[Review] The Silent Age - Jack-Reviews.com

[Review] The Silent Age

Point-and-click Thriller
The Silent Age ist ein 2D Adventure welches ursprünglich für Handys veröffentlicht wurde und nun in überarbeiteter Form für PC erscheint
Ich kann zwar nicht behaupten eine gute Meinung von Handyspielen zu besitzen, aber da der Trailer ganz interessant aussah und es hier um Zeitreisen geht, habe ich trotzdem nach einer Review-Fassung gefragt. Und so schlimm war es dann auch gar nicht. Dafür allerdings ein bisschen einfach. Hätte ich mir vermutlich denken können, da es den 2013 Casul Connect Indie Prize gewonnen hat. Aber hey, besser einfach als unmöglich.

Das Spiel erzählt jedenfalls die Geschichte von Joe, einer Reinigungskraft in einer Firma namens Archon. Dieser wird eines Tages "befördert" und darf nun für den selben Lohn auch die unteren Ebenen des Gebäudes putzen. Seltsamerweise zieht sich dort eine Blutspur durch den Gang. Diese führt ihn zu einem sterbenden Mann der ihm eine portable Zeitmaschine in die Hand drückt.

Mit dieser soll Joe sein jüngeres Ich aufsuchen und ihn warnen was passieren wird. Ansonsten ist die menschliche Rasse in naher Zukunft dem Untergang geweiht. Es gibt nur ein kleines Problem. Der Kerl stirbt bevor er auch nur seinen Namen sagen kann. Und Joe wird daraufhin des Mordes verdächtigt.

Zukunft

Die Polizisten haben ihm glücklicherweise seine Zeitmaschine gelassen. Und mit einem Tastendruck springt er aus dem Verhör 40 Jahre in die Zukunft. Dort findet er überwucherte und zusammengestürzte Gebäude und natürlich eine Menge Leichen. Oder was von diesen noch übrig ist.

Bizarrerweise wird seine Zeitmaschine aber von Solarenergie angetrieben. Er muss also erstmal aus der Polizeistation entkommen bevor er mit seiner eigentlichen Reise loslegen kann. Diese führt ihn auf die Spuren des Zeitreisenden und dann zu seinem jüngeren Ich. Was dann passiert ist recht vorhersehbar, vor allem wenn man sich häufiger mit Zeitreisen beschäftigt. Die Story ist aber keineswegs schlecht. Und die Sprecher leisten allesamt gute Arbeit.

Die Präsentation lässt allerdings zu wünschen übrig. So bewegt sich Joe nur von links nach rechts und kann sich nichtmal drehen. Sprich selbst wenn es logischer wäre führt er alle Aktionen von der Seite her aus. Dafür kann er wenigstens rennen. Beschreibungstexte brauchen außerdem ein paar Sekunden bis sie eingeblendet werden. Aktionen werden aber sofort ausgeführt.

Die Rätsel sind wie schon erwähnt aber nicht sonderlich kompliziert. Man muss nur daran denken jeden Raum sowohl in der Gegenwart als auch in der Zukunft zu untersuchen. Das Wechseln erfolgt dabei über einen Klick und geht schön zügig. Genauso wie das Spiel an sich. Mehr als drei Stunden sollte jedenfalls niemand brauchen, außer ihr wollt alle Achievements finden.

Katana

Für die Adaption eines Handy-Spiels ist The Silent Age also ganz okay. Nicht unbedingt fantastisch, aber ich würde auch nicht von abraten. Wirklich nervig finde ich nur die Sache mit den Beschreibungstexten. Wirkt beinahe so als solle das Spiel damit gestreckt werden. Muss man sich natürlich nicht alles anschauen, aber es ist auch nicht immer ersichtlich ob sich irgendwo ein Item verbirgt oder nicht.

Ich hätte mir außerdem ein anderes Ende gewünscht. Klar, dass Joe für das Ende der Welt verantwortlich ist, ist alles andere als originell. Und ab einem bestimmten Punkt auch vorhersehbar. Aber dass er sich dann einfriert und die furchtbare Zukunft direkt verpufft fand ich eher schwach. Zumal es eigentlich eine endlose Schleife hätte sein müssen. Immerhin schienen die Ereignisse vom Ende des Spiels auch am Anfang geschehen zu sein.

 

Abschließende Bewertung



The Silent Age ist ein nettes Zeitreise-Adventure dessen Präsentation aber zu wünschen übrig lässt. Wer komplexe Rätsel sucht wird hier außerdem nicht fündig.

 

Positive Aspekte von The Silent Age


  • die Sprecher leisten allesamt gute Arbeit
  • der Wechsel zwischen Gegenwart und Zukunft geht zügig vonstatten
  • die Rätsel stellen nie ein wirkliches Problem dar, außer man vergisst zwischen den Zeiten zu wechseln

 

Negative Aspekte von The Silent Age


  • die Beschreibungstexte brauchen viel zu lange um eingeblendet zu werden
  • die Präsentation lässt zu wünschen übrig, vor allem was Animationen angeht