[Review] Bioshock Infinite - Jack-Reviews.com

[Review] Bioshock Infinite

Egoshooter
Bioshock Infinite ist der dritte Teil der Bioshock-Serie und handelt vom schwebenden Paradies Columbia
Wie schon in Bioshock beginnt das Spiel bei einem Leuchtturm. Der Protagonist Booker DeWitt muss nämlich Schulden begleichen und wurde damit beauftragt ein Mädchen aus Columbia zu retten. Es vergeht aber einige Zeit bis es dazu kommt.

Im Gegensatz zu Rapture wurde Columbia noch nicht zugrunde gerichtet. Booker kann sogar an einer momentan stattfindenden Feierlichkeit teilnehmen indem er sich an Schießbuden versucht und die Vigors testet. Diese verleihen den Menschen wie die Plasmide aus Bioshock besondere Fähigkeiten. So kann Booker zum Beispiel Feuerbälle werfen oder Gegner in die Luft schleudern.

Bei einer Verlosung geht jedoch alles vor die Hunde. Ein Brandmal auf seiner Hand entlarvt ihn nämlich als den falschen Hirten der Columbias Untergang herbeiführen wird. So behauptet es jedenfalls Comstock, der Erbauer von Columbia.

Daraufhin muss Booker sich zu einer gewaltigen Statue durchkämpfen. Dort wird nämlich ein Mädchen namens Elizabeth gefangenhalten.

Prophet Comstock

Bis zu diesem Zeitpunkt unterscheidet Bioshock Infinite sich nur in Sachen Setting von seinen Vorgängern. Booker muss sich sogar Audiologs anhören um mehr über die Hintergrundgeschichte zu erfahren, was in einer florierenden Stadt voller Menschen sicher besser hätte vermittelt werden können.

Sobald Elizabeth befreit wurde kommen aber einige interessante Gameplay-Elemente hinzu und die Story wird zunehmend komplexer. Außerdem zeigt sich zu diesem Zeitpunkt, dass Bioshock Infinite eine wesentlich eindrucksvollere Präsentation als die Vorgänger zu bieten hat.

Jedenfalls stellt sich heraus, dass Elizabeth Risse in andere Dimensionen öffnen kann, wodurch Booker Geschütze, Deckung, Munition oder auch Verbandskästen "heraufbeschwören" kann. Wirklich interessant wird diese Mechanik aber erst wenn sie in der Story selbst zur Anwendung kommt. Die beiden müssen nämlich mehrfach die Dimensionen wechseln um aus Columbia zu entkommen.

Allerdings scheint es kein simpler Wechsel zu sein, denn vorher getötete Wachen erinnern sich an ihren Tod und werden dadurch in den Wahnsinn getrieben. Elizabeth ist sich auch nicht sicher ob sie wirklich nur Risse öffnet oder gar komplett neue Welten erschafft.

Aber egal was es nun Sache ist, je mehr Dimensionen die beiden durchqueren, desto mehr geht Columbia vor die Hunde, bis es schlussendlich sogar schlimmer zugerichtet wirkt als Rapture.

Dimension Risse

Eigentlich hätte das Spiel richtig grauenhaft werden können da Elizabeth und Booker fast dauerhaft miteinander unterwegs sind, aber zum Glück ist das Gameplay nicht zu einer nervigen Begleitmission verkommen. Man könnte sogar sagen, dass Elizabeth mehr auf Booker aufpasst als er auf sie. 

Sie kämpft zwar nicht und wird von Gegnern ignoriert, ist aber stetig auf der Suche nach Munition, Verbandskästen oder Salzen (zum Aufladen der Vigors) um Booker unter die Arme zu greifen. Sollte er sterben belebt sie ihn sogar wieder. Allerdings kann er auch ohne sie nicht sterben, da er dann in seinem Büro aufwacht und beim Öffnen der Tür wieder in Columbia landet. Dabei verliert er nur etwas Geld. Außerdem werden die Gegner geringfügig geheilt.

Trotz allem kann ich das Gameplay aber nur als gut bezeichnen. Es spielt sich eben wie Bioshock mit ein paar Erweiterungen. Dafür ist die Story herausragend, vor allem das Ende. Darauf werde ich natürlich nicht eingehen.

Was das Spiel außerdem von seinen Vorgängern abhebt ist Booker. Da er kein stiller Protagonist ist kann er nämlich eine tatsächliche Beziehung zu Elizabeth aufbauen. Ohne hätte die Story nicht auch nur annähernd so gut funktioniert.

Columbia

Note: 1-
Bioshock Infinite bietet in Sachen Gameplay zwar nur wenig neues, aber die Story fand vor allem gegen Ende hin sehr interessant.
Pro
  • ~14 Stunden Spielzeit
  • Columbia ist ein fantastisches Setting
  • sehr gute und spannend präsentierte Story mit viel Foreshadowing
  • solides, wenngleich größtenteils aus den Vorgängern übernommenes Gameplay
  • Elizabeth kann auf sich selbst aufpassen und versorgt Booker mit Vorräten
Contra
  • das Stehlen wurde recht seltsam implementiert. Manchmal scheint es den Besitzern egal zu sein, an anderen Stellen wird man logischerweise attackiert und manchmal ist ein Schritt hinter den Thresen schon Ausrede genug um das Feuer zu eröffnen