Jack Reviews - AAA Games, Indie Games, Visual Novels und mehr!

Jack Reviews - Reviews zu Videospielen, Filmen und mehr!

[Review] Full Throttle Remastered

LucasArts Adventure

Full Throttle Remastered ist eine liebevolle Aufarbeitung eines LucasArts Klassikers den ich selber nie gespielt habe. Vergleichen kann ich die alte und neue Fassung aber trotzdem wunderbar, denn wie schon bei Day of the Tentacle Remastered kann man jederzeit zwischen dem Remaster und der klassischen Fassung hin- und herwechseln. Selbst innerhalb von Zwischensequenzen. Und die paar Male wo ich das probiert habe, war der Übergang so gut wie nahtlos, sprich die alte und die neue Grafik sind schön ineinander übergeflossen ohne dass es irgendwelche gewaltigen Unterschiede gegeben hätte.

Ich muss allerdings sagen, dass ich die Pixelgrafik teilweise hübscher finde als die feingeschliffenen Zeichnungen des Remasters. Im Original wirkt nämlich alles wie aus einem Guss, während es im Remaster einige Szenen gibt, in denen die Charaktere sich viel zu sehr von den Hintergründen abheben. Es kann also nicht schaden ein bisschen rumzuwechseln um zu schauen was einem besser gefällt. Wer unbedingt im Klassik-Modus spielen will, der sollte aber eventuell die Musik, Soundeffekte und Sprachausgabe von Automatisch auf Remaster stellen. Im Klassik-Modus klingt nämlich alle etwas dumpfer, was mir persönlich nicht gefällt.

Comic

[Review] Life is Strange: Before the Storm

Coming of Age


Life is Strange: Before the Storm ist, wie der Name schon vermuten lässt, ein Prequel das drei Jahre vor den Ereignissen des ersten Teils angesiedelt ist und sich auf die Beziehung von Chloe Price und Rachel Amber fokussiert. Das ist zwar keine Story die unbedingt hätte erzählt werden müssen, zumal das Prequel von Deck Nine und nicht von DONTNOD Entertainment entwickelt wurde, aber wer Life is Strange mochte, der dürfte auch an diesem Spiel seine Freude haben.

Es fängt die Atmosphäre des Originals nämlich wunderbar ein (schon weil Features wie das Tagebuch und die Kurznachrichten beibehalten wurden) und fokussiert sich ebenfalls auf Themen mit denen jeder etwas anfangen können sollte, wie das Erwachsenwerden oder Probleme innerhalb der Familie. Im Gegensatz zum ersten Teil gibt es allerdings keine übernatürlichen Fähigkeiten mit denen man seine Entscheidungen rückgängig machen könnte.

Stattdessen kann Chloe mittels Backtalk System mit anderen Charakteren argumentieren um Konflikte zu beseitigen oder ihren Willen durchzusetzen. Ist zwar nicht so interessant wie die Zeit zurückzudrehen, führt aber trotzdem zu einigen herrlichen Szenen, wie der in der Chloe ihrem "Step-Douche" David mal so richtig die Meinung geigt. Das einzige was noch viel besser ist, ist ein Tabletop Rollenspiel in der ersten Episode, in dem Chloe in die Rolle eines Elfen-Barbars schlüpfen darf. Wer da nicht mitspielt, der würde eine der besten Szenen des gesamten Spiels verpassen.

http://store.steampowered.com/app/554620/Life_is_Strange_Before_the_Storm/

[Kurzreviews] Another Lost Phone | Tiny Echo | Teslagrad

Mystery Game

Another Lost Phone: Laura's Story ist der spirituelle Nachfolger zu A Normal Lost Phone und hat das selbe Konzept zu bieten: man hat das Handy eines Fremden gefunden und muss anhand dessen die Geschichte seines Besitzers offen legen. Klingt an sich ganz interessant, zumal ein bisschen Denkarbeit gefragt ist um an eine Reihe von Passwörtern zu gelangen, wirklich gefallen hat mir das Spiel aber trotzdem nicht.

Hier und da gibt es zwar interessante Fakten zu entdecken, im Großen und Ganzen erhält man aber nur Einblicke in das Leben eines ganz normalen Menschen. Von daher war ich froh als ich nach circa 1 1/2 Stunden das Geheimnis der Story gelüftet hatte. Das war auch ganz okay, aber vom Hocker gerissen hat es mich jetzt nicht. Deswegen habe ich auch kein Interesse mir den ersten Teil noch anzuschauen. Kann man sicher machen falls einen das Konzept interessieren sollte, aber empfehlen würde ich es nicht.

[Review] Tokyo Xanadu eX+

Falcom Action-RPG

Tokyo Xanadu ist ein Action-RPG das im Grunde eine Fusion aus drei verschiedenen Spielen darstellt. Das Setting und der generelle Spielablauf wurden aus Persona übernommen, grafisch und gameplay-technisch hat es einiges mit Trails of Cold Steel gemein, und das Kampfsystem erinnert an diverse Solo-Ableger der Ys Reihe. Man bekommt im Laufe der Handlung zwar einige Party-Mitglieder, aber es kann immer nur ein einziger aktiv ins Geschehen eingreifen. Wer irgendeins dieser Spiele mag, allen voran Persona oder Trails of Cold Steel, der könnte also auch an Tokyo Xanadu seine Freude haben.

In mancher Hinsicht kommt das Spiel allerdings nicht an seine Vorbilder heran. So entwickelt sich die Story genauso langsam wie in Persona und der Trails Reihe, es gibt aber keinen Moment an dem ich sagen würde, dass sie wirklich fantastisch wird. Hier und da gibt es mal ein paar Highlights die auf ein besonders langes Dungeon hinauslaufen, aber danach fällt die Spannung direkt wieder ab anstatt sich immer weiter aufzubauschen. Von daher ist es eine Geschichte die mehr von ihren Charakteren und der lebendig wirkenden Welt lebt als von irgendwas anderem. Wie für die Trails Reihe üblich hat nämlich jeder einzelne Charakter nach jedem Story-Event immer etwas neues zu erzählen. Da sich die Handlung auf einen fiktiven Stadtteil Tokyos beschränkt, bekommt man allerdings nicht so viele unterschiedliche Gebiete zu Gesicht.

Dafür kommen aber die besseren "S-Links" aus Cold Steel zum Einsatz. Sprich man bekommt in jedem Kapitel eine begrenzte Anzahl an Freundschaftspunkten und kann diese ausgeben um Zeit mit bestimmten Charakteren zu verbringen, was unter anderem deren Potenzial innerhalb von Kämpfen steigern kann. Im Gegensatz zu Persona gibt es dabei auch keinerlei nutzlose Events, sprich es passiert auf jeden Fall immer irgendwas. Das einzige was mich ein bisschen gestört hat ist die Tatsache, dass es leider nicht möglich ist irgendwen zu daten. Bei maximalem Freundschaftslevel gibt es im letzten Kapitel zwar ein besonderes Events, aber das wars auch schon.

Tokyo Xanadu

Game of the Year 2017

Da ich dieses Jahr mal wieder sehr viele Spiele beendet habe (um die 120), ist es nicht so einfach die besten der besten heraus zu picken, erst recht nicht in irgendeiner Reihenfolge. Deswegen werde ich mich auch diesmal auf bestimmte Kategorien beschränken und in manchen Fällen noch eine "schlechtere" Alternative erwähnen. Bei diesen Spielen muss es sich allerdings nicht um Titel handeln die dieses Jahr erschienen sind. Es geht hier schlichtweg um die Spiele, die ich dieses Jahr am besten fand, ganz egal wann sie veröffentlicht wurden.

Bestes Adventure
http://store.steampowered.com/app/545540/The_Infectious_Madness_of_Doctor_Dekker/

The Infectious Madness of Doctor Dekker ist zwar kein klassisches Adventure sondern ein FMV Spiel, aber im Gegensatz zu vielen Vertretern des Genres kommt es alles andere als trashig rüber. Und es hat auch eine stattliche Spielzeit zu bieten, was sicherlich am sehr limitierten Setting liegen dürfte. Aufgrund der Prämisse (Patienten zu behandeln indem man sich ihre Probleme anhört) ist das aber echt kein Problem. Das Text-Parser Gameplay mag ein bisschen durchwachsen sein, aber einen Blick ist das Spiel auf jeden Fall wert.

2.Platz: The Journey Down: Chapter Three. Wäre das komplette Spiel auf einmal erschienen, dann hätte es den ersten Platz aufgrund seiner professionell wirkenden Präsentation vermutlich absolut verdient. So ist es aber nur ein weiteres Häppchen einer gut gemachten Reihe deren Preis-/Leistungs-Verhältnis zu wünschen übrig lässt. Kann ich während eines Sales aber absolut empfehlen.


[Review] Stars Wars - Die Letzten Jedi

Luke Skywalker

Wer sich auch nur ein bisschen über den Film informiert hat, dem ist vermutlich aufgefallen, dass die Meinungen extrem gespalten sind. Für manche ist er wunderbar, für andere so schrecklich finden dass sie ihn am liebsten aus dem Kanon tilgen würden. Diese extrem negativen Reaktionen kann ich aber echt nicht nachvollziehen. Der Film hat zwar offensichtliche Probleme, vermutlich sogar mehr als ich zu Episode 7 oder Rogue One aufzählen könnte, aber im Großen und Ganzen ist es für mich einer der spannendsten Filme der Reihe.

Wie schon Episode 5 stellt es nämlich die dunkelste Stunde des Widerstands dar. Und das auf einem wesentlich verheerenderen Level. So mag die Starkiller Basis zwar vernichtet worden sein, vom Widerstand ist aber so gut wie nichts mehr übrig während die Erste Ordnung stärker ist als je zuvor. Deswegen ist es umso problematischer, dass der Stützpunkt des Widerstands bereits zu Beginn des Films belagert wird.

Das klingt vermutlich so, als ob sie diesmal Episode 5 statt Episode 4 kopieren würden. Aber schlussendlich dreht der Film sein eigenes Ding und versucht so oft wie möglich die Erwartungen von Fans zu untergraben. Auf Details kann ich ohne Spoiler jetzt nicht eingehen, aber die Prämisse allein könnte unterschiedlicher kaum sein. So mag der Film zwar mit der Evakuierung des Widerstands beginnen, danach sind sie aber noch lange nicht sicher. Die Erste Ordnung ist mittlerweile nämlich in der Lage Schiffe durch den Hyperraum hindurch zu orten und bleibt deswegen wie eine Klette am kümmerlichen Rest des Widerstands kleben.

Star Wars

[Review] Finding Paradise

Für dieses Review habe ich einen Key von den Entwicklern erhalten!
To The Moon

Finding Paradise ist das lang erwartete Sequel zu To The Moon und A Bird Story ... und es fällt mir schwer irgendwas zu sagen ohne die Erfahrung irgendwie zu spoilern. Mit 4 - 5 Stunden ist es nämlich auch nicht länger als der Vorgänger und das Gameplay ist so minimalistisch wie zuvor.

Sprich man läuft die meiste Zeit nur durch die Gegend, schaut sich Erinnerungen an und schaltet anschließend ein Memento frei mit dem man tiefer in die Vergangenheit des Patienten eindringen kann um seinen letzten Wunsch zu erfüllen. Dabei kommt zwar ein neues Minispiel zum Einsatz das sich im Laufe der Zeit ein bisschen weiter entwickelt, aber wirklich herausfordernd wird es nie. Es ist halt quasi wie Bejeweled, nur wesentlich fokussierter. So muss man zwischen drei und sechs Mementos aufreihen und das wars auch schon.

Gegen Ende gibt es zwar noch neue Features, die will ich hier aber nicht spoilern. Eins davon versucht aber Elemente eines anderen Genres zu integrieren für die sich der RPG-Maker nicht wirklich eignet. Von daher ist es ungenau, träge und meiner Erfahrung nach nur mit Glück schaffbar. Nach ein paar Versuchen kann man aber trotzdem weitermachen. Oder direkt aufgeben, was story-technisch keinen Unterschied machen dürfte.

Puzzle Game

[Kurzreviews] Emily is Away Too | Death of the Outsider | Aviary Attorney

Visual Novel

Emily is Away Too ist eine interaktive Geschichte die in Form eines Instant Messengers erzählt wird. Wie auf dem Screenshot zu erkennen sein sollte ist dieser Messenger aber alles andere als modern. Und das mit voller Absicht, da die Story im Jahre 2006 beginnt und dementsprechend versucht das Internet der damaligen Zeit widerzuspiegeln. Um diese Illusion zu vervollständigen erhält man Ingame sogar Links die sich im eigenen Browser öffnen und auf Retro-Fassungen von Youtube und Facebook führen.

Ist also richtig cool gemacht, auch wenn mir an einer Stelle nicht klar war, dass der Desktop auf dem eine Datei gespeichert wurde mein eigener Desktop ist. Stattdessen habe ich versucht Ingame irgendwie auf den Desktop zu kommen. Ich würde außerdem empfehlen die Tipp-Einstellung zu ändern. Bei den Standard-Einstellungen muss man nämlich nicht nur eine Antwort auswählen sondern diese auch noch eintippen. Welche Tasten man dabei drückt ist aber vollkommen egal, was auf mich recht schwachsinnig wirkt.

Die Geschichte handelt jedenfalls von zwei Mädchen denen man im Laufe des Spiels näher kommen kann. Mag nicht wirklich bahnbrechend sein, hat aber durchaus einen gewissen Charme. Und ich hätte mir glatt gewünscht noch mehr von ihren Beziehungen zu sehen als nur ihre Messenger Gespräche. Das einzige was mich wirklich gestört hat ist eine Sequenz in der man mit beiden Mädchen unter Zeitdruck reden muss. Mag zwar wichtig für die Story sein, wirkt aber vollkommen unrealistisch. Als würden enge Freunde die einem etwas wichtiges anvertrauen nicht ein paar Minuten auf eine Antwort warten können.

Ohne diesen Abschnitt würde ich das Spiel als perfekt bezeichnen, aber so ist es nur sehr gut. Der indirekte Vorgänger, Emily is Away, ist vergleichsweise eher mangelhaft. Die Story ist zu kurz (45 Minuten statt 3 Stunden), die Geschichte erstreckt sich über zu viele Jahre (statt aufeinanderfolgender Jahreszeiten), und das Ende fand ich schlichtweg schlecht geschrieben. Kann man sich zwar durchaus anschauen, schon weil es kostenlos erhältlich ist, aber empfehlen würde ich es nicht.

[Review] The Letter

Horror Visual Novel

The Letter ist eine Horror Visual Novel die vom philippinischen Studio Yangyang Mobile entwickelt wurde. Bei solch einem Namen könnte man vermutlich ein billiges Handy-Spiel erwarten, das ist aber glücklicherweise nicht der Fall. Um ehrlich zu sein ist es in gewisser Weise sogar besser als viele japanische Visual Novels die ich bisher gelesen habe. Schon weil es eine hochwertige englische Sprachausgabe zu bieten hat die mich von Anfang bis Ende überzeugen konnte. Von den paar Sätzen mal abgesehen die aus irgendeinem Grund nicht synchronisiert wurden.

In Sachen Präsentation sticht das Spiel aber ebenfalls aus der Masse hervor. Anstatt auf statische Hintergründe und Sprites zu setzen, gibt es nämlich eine Vielzahl von Animationen die die Spielwelt zum Leben erwecken. So sieht man wie die Charaktere atmen, wie sich ihre Kleidung bewegt, wie Wolken über den Himmel ziehen oder Gardinen im Wind wehen. Und dazu kommen auch noch Lichteffekte die einiges zur Atmosphäre beitragen. In der Hinsicht ist es also vielen japanischen Visual Novels überlegen, auch wenn da teilweise noch mehr drin gewesen wäre.

Trotz der Masse an Animationen gibt es immerhin noch einige statische Elemente, darunter Hintergrundcharaktere die verglichen mit der restlichen Grafik ein bisschen hässlich aussehen, mit klobigen Gliedmaßen und glatten Gesichtern. Und mir ist auch sehr schnell aufgefallen, dass die Vögel die ab und zu vorbeifliegen absolut identisch sind, sowohl was das Aussehen als auch deren Flugbahn angeht. Bei größeren Pausen wäre das vermutlich kein Problem gewesen, aber sie tauchen einfach ständig auf.

Horror Visual Novel

[News] Finding Paradise Release Termin

Nach 6 Jahren und mehreren nicht eingehaltenen Terminen ist es endlich soweit: Finding Paradise, das Sequel zu To The Moon (und A Bird Story) wird dieses Jahr endlich erscheinen. Genauer gesagt am 14.Dezember! Von daher wäre jetzt der perfekte Zeitpunkt um die Vorgänger nochmal zu spielen. Vor allem für all jene die die beiden Mini Episoden noch nicht gespielt haben. Die sind zwar wie der Name schon sagt nicht besonders gehaltvoll, ich fand sie aber trotzdem ganz nett. Und die zweite war sehr ... interessant. Aber mehr will ich nicht vorwegnehmen.

Und wer es kaum noch aushalten kann, dem würde ich zur Überbrückung Rakuen empfehlen, ein weiteres emotionales RPG-Maker Spiel von Laura Shigihara, welche unter anderem für Everything's Alright verantwortlich war. Und von solch fantastischer Musik hat Rakuen noch viel mehr zu bieten. Und Finding Paradise dann hoffentlich auch.

Ein richtiger Trailer wird laut Beschreibung noch folgen.
Nicht dass ich einen bräuchte um das Spiel unbedingt spielen zu wollen.


[Review] Might & Magic X - Legacy

Oldschool RPG

Bevor ich überhaupt irgendwas zum Spiel sage, sollte ich vermutlich erwähnen, dass ich bis zum heutigen Tage nur zwei Teile der Reihe gespielt habe. Zum einen Might & Magic 6, wo außer endlosen Gegnerhorden nichts haften geblieben ist, sowieso Might & Magic 4. Letzteres ist allerdings so lange her, dass ich das Gameplay damals nicht wirklich verstanden habe. Ich musste sogar cheaten um überhaupt irgendwie voranzukommen. Von daher kann ich Legacy mit keinem dieser Teile vergleichen, auch wenn es Might & Magic 4 am ähnlichsten zu sein scheint.

Legend of Grimrock 2 ist Might & Magic X aber auch sehr ähnlich, nicht nur wegen der Grid-basierten Steuerung, sondern weil es ebenfalls auf einer Insel spielt. Im Gegensatz zu Grimrock gibt es aber nicht nur Dungeons sondern auch eine Reihe von Städten zu erforschen, wodurch man nicht auch nur annähernd so planlos durch die Gegend läuft. Might & Magic X ist außerdem ein bisschen linearer, was unter anderem am Kampfsystem liegt.

In Legend of Grimrock findet das in Echtzeit statt, wodurch man Gegnern eventuell aus dem Weg gehen kann. In Might & Magic X kommt dafür ein rundenbasiertes Kampfsystem zum Einsatz, was eine Flucht absolut unmöglich macht. Mir ist es jedenfalls nicht gelungen die Gegner irgendwie abzuschütteln, ganz egal wohin ich auch gerannt bin. Und sobald sie in den Nahkampf übergehen, muss man sie bezwingen um sich wieder bewegen zu können.

Might & Magic X

[Review] Tower 57

Für dieses Review habe ich einen Key von den Entwicklern erhalten!
Twin Stick Shooter
Tower 57 ist ein Twin Stick Shooter der sowohl alleine als auch im Co-op Modus gespielt werden kann. Letzteres habe ich allerdings nicht ausprobieren können, weswegen sich dieses Review einzig auf den Singleplayer Modus beschränkt. Im Großen und Ganzen sollten die Modi aber identisch sein, auch wenn der Co-op Modus ein paar Features besitzt die im Singleplayer nicht vorhanden sind. Darunter die Möglichkeit einen anderen Spieler zu tragen falls dessen Gliedmaße abgetrennt wurden. Also nichts wirklich weltbewegendes.

Das Spiel handelt jedenfalls von einer Gruppe von Agenten die den namensgebenden Tower 57 infiltrieren und dessen Geheimnisse lüften müssen. Von sechs möglichen Charakteren muss man sich dabei für drei entscheiden, welche entweder an Wechselpunkten getauscht werden können, oder einspringen falls der aktuelle Charakter das Zeitliche segnet. Der einzig nennenswerte Unterschied zwischen den Charakteren ist aber nur deren ultimative Fähigkeit die alle Gegner in Sichtweite vernichten kann. Macht aber auch keinen wirklichen Unterschied, außer man hat zufällig den Charakter gewählt der nur Gegner auf festem Untergrund treffen kann, was zumindest bei einem Bosskampf absolut nutzlos ist.

Von diesem Charakter mal abgesehen macht es aber keinen Sinn zwischen den Charakteren zu wechseln. Nicht nur weil es unmöglich ist Waffen miteinander zu tauschen (außer wenn der Charakter stirbt und dadurch seine Ausrüstung fallen lässt), sondern weil man jeden Charakter mit mehren Upgrades verbessern kann, darunter einer extrem nützlichen Selbstheilungs-Funktion. Wäre also ein bisschen blöd wenn man ausgerechnet den Charakter verlieren würde in den man am meisten Geld investiert hat. Diesen wiederzubeleben ist zwar durchaus möglich, die dafür benötigten Kugeln sind aber nur in begrenzter Menge vorhanden. Und teilweise so gut wie unerreichbar.

Twin Stick Shooter

[Review] Epistory: Typing Chronicles

Schnell schreiben

Epistory: Typing Chronicles ist ein Rätselspiel mit RPG-Elementen in dem man als Muse versuchen muss einer Autorin zu neuer Inspiration zu verhelfen indem man eine magische Welt in Form eines Aufklapp-Bilderbuchs zum Leben erweckt. Dazu reitet man auf einem Fuchs durch die Gegend und zerstört  sowohl Objekte als auch Gegner indem man die Wörter eintippt die über ihnen angezeigt werden. Dadurch sammelt man Punkte mit denen sich nicht nur neue Gebiete sondern auch neue Fähigkeiten freischalten lassen. Darunter die Möglichkeit zu rennen, was ich jedem nur empfehlen kann. Das normale Lauftempo wäre auf Dauer nämlich unerträglich.

Für die wichtigsten Fähigkeiten muss man aber eine Reihe von Dungeons besuchen in denen es gilt relativ einfache Rätsel zu lösen, zum Beispiel indem man sich einen Weg durch ein „Labyrinth“ aus Gittern bahnt deren Tore sich nur mithilfe von Elektrizität öffnen/schließen lassen. Am Ende eines jeden Dungeons muss man sich außerdem gegen mehrere Gegnerwellen behaupten indem man seine neue Fähigkeiten zur Schau stellt.

Epistory: Typing Chronicles

[Review] Outlast II

Horror Game

Outlast 2 ist ein indirektes Sequel das im Gegensatz zu seinem Vorgänger nicht in einer Irrenanstalt sondern in einem abgelegenen Dorf mitten in den Bergen spielt. Blake Langermann und seine Frau wollen dort eigentlich nur einen Mord untersuchen, haben allerdings das Pech, dass ihr Hubschrauber aus ungeklärten Gründen abstürzt. Sie überleben das zwar ohne größere Blessuren, Blakes Frau wird aber einfach mal entführt. Dieses Dorf wird nämlich von religiösen Spinnern bewohnt die Außenseiter verabscheuen. Dementsprechend begrüßen sie Blake mit Messern und Mistgabeln und jagen ihn durchs ganze Dorf sowie dessen nähere Umgebung.

Und genau deswegen hat mich die erste Hälfte des Spiels was den Horrorfaktor angeht eher enttäuscht. Es ist halt quasi nichts anderes als Resident Evil 4, nur ohne Parasiten und ohne irgendwelche Waffen mit denen man sich wehren könnte. Das Mount Massive Asylum und seine Einwohner kamen in dieser Hinsicht um einiges bedrohlicher rüber.

Leichen

[Review] Rogue Quest: The Vault of the Lost Tyrant

Für dieses Review habe ich einen Key von den Entwicklern erhalten!
Point and Click Adventure

Rogue Quest ist ein Point and Click Adventure das scheinbar in der selben Welt wie A Tale of Caos angesiedelt ist. Da ich dieses nicht gespielt habe, kann ich sie allerdings nicht miteinander vergleichen. Von den Reviews ausehend ist A Tale of Caos allerdings ein vollwertiges Spiel, während Rogue Quest gerade Mal als kleines Appetithäppchen durchgeht. Nach 45 Minuten war ich nämlich fertig. Und das mit allen Achievements. Mag bei einem Preis von 4€ ganz okay sein, aber ich hätte mir schon ein bisschen mehr gewünscht.

Das Spiel dreht sich nämlich darum, wie ein Mitglied der Diebesgilde in das Versteck des namensgebenden Tyrannen eindringt um dessen Schatz zu stehlen ... so würde man das jedenfalls vermuten wenn man sich die Beschreibung durchliest. In Wahrheit beginnt die Story aber in der Schatzkammer und befasst sich einzig und allein mit dem Versuch aus der Anlage zu entkommen.

Dabei wäre es doch soviel besser gewesen wenn man sich den Weg zum Schatz selber hätte bahnen müssen.  Eventuell in Form eines spielbaren Intros das aufgrund der Thematik als Homage an Indiana Jones and The Fate Of Atlantis hätte fungieren können. Die Protagonistin besitzt immerhin eine Armbrust mit der sie Wurfseile abfeuern und sich damit über Abgründe schwingen kann, was ein bisschen an Indys Peitsche erinnert.

Rogue Quest

[Review] Seasons after Fall

Platformer

Seasons after Fall ist ein wunderschöner Platformer der auf den ersten Blick an Ori and the Blind Forest erinnert. Nicht nur aufgrund des Grafikstils, sondern weil man auch hier in die Haut eines Tieres schlüpft. Im wahrsten Sinne des Wortes. Der spielbare Charakter ist nämlich eine Art Geist der Besitz von anderen Lebewesen ergreifen kann. Einer körperlosen Stimme folgend schlüpft er deswegen in den Körper eines Fuchses um die vier Wächter des Waldes aufzusuchen und das Ritual der Jahreszeiten einzuleiten.

Im Gegensatz zu Ori gibt es aber keine Kämpfe. Genauso wenig wie eine große Spielwelt. Stattdessen beschränkt sich die Handlung auf vier relativ kleine Gebiete die einzig und allein durch einen zentralen Hub miteinander verbunden sind. Im Laufe der Handlung muss man jedes Gebiet aber dreimal besuchen … und eventuell sogar ein viertes Mal, insofern man die Schreine übersehen hat die das wahre Ende freischalten. Klingt ein bisschen nervig, aber hier und da gibt es wenigstens komplett neue Abschnitte zu erforschen statt nur neuer Rätsel zu lösen.

Seasons After Fall

[Review] The Inner World: Der letzte Windmönch

Für dieses Review habe ich einen Key von den Entwicklern erhalten!
Adventure Game

The Inner World: Der letzte Windmönch beginnt drei Jahre nach dem ersten Teil und konfrontiert Spieler mit einer Welt die zwar von Conroys Schreckensherrschaft befreit wurde, sich aber mittlerweile in der Hand eines Extremisten befindet der für die Auslöschung aller Flötennasen plädiert. Immerhin sollen sie Conroy höchstpersönlich ermordet haben nachdem dieser es endlich geschafft hatte die Windgötter zu vernichten. Wer den Vorgänger gespielt hat (oder sich die Zusammenfassung im Intro anschaut), der sollte sich aber darüber im Klarem sein, dass Conroy diese "Götter" selbst erbaut hat um Asposien zu unterjochen.

Robert, der Held des ersten Teils und Thronfolger der Flötennasen, hat von all dem Chaos aber nichts mitbekommen. Er hat es nämlich irgendwie geschafft sich ausversehen von einem abgestürzten Windgott versteinern zu lassen und wird erst am Anfang des Spiels zu neuem Leben erweckt. Daraufhin begibt er sich, einer magischen Vision folgend, auf die Suche nach dem letzten Windmönch um endlich Frieden nach Asposien zu bringen.

The Inner World Sequel

[Review] Danganronpa V3: Killing Harmony

Monokuma Killing Game

Danganronpa V3 handelt von einem neuen Mörderspiel an einer neuen Schule für besonders talentierte Schüler, welche allerdings nicht das geringste mit Hope's Peak Academy zu tun zu haben scheint. Dementsprechend könnte man es quasi als Reboot bezeichnen, immerhin wurde die Story der vorherigen Spiele bereits im Danganronpa 3 Anime beendet. Ich muss an dieser Stelle aber eindringlich davon abraten die Serie mit V3 zu beginnen.

Die Handlung mag zwar eigenständig wirken, gegen Ende gibt es aber nicht nur Anspielungen auf die Vorgänger, sondern extreme Spoiler die einige der wichtigsten Enthüllungen von Danganronpa 1 und 2 vorwegnehmen würden. Also tut euch bitte selber einen Gefallen und spielt die Reihe so wie sie veröffentlicht wurde. Ultra Despair Girls und Danganronpa 3 sind zwar nicht vonnöten, helfen aber die Welt noch weiter auszubauen. Und dank der mittlerweile verfügbaren PC-Version scheint ersteres in Sachen Steuerung nicht mehr so furchtbar zu sein wie es auf der Vita der Fall war.

Aber zurück zum eigentlichen Thema. Wer Dangaronpa kennt, der wird sich in V3 wie zuhause fühlen, hat sich doch in Sachen Präsentation und Struktur so gut wie nichts geändert. Dank dem Setting ähnelt es allerdings mehr dem ersten als dem zweiten Teil, wenngleich man diesmal nicht die ganze Zeit im Schulgebäude feststeckt. Die Außenwelt kann aber in keinster Weise mit den Ausmaßen von Jabberwock Island aus dem zweiten Teil mithalten.

Ist ein bisschen schade, aber wirklich gestört hat es mich nicht. Schon weil der erste Fall mit zu den besten des Spiels gehört. Er hat zwar durchaus seine Probleme, aber das einzige was ich mittlerweile noch kritisieren würde, wäre die absurde Komplexität des Mordes. Dieses Problem zieht sich allerdings durchs ganze Spiel, von daher muss man einfach damit leben. Immer noch besser als jeden Fall von Anfang bis Ende vorhersagen zu können … was bei manchen Fällen aber trotzdem möglich ist.

Schüler

[Review] Es: Kapitel 1

Stephen King Film

Stephen King Adaptionen sind zwar leider nicht für ihre Qualität bekannt, wie dieses Jahr bereits von Der Dunkle Turm bewiesen wurde, aber dank positiver Reviews habe ich es trotzdem gewagt mir die neueste Adaption seines Horror Romans Es anzuschauen. Im Gegensatz zur Miniserie aus den 90ern deckt sie allerdings nur den Teenager-Abschnitt der Handlung ab, anstatt ständig zwischen Vergangenheit und Gegenwart zu wechseln. Eine Fortsetzung ist zwar schon geplant, wird allerdings erst 2019 erscheinen. Da die Story auch so funktioniert, ist das allerdings kein wirkliches Problem.

Und ich kann schon mal vorwegnehmen, dass ich den Film richtig gut fand. Allerdings nicht, weil er so gruselig wäre. Stattdessen ist er sogar richtig lustig, weswegen der komplette Kinosaal mehrfach in Gelächter ausgebrochen ist. Die Interaktionen des Loser's Clubs sind nämlich einfach nur herrlich, vor allem weil Richie ein absolutes Schandmaul besitzt und viele anzügliche Kommentare von sich gibt. Das war im Buch zwar anders, der neue Film ist aber circa 30 Jahre später angesiedelt. Und es passt halt wunderbar zu einem pubertären Teenager.

Der wirkliche Star des Loser's Club ist aber Sophia Lillis als Beverly Marsh. Sie ist hübsch, mutig, charmant und zeigt bereits in ihrer ersten Begegnung mit Ben, dass schauspielern ihr im Blut zu liegen scheint. Liebe auf den ersten Blick ist zwar eher unrealistisch, aber an Bens Stelle hätte sich vermutlich jeder Junge direkt in sie verschossen. Emily Perkins (also die 90er Beverly) fand ich vergleichsweise eher langweilig. Ihr einziger Vorteil liegt in einem detailgetreueren Finale. Im neuen Film macht Pennywise nämlich etwas, das keinen wirklichen Sinn ergibt. Er entführt Beverly in die Kanalisation ohne ihr auch nur ein Haar zu krümmen ... und das obwohl er scheinbar Angst davor hat, dass der Loser's Club ihn vernichten könnte. Immerhin bietet er ihnen an, dass nur einer von ihnen sterben muss und die anderen friedlichen von dannen ziehen können. Er hatte zwar noch vor, sie von Henry ermorden zu lassen, das hätte ohne Entführung aber vermutlich besser funktioniert.

Beverly Marsh

[Review] The Journey Down: Chapter Three

Für dieses Review habe ich einen Key von den Entwicklern erhalten!
Adventure Game

The Journey Down: Chapter Three ist das perfekte Beispiel dafür, warum man episodische Spiele erst spielen sollte, wenn alle Episoden veröffentlicht wurden. Immerhin hat es sage und schreibe 7 Jahre gedauert bis die Story endlich abgeschlossen wurde. Und das obwohl das Finale mit gerade Mal 3 1/2 Stunden auch nicht wirklich umfangreicher ist als die vorherigen Episoden. Dafür haben die Zwischensequenzen endlich wieder einen Sinn. Nicht so wie in der zweiten Episode, wo sie größtenteils nur langweilig waren und dazu dienten das Setting in Szene zu setzen. Hier bewegen sie aber tatsächlich die Story voran, und das auch noch auf bombastische Art und Weise, wie bei einer absurden Verfolgungsjagd auf der Autobahn.

Der Anfang des Spiels wirkt rückblickend auf das Ende der letzten Episode allerdings ein bisschen seltsam. Immerhin haben Bwana, Kito and Lina nach einem furchtbar undursichtigen Rätsel endlich die Pforten in das Unterland geöffnet ... und ein Großteil ihrer Reise wird einfach mal im Intro abgehandelt. Da scheint zwar nichts wirklich interessantes passiert zu sein, aber ich hatte schon irgendwie erwartet, dass das Unterland eine große Rolle in der restlichen Handlung spielen würde. Stattdessen rätselt man sich durch eine kleine Höhle, sieht eine Zwischensequenz, rätselt noch ein bisschen mehr ... und dann ist man auch schon wieder in der Stadt. Gegen Ende springt die Handlung zwar nochmal ins Unterland zurück, aber auch nicht lange.

The Journey Down

[Review] Neofeud

Für dieses Review habe ich einen Key von den Entwicklern erhalten!
Cyberpunk Adventure
 
Neofeud ist ein dystopisches Cyberpunk Adventure das die Geschichte von Karl Carbon erzählt, einem Ex-Polizisten der unehrenhaft entlassen wurde und sich nun als Sozialarbeiter verdingen muss um irgendwie über die Runden zu kommen. Er kann sich aber weder ein ordentliches Auto, noch einen Ersatz für seinen rumspinnenden mechanischen Arm leisten. Und seine Frau hat sich außerdem von ihm getrennt. Kurzum: sein Leben ist beschissen. Genau wie das vieler Menschen und Maschinen die dazu verdammt sind auf der Erde vor sich hin zu rotten, während die Reichsten der Reichen in fliegenden Städten hausen und darüber sinnen wie sie das gemeine Volk noch weiter ausbeuten können. Wenn sie nicht gerade Selfies von sich schießen oder hoch über den Wolken Golf spielen.

Karls Leben ist nicht ganz so glamourös, verbringt er doch jeden verdammten Tag damit Berge von Dokumente auszufüllen oder Hausbesuche zu machen. Und genau bei solch einem Besuch erhält er plötzlich den Befehl die Kinder der Familie dingfest zu machen, selbst wenn er sich die Gründe dafür aus den Fingern saugen muss. Kaum hat er das getan, stürmt auch schon eine Spezialeinheit die Wohnung. Und mehr will ich auch gar nicht verraten.

Die Story ist aber durchaus interessant, wenngleich sie ein bisschen an Substanz vermissen lässt. Karls Nachforschungen über die Ereignisse im Apartment tragen nämlich viel zu schnell Früchte. So muss er nur einen einzigen Ort besuchen bis ihm die Antworten quasi in den Schoß fallen. Danach kommen zwar noch ein paar Stunden die den ein oder anderen Twist parat halten, aber schlussendlich ging mir alles ein bisschen zu schnell. Schon weil man von dem interessanten Setting viel zu wenig zu sehen bekommt.

Slums

[Review] Little Kite

Für dieses Review habe ich einen Key vom Entwickler erhalten!
Adventure Game

Little Kite ist ein Point-and-Click Adventure über eine Frau die ihren Mann verloren hat und dementsprechend ihren gemeinsamen Sohn nun allein großziehen müsste. Deswegen ist es also nur verständlich, dass sie sich einen neuen Partner gesucht hat der ihr zur Seite stehen kann. Es gibt da allerdings ein kleines Problem: der Kerl ist Alkoholiker und schreckt auch nicht davor zurück seine Frau windelweich zu prügeln. Er soll ansonsten zwar eigentlich ganz nett sein, aber davon sehen tut man leider nichts. Und mehr kann ich über die Story auch gar nicht sagen, weil nach spätestens 1 1/2 Stunden sollte eigentlich jeder damit durch sein.

Der atmosphärische Soundtrack untermalt die Story aber wunderbar. Und neben den hübschen Charakter- und Hintergrundgrafiken gibt es außerdem eine Reihe von Comics die die Story vorantreiben. Sprachausgabe sucht man allerdings vergeblich. Und das ist vermutlich auch besser so. Es ist nämlich mehr als offensichtlich, dass der Entwickler selbst kein Englisch spricht. Nicht nur weil es viele offensichtliche Fehler gibt (darunter fehlende Wörter) sondern weil der Satzbau teilweise furchtbar ist. Dabei wäre es nun wirklich kein Problem gewesen sich jemanden heranzuziehen der die Sprache tatsächlich spricht. So lang ist das Spiel ja schließlich nicht.

Lokalisierung

[Review] Detective Conan & Kindaichi Case Files: Chance Encounter of 2 Great Detectives

Mystery Visual Novel

Detective Conan & Kindaichi Case Files ist eine Mystery Visual Novel für den Nintendo DS die als Crossover zwischen den namensgebenden Serien fungiert. Als Zusammentreffen beider Detektive funktioniert sie aber nur bedingt. Conan und Kindaichi haben einen Großteil des Spiels nämlich keinerlei Kontakt zueinander, weswegen die Handlung von Kapitel zu Kapitel zwischen ihnen wechselt. Erst im siebten und letzten Kapitel arbeiten sie tatsächlich zusammen um eine Reihe von Mordfällen in einem Urlaubsparadies zu klären. Dieses wird außerdem von einem mysteriösen Phänomen heimgesucht in dem Touristen sich plötzlich auf einer anderen, aber nahezu identischen Insel wiederfinden. Und das ist auch der Grund warum Conan und Kindaichi voneinander getrennt agieren.

Wie für Visual Novels so üblich muss man viele Dialoge lesen und kann ab und zu ein paar Fragen stellen und sich über die Insel bewegen. Abgesehen von optionalen Hinweisen und Gesprächen ist das Spiel aber komplett linear. Einzig das letzte Kapitel läuft je nach gewähltem Charakter anders ab, auch wenn es nach einem Durchgang nicht so wirken mag. Ich hatte jedenfalls den Eindruck, als ob nur der Anfang und das Ende anders verlaufen würden. Ansonsten arbeiten Conan und Kindaichi nämlich zusammen. Mag schlussendlich zwar nicht so sein, aber Kindaichis Kapitel hat mir als Abschluss der Story vollkommen ausgereicht. Dadurch habe ich zwar das Finale von Conans Storyline verpasst, ich müsste aber lügen wenn ich behaupten würde, dass mich das noch irgendwie interessieren würde.

Cutscenes

[Review] Mass Effect: Andromeda

Open World Shooter

Mass Effect: Andromeda sollte ein neuer Anfang für die Serie sein, losgelöst von der Shepard-Trilogie und all den Entscheidungen die dessen Abenteuer geprägt haben. Es sollte eine neue Galaxie mit neuen Aliens und neuen Bedrohungen erforscht werden, aber wenn man sich die allgemeine Resonanz so anschaut, dann ist das den Entwicklern nicht wirklich gelungen. Das zeigt sich schon darin, dass mittlerweile der Singleplayer-Support eingestellt wurde und es dementsprechend keine DLCs mehr geben wird die das Gesamtbild etwas abrunden könnten. Und von einem Sequel darf man auf längere Zeit wohl ebenfalls nicht ausgehen. Wenn denn überhaupt.

Nichtsdestotrotz wollte ich mir selber ein Bild von machen. Dass keine DLCs mehr erscheinen hat diese Entscheidung umso leichter gemacht. Mit einer Spielzeit von 55+ Stunden (mit so gut wie allen Quests) wird trotzdem einiges geboten, wenngleich ein größerer Fokus auf Qualität statt Quantität wirklich nicht geschadet hätte. Das Spiel leidet nämlich unter dem selben Problem wie Dragon Age: Inquisition - offene Welten mit vielen langweiligen Quests die direkt aus einem MMORPG stammen könnten.

Der neue Mako (hier Nomad genannt) sorgt allerdings dafür, dass das Erforschen der Planeten nicht ganz so anstrengend ist, schon weil man damit sogar steile Anhöhen erklimmen oder aus gewaltigen Höhen stürzen kann und somit schneller vorankommt als mit einem Reittier das ständig irgendwo festhängt. Ich finde es allerdings nervig, dass man andauernd zwischen zwei Fahrtmodi wechseln muss. Der normale (und schnellere) Modus ist für Anhöhen nämlich komplett ungeeignet, selbst wenn man auf den Boost zurückgreift. Ein einzelner Tastendruck reicht für den Wechsel zwar aus, einen wirklichen Zweck erfüllt es aber nicht. Außer das Spiel ein ganz klein wenig zu strecken.

Mako

[Review] The Infectious Madness of Doctor Dekker

http://store.steampowered.com/app/545540/The_Infectious_Madness_of_Doctor_Dekker/

The Infectious Madness of Doctor Dekker ist im Grunde ein FMV Therapie-Simulator, was zugegebenermaßen alles andere als interessant klingt. Zwei Aspekte haben allerdings dafür gesorgt, dass ich selbst ohne Preisnachlass mal einen Blick riskiert habe. Da wäre zum einen die Tatsache, dass man im Laufe der Handlung herausfinden muss wer von den Patienten den namensgebenden Doktor Dekker ermordet hat. Dieser Aspekt wird außerdem noch dadurch verbessert, dass der Mörder jedes Mal rein zufällig gewählt wird. Dadurch ändert sich zwar nicht das ganze Spiel, aber alle Hinweise auf den Mörder müssen natürlich irgendwie anders verpackt werden.

Der zweite Aspekt ist allerdings noch interessanter: statt herkömmliche Probleme zu behandeln, darf man sich mit Patienten auseinandersetzen die glauben übernatürliche Fähigkeiten zu besitzen. So gibt es zum Beispiel einen Mann der behauptet, dass die Zeit um Mitternacht zum Stillstand kommt und er für eine Stunde tun und lassen kann was auch immer er will. Deswegen wird das Spiel vermutlich auch als Lovecraftian Murder Mystery bezeichnet. Das finde ich persönlich aber etwas unpassend. Es gibt zwar Elemente die durchaus dazu passen würden, diese spielen aber eine eher untergeordnete Rolle.

Mehr kann ich zur Story eigentlich nicht sagen ohne zu viel vorwegzunehmen, von daher bleibt nur noch das Gameplay. Dieses funktioniert auf Basis eine Text Parsers, sprich alle Fragen die man den Patienten stellen will muss man selber eingeben. Dabei reicht es in den meisten Fällen Teile ihrer Aussagen zu wiederholen, was nicht mal eine wirkliche Frage sein muss. Wenn eine neue Person namentlich genannt wird, so kann man zum Beispiel einfach diesen Namen wiederholen um zusätzliche Informationen zu erhalten. Ein Fragezeichen ist dabei auch nicht nötig.

Murder Mystery

[Kurzreviews] Fossil Echo | Monkey Island Special Editions

Platformer

Fossil Echo ist ein hübscher Platformer in dem ein Junge einen gigantischen Turm erklimmt. Und das in circa 50 Minuten, was selbst für 10€ viel zu kurz ist. Die Spielzeit lässt sich zwar ein bisschen strecken indem man besonders herausfordernde Tempel besucht die auf dem Weg liegen, ich bin allerdings schon im ersten unzählige Male gestorben und beim zweiten habe ich es kaum über den Anfang hinaus geschafft. Dass überall Pfeile hingezeichnet wurden die einem zeigen wie man springen muss hilft da nur sehr wenig. Von daher habe ich die restlichen Tempel allesamt ignoriert. Die sind einfach viel zu nervig, genauso wie andere Abschnitte im Spiel.

So ist vor allem das Timing beim Schleichen viel zu knapp bemessen, was diese Sequenzen unnötig in die Länge zieht. Außerdem muss man mehrmals unter Zeitdruck einen größeren Abschnitt des Turms erklimmen, was zwar nicht ganz so nervig, dafür aber sehr repetitiv ist. Und an einer Stelle darf man ewig eine Leiter hinaufklettern, was so wirkt als ob die Entwickler das Spiel noch um ein paar Minuten strecken wollten. Sowas wie ein Ende gibt es aber trotzdem nicht. Die ohnehin recht vage Story (in der niemand auch nur ein Wort von sich gibt) hört einfach auf.

Von daher kann ich Fossil Echo niemandem empfehlen. Selbst zum reduzierten Preis würde sich das höchstens lohnen wenn man auch die Tempel mitnimmt. Wenn der Rest so frustrierend ist wie die Kammern die ich mir angeschaut habe, dann dürfte da allerdings nur wenig Spielspaß aufkommen.

[Review] Remember11: The Age of Infinity

Infinity Trilogy

Remember11 ist eine Mystery Visual Novel von Kotaro Uchikoshi (dem Schöpfer der Zero Escape Reihe), welche als dritter und letzter Teil der Infinity Trilogie fungiert. Von dieser hatte ich zuvor nur Ever17 gelesen ... und anschließend eigentlich keine Lust gehabt den Rest der Reihe noch zu lesen. Das Ending ist zwar richtig gut, ansonsten ist das Pacing aber furchtbar und Spannung kommt (trotz spannender Prämisse!) nur selten auf. Remember11 sollte in dieser Hinsicht zwar um einiges besser sein, dafür sollte es allerdings kein Ende besitzen. Das kann ich mittlerweile zwar durchaus nachvollziehen, schlussendlich ist das aber keineswegs so schlimm wie es hätte sein können. Aber dazu später mehr.

Die Geschichte handelt von einer jungen Frau namens Fuyukawa Kokoro, die während eines Fluges einen 11-jährigen Jungen namens Yuni kennenlernt. Im Anschluss wird das Flugzeug allerdings von Turbulenzen erfasst die schlussendlich zum Absturz der Maschine führen. Kokoro überlebt das irgendwie, findet sich im Anschluss aber in einer Anstalt für psychisch gestörte Individuen wieder. Das allein wäre jetzt nicht so seltsam, auch wenn sich die Anstalt auf einer abgelegenen und eingeschneiten Insel befindet. Deren Bewohner halten Kokoro allerdings für einen Mann, genauer gesagt für eine Person namens Yukidoh Satoru. Nicht weil sie verrückt wären, sondern weil Kokoro sich tatsächlich im Körper eines Mannes befindet, wie ihre Reflektion unweigerlich verrät.

Remember11

[Review] The Legend of Heroes: Trails in the Sky the 3rd

Steam JRPG

Wie der Name schon vermuten lässt, handelt es sich hierbei um den dritten und dazu auch noch letzten Teil der Trails in the Sky Trilogie. Diesmal handelt es sich allerdings um einen Dungeon Crawler, weswegen normale Sidequests nicht wirklich existieren. Dafür gibt es Erinnerungs-Türen die sowohl als Epilog als auch als erweiterte Hintergrundgeschichte für viele Charaktere der Trilogie dienen. Und dementsprechend verstehe ich nicht, warum das Spiel the 3rd und nicht Third Chapter heißt.

Statt Estelle und Joshua steht diesmal zwar Kevin im Vordergrund, die Geschichte wäre ohne die Ereignisse des Vorgängers allerdings nicht möglich. Und ein Großteil der Party wurde komplett übernommen. Das Dungeon durch das man sich kämpfen muss besteht außerdem aus recycelten Gebieten der beiden Vorgänger. Zwischendurch gibt es zwar auch neue Maps, dabei handelt es sich aber fast ausschließlich um Plattformen die im Nichts schweben. Dazu kommt ein optionales Dungeon in dem jeder Raum identisch ist. Einzig die Bosskammer sieht anders aus, wird dann aber für jeden Boss ebenfalls recycelt.

The Legend of Heroes