[Review] Little Kite - Jack-Reviews.com

[Review] Little Kite

Für dieses Review habe ich einen Key vom Entwickler erhalten!
Adventure Game

Little Kite ist ein Point-and-Click Adventure über eine Frau die ihren Mann verloren hat und dementsprechend ihren gemeinsamen Sohn nun allein großziehen müsste. Deswegen ist es also nur verständlich, dass sie sich einen neuen Partner gesucht hat der ihr zur Seite stehen kann. Es gibt da allerdings ein kleines Problem: der Kerl ist Alkoholiker und schreckt auch nicht davor zurück seine Frau windelweich zu prügeln. Er soll ansonsten zwar eigentlich ganz nett sein, aber davon sehen tut man leider nichts. Und mehr kann ich über die Story auch gar nicht sagen, weil nach spätestens 1 1/2 Stunden sollte eigentlich jeder damit durch sein.

Der atmosphärische Soundtrack untermalt die Story aber wunderbar. Und neben den hübschen Charakter- und Hintergrundgrafiken gibt es außerdem eine Reihe von Comics die die Story vorantreiben. Sprachausgabe sucht man allerdings vergeblich. Und das ist vermutlich auch besser so. Es ist nämlich mehr als offensichtlich, dass der Entwickler selbst kein Englisch spricht. Nicht nur weil es viele offensichtliche Fehler gibt (darunter fehlende Wörter) sondern weil der Satzbau teilweise furchtbar ist. Dabei wäre es nun wirklich kein Problem gewesen sich jemanden heranzuziehen der die Sprache tatsächlich spricht. So lang ist das Spiel ja schließlich nicht.

Lokalisierung

Mary gibt außerdem viel zu langatmige Monologe von sich wenn man sich bestimmte Objekte in ihrem Apartment anschaut. Dabei hätte es nun wirklich bessere Methoden gegeben Spieler über die Hintergrundgeschichte in Kenntnis zu setzen. Gespräche mit anderen Charakteren die Mary auf ihre Situation ansprechen, zum Beispiel. Das Spiel länger zu gestalten hätte aber ebenfalls geholfen. Die Handlung auf einen einzigen Tag zu beschränken reicht immerhin nicht aus, um die komplette Bandbreite ihrer Beziehung zu erleben.

In Sachen Gameplay habe ich dafür aber nichts zu bemängeln. Es gibt eine Hotspot-Anzeige (die sich allerdings nicht per Tastatur sondern nur mit einem Button auf dem Bildschirm aktivieren lässt), Räume lassen sich schnell wechseln, und die Rätsel dürften eigentlich niemanden für längere Zeit aufhalten. Mir war zwar nicht immer klar wie ich jetzt weiterkommen soll, aber Mary gibt manchmal hilfreiche Hinweise von sich was als nächstes zu tun ist. Und im schlimmsten Fall kann man einfach mit allen Gegenständen überall rumklicken. Soviel gibt es davon ja nicht.

Puzzle box

Eine etwas längere Rätselreihe macht logisch gesehen aber keinerlei Sinn, weil man da einen Kerl ablenken muss der selbst schon abgelenkt ist. Und da der sowieso nicht in dem Apartmentkomplex wohnt, sollte es ihm eh vollkommen egal sein was man da gerade anstellt. Ohne wäre das Spiel aber natürlich noch viel kürzer als es ohnehin schon ist. Deswegen muss man selbst auf der Zielgeraden noch ein Rätsel lösen das offensichtlich nur dazu da ist, um noch ein paar Minuten ranzuhängen.

Von daher ist Little Kite ein nettes Adventure dessen Story sich aufgrund seiner Kürze aber nur bedingt entfalten kann. Die vielen grammatikalischen Fehler ruinieren außerdem den Gesamteindruck. Sollte der Entwickler diese noch beheben, könnte ich es eventuell empfehlen. Aber so ist es nichts was man unbedingt gespielt haben müsste.




Little Kite ist ein hübsches Adventure mit leichten Rätseln das nach 1 1/2 Stunden allerdings schon wieder vorbei ist. Die vielen grammatikalischen Fehler ruinieren außerdem den Gesamteindruck.

 

Positive Aspekte von Little Kite

  • es gibt eine Hotspot-Anzeige 
  • man kann schnell von Raum zu Raum springen
  • die Story wird von einem atmosphärischen Soundtrack untermalt
  • die Grafik kann sich durchaus sehen lassen, vor allem in den Comics
  • wenn man sich ordentlich umschaut, sollten die Rätsel kein Problem darstellen

 

Negative Aspekte von Little Kite

  • ein paar Rätsel dienen offensichtlich nur der Spielzeitstreckung
  • die Hintergrundgeschichte wird durch langatmige Monologe vermittelt
  • es gibt viele grammatikalische Fehler die schlichtweg nicht zu übersehen sind
  • die Story kann aufgrund der niedrigen Spielzeit nicht ihr volles Potenzial entfalten