Jack Reviews - AAA Games, Indie Games, Visual Novels und mehr!: Mai 2020

[Review] The Legend of Heroes: Trails to Azure

The Legend of Heroes

Trails to Azure ist der zweite Teil der Crossbell Duologie und somit das direkte Sequel zu Trails from Zero. Im Gegensatz dazu gibt es allerdings keine professionell wirkende Übersetzung und auch keinen legal erhältlichen Patch den ich hier verlinken könnte. Obwohl ich dementsprechend arge Zweifel an der Qualität der Übersetzung hatte war sie insgesamt aber voll in Ordnung. Es fehlten zwar immer wieder Wörter und ein paar wenige Sätze aus optionalen Gesprächen klangen wie komplettes Kauderwelsch, aber im Großen und Ganzen hatte ich keine Problem der Story zu folgen. Und die Dialoge klangen glücklicherweise allesamt sehr natürlich. Ich habe zwischenzeitlich allerdings noch einen neuen Patch installiert der die Qualität ein bisschen anhebt und diverse Begriffe an die Übersetzung von Zero anpasst. Anschließend ist mir das Spiel allerdings immer mal wieder abgestürzt, so alle paar Stunden. Von daher kann ich nur zu raten regelmäßig zu speichern, schon weil es im Gegensatz zu Zero keine Autosaves gibt.

Storytechnisch setzt das Spiel jedenfalls einige Zeit nach dem Finale des Vorgängers an und versucht erstmal ein paar lose Enden abzuhandeln bevor die Special Support Section ihre Arbeit wieder aufnimmt. Die Gruppe hat sich aus verschiedensten Gründen nämlich kurzzeitig getrennt, weswegen man die ersten paar Stunden sowohl mit Gastcharakteren wie dem Bracer Arios, als auch den neuen Mitgliedern der SSS, Wazy und Noel herumrennt. Am eigentlichen Gameplay Loop hat sich allerdings so gut wie nichts geändert, da man nach dem Prolog erneut Support Requests aus ganz Crossbell abarbeitet und auf diese Art und Weise nochmal all die Gebiete abgrast die man schon im Vorgänger besucht hat. In dieser Hinsicht könnte man also sagen dass es die selben Probleme wie Trails in the Sky SC hat, aber aufgrund des kompakteren Settings hat es mich hier bei weitem nicht so sehr gestört, auch wenn es ein paar Quests gibt die fast 1:1 aus dem Vorgänger übernommen wurden. Da Trails from Zero eine in sich abgeschlossene Geschichte erzählt hat, macht es außerdem nur Sinn dass die Mitglieder der SSS anschließend zu ihrem normalen Arbeitsalltag zurückkehren.

Special Support Section

[Review] Coffee Talk

Visual Novel

Coffee Talk ist eine Visual Novel die auf den ersten Blick so wirkt als ob die Entwickler einfach nur das generelle Konzept von VA-11 Hall-A kopiert und anschließend leicht abgewandelt hätten. Sprich das Cyberpunk Setting wurde durch eine fantastische Version unserer Welt ersetzt, in der Elfen, Zwerge, Vampire, Sukkuben und sonstige Fabelwesen sich in die moderne Welt integriert haben. Anstatt sich zu besaufen besuchen diese außerdem tagtäglich ein Café, welches aus unerfindlichen Gründen allerdings nur Nachts geöffnet hat. Und dort darf man wie gewohnt Getränke mischen, nur eben nicht mit Alkohol sondern mit Kaffee, Tee, Milch und Kakao.

Da jedes Getränk aus 3 Zutaten besteht ist das Gameplay aber ein bisschen angenehmer als dieses ganze Rumgeklicke in VA-11 Hall-A. Im Gegensatz dazu muss man die meisten Getränke aber selbst entdecken, was teilweise dazu führen kann dass man im ersten Durchgang nicht in der Lage ist jeden Gast zufriedenstellend zu bewirten. Das ist hier aber fast vollkommen egal da sie sich nur kurz drüber beschweren und danach trotzdem weiter trinken und auch jeden weiteren Tag zu Besuch kommen, selbst wenn man nie das richtige Getränk serviert. Das einzige was sich dadurch wirklich beeinflussen lässt sind die Endings der einzelnen Gäste.

Coffee Talk

[Ersteindruck] Someday You'll Return

Für dieses Review wurde mir ein Key zur Verfügung gestellt!
Mystery Adventure
Someday You'll Return ist ein psychologisches Horrorspiel in dem ein Mann versucht seine Tochter Stela irgendwo in den weitläufigen Wäldern der Tschechische Republik ausfindig zu machen nachdem diese aus unerklärlichen Gründen aus ihrer Schule verschwunden ist. Dabei stellt sich ihm aber nicht nur die schlechte Funkverbindung in den Weg, welche verhindert dass er dem GPS Signal seiner Tochter folgen kann, sondern auch irgendwelche übernatürlichen Mächte die in verfallen Gemäuern und finsteren Höhlen auf ihn lauern.

Das mag auf den ersten Blick nicht allzu kreativ klingen, aber solange die Umsetzung zu überzeugen weiß ist das ja eigentlich egal. Die Sache ist nur ... sie tut es nicht. Zumindest nicht für mich. Ich habe zwar nur 4 Stunden investiert, was laut den Reviews die bereits erschienen sind nichtmal ein Drittel der Gesamtspielzeit ausmacht, aber noch länger konnte ich mir dieses Spiel echt nicht antun. Und das nicht nur weil ich vor zwei verschlossenen Türen stand und keine Ahnung hatte wie an die Codes für deren Schlösser rankommen soll, sondern weil ich das Gameplay einfach nur anstrengend und zeitraubend finde. Meine letzten zwei Spielstunden sahen nämlich in etwa wie folgt aus.

Someday You'll Return