[Review] Finding Teddy - Jack-Reviews.com

[Review] Finding Teddy

Point & Click-Adventure
Finding Teddy ist ein Point & Click-Adventure in dem ein junges Mädchen sich auf die Suche nach ihrem Teddy begibt
Die Geschichte wird dabei von gewaltigen Spinnenbeinen in Gang gesetzt, welche Nachts aus dem Schrank des Mädchens hervorgekraxelt kommen und ihr den Teddy entreißen. Daraufhin begibt sie sich auf eine magische Reise in eine andere Welt um ihren Besitz wieder an sich zu nehmen. Dabei segnet sie allerdings mehrfach auf grausige Art und Weise das Zeitliche. Nicht das es sie allzu lange aufhalten würde, immerhin erscheint sie danach wieder an der Stelle ihres Todes. Ob das nun ein Reset ist oder sie es wirklich erlebt kann ich allerdings nicht sagen, immerhin kommt das Spiel so gut wie ohne Worte aus.

Das überhaupt welche vorkommen muss man jedoch erstmal bemerken. Um Finding Teddy bezwingen zu können muss man nämlich Musik in Form von Noten spielen, genau wie in Loom. Das fand ich anfangs ganz nett ... bis ich plötzlich fünf davon heraushören musste, was einiges an Zeit verschlang. Zu dem Zeitpunkt war mir allerdings nicht klar, dass die Noten in Wahrheit alphabetisch angeordnete Buchstaben sind. Kapiert man dieses Fakt wird das Spiel etwas weniger nervig. So musste ich an obiger Stelle zum Beispiel einen "Happy"-Song erlernen um ein weinendes Monster zu beruhigen, welches mir daraufhin einen Schlüssel aushändigte.

Finding Teddy Review

Ein limitierteres System wie in Loom hätte ich aber trotzdem bevorzugt. Oder zumindest unterschiedliche Schwierigkeitsgrade. Das Spiel ist was die Melodien angeht nämlich etwas inkonsistent. Beim ersten Mal werden die Noten angezeigt und müssen nur in der richtigen Reihenfolge wiedergegbenen werden, daraufhin kommt die bereits erwähnte Stelle, kurz darauf werden sie wieder angezeigt und dann mal wieder nicht. Ersteres hätte ich aber bevorzugt, auch wenn ich dann eine Art Casual-Schwierigkeitsgrad hätte wählen müssen.

Davon abgesehen ist das Spiel nicht allzu schwer und hat durchgehend logische Rätsel zu bieten. Die beiden Begleiter, die sich einem im Laufe der Reise anschließen, hätten allerdings besser ins Gameplay integriert werden können. Wenn ich mich recht entsinne kommen ihre Fähigkeiten jedenfalls nur sechs Mal oder so zum Einsatz.

Finding Teddy ist allerdings auch nicht allzu lang. Vielleicht zwei Stunden wenn man es ohne Lösung versucht und etwa eine halbe Stunde im New Game+, wo nur ein paar neue Schritte eingefügt wurden um auch die restlichen Achievements zu erlangen. Das wirkt allerdings ein bisschen halbherzig gemacht. Die Protagonistin hat nämlich ein neues Design, dieses verschwindet aber jedes Mal wenn eine Pose zum Einsatz kommt. Da waren die Entwickler wohl etwas faul.

Und ich weiß nicht ob es da lizenrechtliche Probleme gegeben hätte, aber das zweite Ending wäre mit passender Musik vermutlich witziger gewesen. So fand ich es nicht wirklich lohnenswert. Aber hey, dafür hab ich zur Abwechslung mal alle Achievements in einem Spiel gesammelt!

Finding Teddy

Es gibt aber noch ein paar Kleinigkeiten die mich stören. So hat das Spiel zwar einen netten Soundtrack zu bieten und sieht wahrhaft bezaubernd aus, aber irgendwie wurde an Soundeffekte gespart. So kann man an einer Stelle zwar zermalmt werden, aber ein entsprechender Sound ist an der Stelle nicht zu hören.

Außerdem scheint der Mapwechsel nicht abbrechbar zu sein, jedenfalls nicht wenn es sonst keine interaktiven Objekte auf der Map gibt. Frei bewegen kann man sich nämlich nicht. Was eine bestimmte Person gestört zu haben schien, da sie die Welt gerne im Detail erforscht hätte. Ich weiß zwar nicht wie, aber nun gut. Vielleicht hat der bereits angekündigte Nachfolger in der Hinsicht mehr zu bieten. Ich habe aber keinen Plan worum es da gehen soll. Die Story ist immerhin abgeschlossen.

Wäre natürlich schön, wenn sie das Gameplay überdenken und wie vorgeschlagen mehrere Schwierigkeitsgrade einbauen. Ich fand Finding Teddy zwar nett, aber wenn ich schon wieder eine Vielzahl von Noten raushören müsste, würde ich um den Nachfolger vermutlich einen Bogen machen, da kann er noch so hübsch aussehen.

 

Abschließende Bewertung



Finding Teddy ist ein liebesvoll gestaltetes Point & Click-Adventure dessen Gameplay aber nicht jedem zusagen dürfte.

 

Positive Aspekte von Finding Teddy


  • wunderbare 2D-Grafik mit vielen liebevoll gestalteten Posen
  • im Gegensatz zu manch anderen Point & Click-Adventures sind die Rätsel durchgehend logisch
  • die Story ist zwar extrem simpel, wird aber durchaus nett erzählt, vor allem wenn man versteht, dass die Noten in Wahrheit Buchstaben sind

 

Negative Aspekte von Finding Teddy


  • das New Game+ wirkt dank nicht überarbeiter Posen etwas halbherzig
  • für meinen Geschmack wurde ein bisschen zu sehr an Soundeffekten gespart
  • anstatt wie in Loom mehrere Schwierigkeitsgrade anzubieten springt das Spiel zwischen sichtbaren Noten und Sequenzen in denen man sie raushören muss hin- und her