[Review] Dark Scavenger - Jack-Reviews.com

[Review] Dark Scavenger

Rollenspiel
Dark Scavenger ist ein Point & Click-Rollenspiel Adventure
Was das heißen soll? Nunja, es wurde ursprünglich als Text-Adventure entwickelt, welches auf einem Pen&Paper-Rollenspiel basierte, dass einer der Entwickler während seiner Highschool-Zeit entwickelt hat. Irgendwann hat es aber ein grafisches Interface bekommen, was nichts daran ändert, dass es sich immer noch wie ein Text-Adventure anfühlt.

Statt einem Textparser gibt es aber eine Vielzahl von Möglichkeiten wie man auf das Spiel reagieren kann. So gibt es Ereignisse in denen man Gegner bekämpft, sie versucht einzuschüchtern, sie auf diplomatischem Weg zum Rückzug bewegt oder sich sogar mit ihnen anfreundet. Natürlich gibt es auch andere Ereignisse, aber Konfrontationen stehen an oberster Stelle.

Im Gegensatz zu anderen Rollenspielen wird der Protagonist aber nie stärker. Stattdessen sammelt er Gegenstände und lässt diese von den Dark Scavengern umwandeln. Diese haben ihn leblos im Weltraum treibend aufgegabelt und ihn quasi dazu verdonnert eine neue Energiequelle für ihr Schiff zu finden. Nach jedem Mapwechsel kehrt er zu ihnen zurück und kann pro Kategorie einen Gegenstand herstellen lassen, allerdings ohne zu wissen was genau dabei rauskommt.

Alien

Am sinnvollsten ist es Waffen herzustellen, zumal sich dort häufig vorhersagen lässt, was für ein Gegenstand bei rausspringt. Bei Items ist das schon schwerer, aber auch die sollten nicht vernachlässigt werden. Sie können den Protagonisten unter anderem heilen, Schaden zurückwerfen oder Gegner lähmen. Letzteres ist essenziell um den Heiltrank aufzufüllen den man jederzeit zu sich nehmen kann, selbst wenn die Gegner am Zug sind. Die andere Möglichkeit sich zu heilen wäre eine Art Wassergeist aufzutreiben, welcher Items gegen Heilung tauscht. Ab und zu gibt es auch Mahlzeiten oder Tränke die man zu sich nehmen kann. Das könnte allerdings nach hinten losgehen.

Die letzte Kategorie ist für Verbündete reserviert. So kann man einen Dorfbewohner mit riesigen Füßen, einen berittenen Krieger, einen Insektenkönig, eine Art Blutegel und noch viel mehr beschwören. Wirklich nützlich fand ich die aber nur selten, weswegen ich sie mir lieber für diverse Ereignisse aufgespart habe. So können sie als Schild dienen, Gegner ablenken oder Kämpfe beenden bevor sie überhaupt begonnen haben, was häufig die sinnvollere Option ist.

Die meisten Gegner besitzen zwar elementare Schwächen die sich gut ausnutzen lassen, aber jeder Gegenstand hat nur eine begrenzte Haltbarkeit. Ist diese verbraucht werden sie erst im nächsten Kapitel wieder verfügbar. Das könnte unter anderem dazu führen, dass der Endkampf des jeweiligen Abschnitts unschaffbar wird, egal wie oft man ihn probiert. Da es keine Möglichkeit gibt manuelle Speicherpunkte anzulegen müsste das Kapitel daraufhin von vorne gestartet werden.

Rollenspiel

Ich hatte allerdings nur selten Probleme weiterzukommen, auch wenn das Kampfsystem komplexer ist als man auf den ersten Blick vermuten würde. Ihr solltet auf jeden Fall die Beschreibungen der Angriffe erstmal durchlesen bevor ihr sie verschwendet. Manche zeigen nämlich nur bei bestimmten Gegnertypen oder Zuständen Wirkung. Außerdem gibt es eine Waffe die entweder hohen Schaden verursacht oder den Protagonisten in die Luft jagt. Diese sollte man sich also für schwere Gegner aufheben und direkt am Anfang benutzen.

Ich bin auf jeden Fall überrascht, wie gut mir Dark Scavenger gefallen hat. Es hat mich nicht unbedingt vom Hocker gerissen, aber dafür war es mal was anderes. Und mit knapp vier Stunden war es weder zu lang noch zu kurz. Animiert hätte es mir aber vermutlich besser gefallen. Und den Soundtrack finde ich leider zu repetitiv als dass ich ihn kaufen würde, auch wenn es gegen Ende ein paar gute Stücke gibt.


Abschließende Bewertung



Dark Scavenger mag aufgrund seiner statischen Präsentation nicht sonderlich interessant wirken, aber die Story ist durchaus unterhaltsam und das Gameplay mal was anderes. Von daher kann ich jedem empfehlen zumindest einen Blick drauf zu werfen.

 

Positive Aspekte von Dark Scavenger


  • das Kampfsystem ist mal was anderes
  • Kämpfe sowie diverse Ereignisse lassen sich bei einem Game Over direkt von vorne starten 
  • man kann eine Vielzahl von Entscheidungen treffen, die die Story zumindest geringfügig beeinflussen
  • die Zeichnungen sind durchaus solide, auch wenn ein paar Objekte (wie der Heiltrank) etwas billig wirken

 

Negative Aspekte von Dark Scavenger


  • die Musik ist sehr repetitiv, auch wenn es gegen Ende ein paar gute Stücke gibt
  • da Gegenstände nur eine begrenzte Haltbarkeit besitzen und es keine manuellen Speicherpunkte gibt, könnte es passieren, dass man Kapitel von vorne starten muss