu vorhersehbar und dementsprechend auch nicht gruselig. Es gab zwar noch andere Bedrohungen, aber die wurden einem nicht ganz so häufig an den Kopf geworfen. Ob das ihren Schockfaktor aufrechterhalten hat ist eine andere Sache. Wirklich gruseln tue ich mich ja leider selten.

SOMA hat was mich angeht also wesentlich mehr Potenzial. Und die Soundkulisse ist vor allem in den ersten Stunden extrem dicht. So dachte ich an einer Stelle es würde ständig irgendein Monster durch die Gegend wandern ... dabei handelte es sich nur um eine ölige Flüssigkeit die von der Decke tropfte. Später ist die Atmosphäre zwar nicht mehr ganz so gut, aber da können die Monster zumindest noch was ausgleichen.

SOMA Horror Review

[Review] Press X To Not Die

FMV Game
Press X To Not Die ist ein interaktives B-Movie in dem die Bevölkerung einer Stadt durchdreht und der Tod nur einen Tastendruck entfernt ist
Aufgrund der billig wirkenden Präsentation hatte ich eigentlich keinerlei Interesse mir das Spiel überhaupt anzusehen. Mag für ein B-Movie zwar gang und gäbe sein, aber so ein bisschen Mühe könnte man sich schon geben. Vor allem da trashige Stories die auch als solche ausgelegt sind nur selten wirklich komisch sind. Und genau das selbe würde ich von Press X To Not Die behaupten.

Ich hab es mir auch nur deswegen angeschaut, weil es im itch.io Pressepanel erhältlich war. Und weil es nur eine halbe Stunde gehen sollte. Diese habe ich zwar keinesfalls bereut, aber wirklich empfehlen kann ich das Spiel nicht. Jedenfalls nicht für den alleinigen Konsum. Mit Freunden könnte es allerdings ganz unterhaltsam sein. Vor allem wenn Alkohol im Spiel ist.

Press X To Not Die

[Review] Mushroom 11

Physics Platformer
Mushroom 11 ist ein postapokalyptisches Puzzle Spiel in dem eine amorphe Kreatur durch die Ruinen der Zivilisation geführt werden muss
Diese Kreatur wird allerdings nur indirekt gesteuert. Und zwar indem man ihren Körper vernichtet (beziehungsweise ausradiert) und dadurch neues Wachstum erzwingt. Eignet sich perfekt für Touchpads, funktioniert aber auch mit Maus ganz gut. Von daher hätte es ein durchaus unterhaltsames Spiel sein können. Nach dem ersten Level sank meine Lust aber rapide in den Keller.

Dieses bot nämlich viel zu viele Lavagruben über die ich mich auf teilweise sehr prekäre Art und Weise rüberhangeln musste. Später kamen außerdem Säurebecken oder bodenlose Gruben hinzu, wodurch die Rätsel zu wahren Geduldsproben ausarten bei denen ein einziger Fehler schon zum Absturz führen kann.

Genau deswegen habe ich das Spiel im fünften von sieben Kapiteln abgebrochen. Ich wusste einfach nicht, wie ich noch hätte weiterkommen sollte. Ich konnte mich zwar über die Lavagrube hangeln, aber das unten zu sehende Rad dreht sich dummerweise im Uhrzeigersinn. Dementsprechend habe ich es nie auch nur annähernd auf die andere Seite geschafft.

Mushroom 11

[Review] Danganronpa Another Episode: Ultra Despair Girls

Ultra Despair Girls
Ultra Despair Girls ist ein Third-Person Shooter der ein halbes Jahr nach den Ereignissen des ersten Teils angesiedelt ist
Ich würde trotzdem dazu raten dieses Spinoff erst nach dem zweiten Teil zu spielen. Es verrät zwar nicht die ganze Story, könnte aber einen der größten Twists ruinieren. Außerdem könnte es jegliches Interesse an der weiteren Geschichte im Keim ersticken. Nicht weil die Story furchtbar wäre, sondern weil Shooter auf einem Handheld selten eine gute Iee sind. Erst recht, wenn die Bosskämpfe darauf beruhen Schwachpunkte ausfindig zu machen.

Dementsprechend ist das Gameplay auch mein größter Kritikpunkt an Ultra Despair Girls. Es ist einfach viel zu hakelig und frustrierend, außer die Gegner stehen zur Abwechslung mal still. Selbst dann ist es aber kein Leichtes die Schwachpunkte zu treffen, außer vielleicht man hat das Präzisions-Upgrade ausgerüstet. Dieses senkt die Zielgeschwindigkeit allerdings auf Schneckentempo herab, was alles andere als spaßig ist.

Im Laufe der Handlung wird das Kampfsystem aufgrund zusätzlicher Kugeln zwar angenehmer, aber nervig bleibt es trotzdem. Wenigstens kann man damit ewas Taktik in teilweise sehr hektische Kämpfe bringen. Zum Beispiel indem ein Sirenen-Monukuma mit einer Tanzkugel beschossen wird, woraufhin alle anderen Monokumas zu ihm eilen. Daraufhin können diese mit einem Elektroschock erledigt oder mit einem kugelförmigen Monokuma überrollt werden.

Knockback

[Review] Nayuta no Kiseki

Zwei Ys Legend of Heroes
Nayuta no Kiseki ist ein Action-RPG das sich an der Ys Reihe orientiert und als Spinoff zur Legend of Heroes Serie fungiert
Da ich von The Legend of Heroes nur Trails in the Sky gespielt habe, kann ich euch nicht sagen, ob es zwischen Nayuta no Kiseki und den restlichen Teilen irgendwelche größeren Zusammenhänge gibt. Ist aber vermutlich auch egal, immerhin ist das Spiel auf einer abgelegenen Insel angesiedelt und spielt die meiste Zeit in einer anderen Welt.

Diese dient hauptsächlich dazu sich von Kontinent zu Kontinent zu metzeln und hat keinerlei Städte zu bieten. Klingt vermutlich blöd, aber dafür hat jeder NPC nach größeren Ereignissen etwas Neues zu erzählen, wodurch die Welt tatsächlich lebendig wirkt. Ebenso gibt es ständig neue Sidequests, über die man per Brief informiert wird. Sind von daher nicht zu übersehen, außer man holt sich nie die Post ab.

Wer Action-RPGs mag, der wird aber vermutlich soviel Gameplay mitnehmen wie er nur kriegen kann. Ist immerhin auch der beste Aspekt des Spiels, wenngleich die Story ganz okay ist. Die ersten paar Stunden wirken allerdings sehr repetitiv, kämpft man sich doch nur von Kontinent zu Kontinent um jeweils einen Boss zu töten und einen Wächter zu befreien. Im Anschluss wird der selbe Kontinent nochmal erforscht, diesmal allerdings in einer anderen Jahreszeit.

Nayuta No Kiseki

[Review] MISSING: An Interactive Thriller - Episode One

Saw
MISSING ist ein interaktiver Thriller, der vom Ablauf her ein wenig an die Saw-Reihe erinnert
Das Spiel, oder eher diese interaktive Episode, handelt von einem Mann der an die Decke gekettet zu sich kommt und mehrere Rätsel lösen muss um aus seinem Gefängnis zu entkommen. Im Gegensatz zu Saw gibt es allerdings keine übertriebene Gewalt und der Entführer ist bisher nur in Form von Nachrichten aufgetreten.

Wäre aufgrund der episodischen Natur auch nichts, was ich mir unbedingt schon hätte holen müssen, zumal die erste Episode nach etwa 40 Minuten auch wieder vorbei war. Also in etwa genauso lang wie die meisten Episoden einer TV-Serie. Die Entwickler haben mir allerdings einen Key zukommen lassen, von daher habe ich doch mal einen Blick riskiert. Und bisher hat es mir durchaus gefallen.

So merkt man keinen wirklichen Unterschied zwischen den Videosequenzen und den eigentlichen Gameplay-Abschnitten. Manche Elemente mögen zwar etwas herausstechen, aber das Gesamtbild ist insgesamt sehr stimmig.

Missing - An Interactive Thriller

[Review] Final Fantasy VII: Crisis Core

Final Fantasy VII
Crisis Core dient als Prequel zu Final Fantasy VII und erzählt die Geschichte von Zack Fair, welcher Clouds Leben maßgeblich geprägt hat
Die ganzen Prequels und Sequels zu Final Fantasy VII waren an sich zwar vollkommen unnötig, aber Crisis Core hatte zumindest das Potenzial eine interessante Story zu erzählen, von der im Hauptspiel nur das Ende zu sehen war. Ist dementsprechend zwar blöd wenn man dieses bereits kennt, aber der Rest hätte sich ja trotzdem lohnen können. Das ist allerdings nur bedingt der Fall.

Man sollte meinen es wäre interessant zu sehen, wie sich die Beziehung zwischen Zack und Aeris entwickelt und wie er sich mit Cloud anfreundet. Allerdings wird all das viel zu oberflächlich behandelt. Mit Aeris kommt er quasi nach ihrem ersten Treffen bereits zusammen und mit Cloud bestreitet er vor Nibelheim nur eine Mission und plötzlich scheinen sie die besten Freunde zu sein. Das selbe trifft auf Cissney zu, einem Turk der aus Before Crisis zu stammen scheint.

Außerdem gibt es zwei neue Charaktere (mit den furchtbaren Namen Genesis und Angeal) die mit Sephiroth befreundet waren und Einfluss auf seine Rolle in Final Fantasy VII haben. Deren Geschichte wäre an sich zwar ganz okay (wenn man diesen dummen Klon-Aspekt mal ignoriert ... und die Tatsache, dass Genesis andauernd in Zitaten redet), wird aber auch viel zu oberflächlich behandelt.

An der Stelle hätte es schon geholfen, Zacks Beziehung zu Angeal (seinem Mentor) erstmal auszubauen bevor die eigentliche Story ins Rollen gerät. So ging mir alles aber viel zu schnell. Und nach 15 Stunden war es dann auch schon vorbei.

Crisis Core

[Review] Dragon Quest V [DS]

Hand of the Heavenly Bride
Dragon Quest V erzählt die Geschichte eines Jungen der im Laufe seiner Reise zum Mann heranwächst und mit seiner Familie das Böse bekämpft
Klingt sehr generisch und ist es dummerweise auch, dabei hatte ich extra nachgeschaut welches Dragon Quest die beste Story haben soll. Ich hatte zuvor nämlich noch nie einen Teil gespielt und wollte dementsprechend mit einem der besseren Teile einsteigen. Wenn das aber eine der besten Stories ist, die Dragon Quest zu bieten hat, dann werde ich mir die restlichen Teile vermutlich sparen. 

Das Original mag zwar aus einer Zeit stammen, in der der Fokus nicht so sehr auf Storytelling lag, aber ich hatte mit jedem Final Fantasy der SNES-Ära mehr Spaß. Und Chrono Trigger war einfach nur fantastisch. Da kann Dragon Quest V einfach nicht mithalten. Der Protagonist ist stumm, viele Charaktere bleiben nur kurz in der Party und von den Antagonisten könnte ich nicht auch nur einen beim Namen nennen.

Einer von ihnen ist zwar in mehrere wichtige Ereignisse verwickelt (darunter in den Tod vom Vater des Protagonisten), aber da der Protagonist nunmal kein Wort von sich gibt, könnte das auch irgendwer anders sein und es würde keinen wirklichen Einfluss auf die Story haben.

Dragon Quest