[Review] Master Reboot - Jack-Reviews.com

[Review] Master Reboot

Scifi Horror
Master Reboot ist ein Scifi Horror Adventure dessen Story in einer virtuellen Welt angesiedelt ist und nur teilweise erklärt wird
In der Welt von Master Reboot hat die Mysteri Foundation die sogenannte Soul Cloud erschaffen, eine virtuelle Welt in die man quasi seine Seele hochladen und somit schöne Erinnerungen nochmal live erleben kann. Die Hauptfuntion der Soul Cloud besteht aber darin verstorbene Menschen in digitaler Form zu bewahren.

Das ist einer der wenigen Aspekte der Story der Spielern direkt nahegebracht wird. Aber wer die Protagonistin ist und was sie in der Soul Cloud macht muss man sich selbst zusammenreimen. Dazu sind über das gesamte Spiel blaue Enten verteilt die Informationen wie Dokumente, Chatlogs, Fotos, Nachrichten und dergleichen enthalten. Es gibt aber auch subtilere Informationen, wie z.B. Nachrichten die an Wände gekritzelt sind.

Scifi

Im Laufe des Spiels muss man sich durch verschiedene Erinnerungen arbeiten und diese bieten nicht nur unterschiedliche Settings sondern auch einiges an Abwechslung in Sachen Gameplay. Es gibt Platformer Abschnitte, Soundrätsel, Sammelaufgaben, Fluchtsequenzen und noch mehr.

Und ich würde es zwar nicht als vollwertiges Horrorspiel beschreiben, aber es gibt durchaus Abschnitte die dem nahe kommen. Es gibt z.B. ein Krankenhaus-Segment in dem man mit einer Taschenlampe durch dunkle Gänge läuft und dabei Schatten vorbeihuschen sieht, unheimliche Geräusche hört und ab und zu die Antagonistin des Spiels zu Gesicht bekommt. Was es mit dieser auf sich hat muss man sich natürlich auch zusammenreimen, aber das ist aufgrund der animierten Sequenzen am Ende jeder Erinnerung relativ einfach.

ComicDiese Sequenzen sind ganz nett, wirken teilweise aber etwas billig. Die Grafik ist zwar auch nicht die beste, aber das dürfte wenigstens so gewollt sein. Und sie sieht trotzdem nicht schlecht aus. Es gab aber einen Effekt den ich etwas blöd gemacht fand. Der sah in Bewegung zwar toll aus, friert allerdings ein sobald man stehen bleibt.
Das ist an sich aber nicht weiter erwähnenswert. Dafür muss ich aber auf ein paar Gameplayprobleme eingehen.
  • die Protagonistin kann beim Laufen selbst die winzigsten Vorsprünge nicht überwinden
  • gegen Ende gibt es ein extrem kryptisches Rätsel das ich nur dank der Steam Foren gelöst habe, und selbst da wusste keiner 100%ig warum das die Lösung war
  • dazu gibt es auch noch ein paar andere nervige Rätsel, wie z.B. 5 unterschiedliche Töne in der richtigen Reihenfolge abzuspielen
  • das Lichträtsel wo 4-5 unterschiedliche Sequenzen abgespielt werden ist extrem verwirrend da nicht erwähnt wird das nur die letzte Sequenz wichtig ist
  • es gibt zwei getimte Sequenzen, einmal in der Mitte und nochmal am Ende, in denen schon eine handvoll Fehler zu viel sind
Davon abgesehen hat mir Master Reboot aber gefallen, zumal es mit drei Stunden gerade die richtige Länge hat. Ich hätte mir aber eine etwas direktere Story erhofft. Die Geschichte wirkt nämlich sehr emotional aber verschwendet durch die indirekte Erzählung viel Potenzial.
Außerdem wirkt das alternative Ende hingeklatscht. Es werden ein paar Bilder gezeigt, dann nochmal eine animierte Sequenz und das wars. Das richtige Ende hat wenigstens ein Finale. Von daher würde ich euch raten die Soul Cloud nicht zu verlassen wenn ihr danach gefragt werdet.

Master Reboot

 

Abschließende Bewertung



Master Reboot verschwendet zwar viel Potenzial in Sachen Storytelling, bietet dafür aber drei Stunden lang eine unterhaltsame Mischung aus verschiedensten Gameplay-Elementen.

 

Positive Aspekte von Master Reboot


  • abwechslungsreiches Gameplay
  • es ist zwar kein vollwertiges Horrorspiel, bietet aber trotzdem einige atmosphärische Abschnitte
  • die Grafik könnte zwar besser sein, aber im Großen und Ganzen sehen die Settings fantastisch aus
  • im Gegensatz zu vielen Spielen dieser Art wird zumindest versucht einem die Story näherzubringen

 

Negative Aspekte von Master Reboot



  • ein paar der getimten Sequenzen sind zu eng bemessen
  • es gibt ein paar nervige und ein extrem kryptisches Rätsel
  • die Protagonistin bleibt an den kleinsten Vorsprüngen hängen
  • die Story verschenkt aufgrund ihrer Erzählweise einiges an Potenzial