[Review] Danganronpa: Trigger Happy Havoc - Jack-Reviews.com

[Review] Danganronpa: Trigger Happy Havoc


Despair
Danganronpa ist eine Visual Novel die sich als Mischung aus Battle Royale und Phoenix Wright beschreiben lässt
Danganronpa wurde vor geraumer Zeit von Fans übersetzt, kann mittlerweile aber auch für die Playstation Vita erworben werden, ebenso wie der Nachfolger. Es gibt auch eine Anime-Adaption, aber deren Pacing empfinde ich als grauenhaft, immerhin wurden in fünf Folgen bereits zwei komplette Kapitel abgearbeitet.

Wie in Battle Royale geht es um eine Gruppe von Schülern die dazu gezwungen sind einander umzubringen. Anstatt mordend durch die Gegend zu rennen müssen sie allerdings clever vorgehen. Wer erwischt oder nachträglich entlarvt wird hat sein Leben nämlich verwirkt.

Dabei wollten sie eigentlich nur ihre Schullaufbahn an der Hope's Peak Academy beginnen, einer Eliteschule in der nur die besten der Besten ausgebildet werden. Der Protagonist erscheint dort zwar fehl am Platz, hatte aber das unglaubliche Glück trotzdem aufgenommen zu werden. Wenn man es nach den Ereignissen der Story denn noch als solches bezeichnen will.

In der Schule angekommen hat er schnell das Bewusstsein verloren, woraufhin er in einem Gebäude aufgewacht ist welches komplett komplett von der Außenwelt abgeriegelt zu sein scheint. Nur wenn er es schafft einen seinen Mitschüler zu töten kann er die Akademie wieder verlassen. Alle anderen werden sterben!


Bär bizarr Battle Royale

Wer kam auf die Idee solch ein Spiel zu veranstalten? Der Bär Monokuma! Er bezeichnet sich selbst als Schulleiter und übernimmt gleichzeitig die Rolle des Richters. Das klingt zwar absolut lächerlich, aber es wäre ein Fehler ihn nicht ernst zu nehmen.

Es wäre natürlich langweilig und vor allem unfair wenn die Schüler nur ungesehen morden müssten. Deswegen erhalten sie nach jedem Mord die Gelegenheit den Fall zu untersuchen um in einer Verhandlung den Täter zu entlarven. In der Hinsicht erinnert Danganronpa sehr an Phoenix Wright, allerdings ist die Präsentation unterhaltsamer.

Die Verhandlungen bestehen aus verschiedenen Phasen, von denen ich euch aber aufgrund von Spoilern nichts zeigen werde:
  1. Eine Diskussion über den Mord. Dabei fliegen Sätze über den Bildschirm die der Spieler mit Beweisen abschießen kann falls ein Widerspruch zu bestehen scheint. Außerdem lassen sich Aussagen selber in Beweise umwandeln falls die vorhandenen Beweise nicht ausreichen um einen Widerspruch aufzuzeigen.
  2. Anagramme zusammensetzen um einen wichtigen Hinweis aufzudecken. Dabei erhält der Spieler ein lückenhaftes Wort und muss die restlichen Buchstaben in der richtigen Reihenfolge abschießen.
  3. Der sogenannte Machinegun-Talk Battle. Hier schmettert man Aussagen ab um schlussendlich ein vernichtendes Argument anzubringen. Im Großen und Ganzen ist das nichts weiter als ein Rythmus-Spiel welches im Laufe der Zeit durch zusätzliche Tasten komplexer wird. 

Diese Sequenzen sind zwar unterhaltsam inszeniert, dafür sind die Morde teilweise viel zu vorhersehbar. Wer sich die Mühe macht die Beweise gründlich zu untersuchen sollte also nur selten Probleme haben. Zwischendurch gibt es zwar ein paar Twists, aber das ändert an der Komplexität der Fälle nur wenig.

Deswegen würde ich raten den Schwierigkeitsgrad direkt aufs Maximum zu stellen damit zumindest eine gewisse Herausforderung besteht. Auf Normal habe ich nämlich jede Phase mit einem A-Rang bestanden, abgesehen vom letzten Machinegun-Talk.

Der Rest des Spiels hätte allerdings spannender sein können. Wenn gerade kein Mord begangen wird muss man nämlich Kontakte zu den anderen Charakteren knüpfen oder die Schule erforschen um mehr über die Situation in Erfahrung zu bringen. Die Story bleibt dabei zwar interessant, aber die Charaktere sind nichts weiter als Stereotypen, was aber beabsichtigt sein dürfte.

Phoenix Wright

 

Abschließende Bewertung



 Danganronpa ist eine bizarre und sehr unterhaltsame Visual Novel die ich jedem nur ans Herz legen kann.

 

Positive Aspekte von Danganronpa


  • die Story wird vor allem gegen Ende sehr interessant
  • Monokuma wirkt zwar lächerlich, aber seine Existenz untergräbt keinesfalls den Ernst der Lage
  • die Verhandlungen sind sehr unterhaltsam und entwickeln sich im Laufe des Spiels sogar weiter

 

Negative Aspekte von Danganronpa


  • es fehlt ein wenig an Spannung
  • die Charaktere sind allesamt Stereotypen
  • die Phasen zwischen den Morden können etwas langweilig sein insofern die Gruppe nicht gerade versucht das Mysterium der Schule zu ergründen 
  • 2D Charaktere in dreidimensionalen Räumen zu verwenden funktioniert nicht sonderlich gut wenn sich die Kamera um sie drehen kann