Kurzreviews #6 - Stranded, VVVVVV, Titan Attacks! - Jack-Reviews.com

Kurzreviews #6 - Stranded, VVVVVV, Titan Attacks!

Adventure

Stranded ist ein kurzes Science-Fiction Adventure dessen Protagonist auf einem fremden Planeten abgestürzt ist und der nur noch für wenige Tage Sauerstoff hat. Das Spiel besitzt weder Rätsel noch Dialoge, will stattdessen aber auf Atmosphäre und Erkundung setzen. Klingt nicht unbedingt optimal, aber bei der wunderbaren Grafik dürfte doch es sich doch lohnen, oder?

Nunja, nicht unbedingt. Da spielt zwar auch der furchtbar übertriebene Preis eine Rolle (7€ für ~30 Minuten Spielzeit), aber ich würde vermutlich auch in einem Bundle von abraten. Das Gameplay ist nämlich alles andere als unterhaltsam. Man läuft durch die Gegend, geht schlafen, läuft nochmal durch die Gegend, geht wieder schlafen ... und das wiederholt man so lange bis die Lebenserhaltungssysteme versagen. Neue Gebiete öffnen sich allerdings nie.

An sich reicht es sogar bis zum Ende zu schlafen. Dann verpasst man zwar ein paar Szenen, aber die machen das Spiel nur geringfügig interessanter. Neben dem Protagonisten gibt es nämlich noch Steingolems die durch die Gegend wandeln. Was es mit denen auf sich hat wird aber erst gegen Ende erklärt.

Einer der nervigsten Aspekte des Spiels ist aber die Engine. Statt das Adventure Game Studio oder irgendwas ähnliches zu nutzen wurde hier auf Ren'Py zurückgegriffen. Die Engine ist aber eigentlich für Visual Novels gedacht, was schlussendlich dazu führt, dass man sich nicht frei bewegen kann. Sprich nach jeder Aktion muss man auf deren Abschluss warten. Und ein Mapwechsel erfordert mindestens zwei Klicks, da die erste Aktion immer vor Ende der Map abgebrochen wird.

Als richtiges Adventure hätte Stranded sicher gut funktioniert, aber einfach nur in der Gegend rumzuwandeln und ständig auf das Ende von Aktionen warten zu müssen ist alles andere als spaßig.

 


Platformer

VVVVVV ist ein harter, minimalistischer Platformer, in dem die Besatzung eines Raumschiffes in einer fremden Dimension verloren geht. Daraufhin muss der Kapitän die Umgebung erkunden um seine Mannschaft aufzusammeln und einen Ausweg aus ihrer misslichen Lage zu finden.

Das Gameplay ist zwar recht simpel, erfordert aber einiges an Reaktionsvermögen. Der Kapitän kann zwar nicht springen, dafür aber die Gravitation umkehren. Und damit kann er Fallen umgehen oder sich an bewegende Platformen sowie die Decke hängen. Später kommen noch Umkehrfelder, Fluchtsequenzen, loopende Maps, Laufbänder und eine Art Ausweich-Minispiel hinzu. Einmal gewonnen kann man außerdem das gesamte Spiel auf den Kopf stellen.

Ist an sich ein sehr spaßiges Erlebnis das von einem guten Soundtrack untermalt wird, aber wer schnell Frust schiebt sollte vermutlich einen Bogen drum machen. Es gibt zwar viele Speicherpunkte und eine Karte mit der man sich problemlos zurechtfindet, aber ich bin trotzdem hunderte Male gestorben. Am schlimmsten war das bei einer nervigen Eskort-Sequenz. Und gegen Ende musste ich den Cheat-Modus aktivieren, da ich über zwei Maps hätte kommen müssen von denen schon die erste für unzählige Tode sorgte bis ich überhaupt die nächste zu Gesicht bekommen habe.

Dauerhaft macht VVVVVV auf diese Weise natürlich keinen Spaß, also solltet ihr den wirklich nur im äußersten Notfall aktivieren. Der Rest des Spiels geht ja eigentlich, wenngleich es einiges an Übung erfordert. Wer es irgendwann meistert kann sich dann auch gleich noch am No Death-Modus versuchen. Dieser muss allerdings in einem Rutsch absolviert werden! Speicherpunkte gibt es nicht.

 


Space Invaders

Titan Attacks ist ein Space Invaders-Klon den ich mir nur geholt habe weil mir Ultratron vom selben Entwickler gut gefallen hat. Es wurden sogar eine Menge Elemente übernommen, und das nicht nur in Sachen Grafik. So gibt es auch hier diverse Upgrades, wie stärkere Waffen, unterstützende Artillerie oder Superbomben die alles auf dem Bildschirm in die Luft jagen. Und je mehr Level man unbeschadet übersteht, desto höher steigt der Multiplikator.

Ohne diese Elemente wäre das Spiel auch ein bisschen langweilig. Die ersten paar Level hat man immerhin nur einen Schuss und kann erst einen zweiten abgeben wenn der vorherige verschwindet. Dank der Upgrades wird man aber immer mächtiger und kann sich am Ende einer jeden Welt an einem Bosskampf versuchen. Da hänge ich momentan in der letzten Welt fest, aber nach meinem zweiten Durchgang dürften die Upgrades eigentlich reichen. Muss nur besser ausweichen.

Wie in Ultratron wird nach diesen Kämpfen gespeichert, dementsprechend kann man später direkt mit der nächsten Welt fortfahren ohne irgendwas zu verlieren. Ansonsten wäre es auch viel zu nervig, wenngleich ein kompletter Durchgang nicht so lange dauern dürfte. Vermutlich nur 1 1/2 Stunden oder so.