Kurzreviews #1 - Analogue, Dysfunctional Systems, EvilQuest, Jade Empire, Montague's Mount, Ultratron - Jack-Reviews.com

Kurzreviews #1 - Analogue, Dysfunctional Systems, EvilQuest, Jade Empire, Montague's Mount, Ultratron


Da ich in letzter Zeit häufig Spiele beende ohne ein Review zu verfassen, habe ich mich heute morgen dazu entschieden die Idee einer Freundin zu klauen und einfach ein paar Kurzreviews zu verfassen. Dadurch kann ich auch Spiele abdecken über die ich nichts längeres schreiben will, entweder weil sie viel zu kurz sind oder ich sie zu nervig fand.

Diese Reviews wird es natürlich nur in sehr unregelmäßigen Abständen geben, zumal ich in naher Zukunft eine Review-Fassung zu einem längeren Rollenspiel erhalten könnte. Außerdem werde ich mir eine Wertung sparen. Dazu sind die Reviews nicht umfangreich genug.

Visual Novel

Analogue: A Hate Story ist eine sehr spezielle Visual Novel. Und genau deswegen mag ich sie nicht. Die Story ist zwar durchaus interessant, aber da der Protagonist nur die Aufzeichnungen eines verschollenen Raumschiffs durchgeht erlebt man diese hauptsächlich passiv mit.

Zwischendurch kann man zwar mit zwei Künstlichen Intelligenzen interagieren und muss per Kommandozeile einige Befehle eingeben, aber das hat mich nicht wirklich packen können. Dementsprechend habe ich den Nachfolger auch von meiner Wunschliste entfernt. Da spiele ich lieber normale Visual Novels in denen ich die Story hautnah miterleben kann.

Ich habe auch keine Ahnung wem ich diese Art von Spiel empfehlen sollte. Aber es scheint genug Spielern gefallen zu haben. Von daher könnt ihr durchaus einen Blick riskieren. Aber sagt nicht, dass ich euch nicht gewarnt hätte.
Visual Novel Review

Dysfunctional Systems ist ebenfalls eine Visual Novel, allerdings wird Learning to Manage Chaos wohl der einzige Teil der Reihe bleiben. Das Prequel wurde zwar fertiggestellt, aber da die Entwickler mit dem Endresultat nicht glücklich waren haben sie sich gegen eine Veröffentlichung entschieden. Was ich persönlich schwachsinnig finde, immerhin wurde es per Kickstarter finanziert.

Wirklich überzeugt hat mich die erste Episode aber nicht. Das Konzept klingt zwar interessant—es geht um Menschen die in andere Welten reisen um deren Probleme zu lösen—aber die Umsetzung ist eher dürftig.

Am Anfang wird erstmal das Setting und die Welt eingeführt, dann gibt es ein paar Entscheidungen um die sich so gut wie alle Achievements drehen und dann geht alles Schlag auf Schlag. Das Finale fand ich zwar nicht schlecht, aber danach kam noch eine Art Epilog der die komplette Stimmung ruiniert hat.

Von daher würde ich niemandem zu einem Kauf raten. Die Story kann zwar nett sein und ist an sich auch abgeschlossen, aber schlussendlich ist Dysfunctional Systems eine sehr kurze Visual Novel. Und wie es weitergeht wird man wohl nie erfahren.



Action-RPG

EvilQuest ist ein Action-RPG in dem man in die Rolle eines Bösewichts schlüpft. Und es bietet eigentlich alles was ein Action-RPG haben muss: unterschiedliche Waffen, diverse Zauber, mächtige Bosse, gute Musik, anpassbare Statuswerte ... aber schlussendlich fehlt es dem Spiel an Höhepunkten. Und es wirkt teilweise sehr billig.

So sehen die Sprünge so aus als würde der Charakter langsam durch die Luft gleiten. Und die Hitboxen lassen bei den Bosskämpfen zu wünschen übrig. Von daher fand ich es nicht so spaßig wie zum Beispiel die Ys-Reihe.

Kann man sicherlich mal spielen, vor allem bei dem lächerlichen Preis von 1,99€. Aber erwartet nicht zu viel.

 


Rollenspiel

Jade Empire ist ein Action-RPG von Bioware. Da das Studio für einige meiner Lieblingsspiele verantwortlich ist, hatte ich natürlich auf ein einprägsames Erlebnis gehofft. Aber Pustekuchen. Das asiatische Setting fand ich uninteressant und die Charaktere waren durch die Bank langweilig. Dementsprechend hätte ich niemals so umfangreiche Gespräche mit ihnen führen wollen wie zum Beispiel in Dragon Age. Die Story war zwar okay, aber als packend würde ich sie nicht bezeichnen.

Das Kampfsystem hat mir auch nicht gefallen. Es gibt nämlich viel zu viele unterschiedliche Kampfstile, wodurch ich keine Ahnung hatte auf was ich ich mich eigentlich konzentrieren sollte. So gab es Nahkampf, Waffen, Magie, Verwandlung ... und schlussendlich habe ich hauptsächlich mit Schwertern um mich gehauen, was recht gut lief. Davor bin ich aber häufig gestorben.

Manche Gegner sind außerdem gegen bestimmte Stile immun, was mich vor allem bei einigen Geisterkämpfen angekotzt hat. Da konnte ich nämlich nur mit Nahkampf-Angriffen etwas ausrichten, was extrem nervig ist wenn man keine Energie mehr hat um diese magisch zu verstärken. Die Energie konnte ich zwar mit einem anderen Stil wieder aufladen, aber der beschränkt sich ebenfalls auf Nahkampfangriffe und ist dazu auch noch extrem langsam, selbst auf höchster Stufe.

Dummerweise musste ich das Spiel auch mit deutscher Sprachausgabe spielen. Und die ist teilweise einfach nur grauenhaft, vor allem was die NPCs angeht. Wenn überhaupt solltet ihr es also auf Englisch spielen. Aber es gibt sicherlich bessere Bioware-RPGs für die ihr euer Geld ausgeben könnt.

 


Mystery

Montague's Mount ist quasi Dear Esther mit Rätseln, sprich man läuft über eine verlassene Insel und versucht zu ergründen was passiert ist und was es mit dem Protagonisten auf sich hat. Das Setting wurde dabei sehr atmosphärisch in Szene gesetzt. Allerdings hätte ich mir gewünscht, dass sich das Spiel mehr an an seinem vermeintlichen Vorbild orientiert.

Ich fand das Spiel zwar furchtbar langweilig, sowohl vom "Gameplay" als auch von der Story her, aber wenigstens wurde ich nicht alle paar Schritte von unlogischen Rätseln am Weiterkommen gehindert. Die sind zwar durchaus lösbar, aber alle benötigten Gegenstände zu finden ist wie die Nadel im Heuhaufen zu suchen. Gegen Ende bin ich außerdem auf einen Bug gestoßen der mich dazu gezwungen hat einen vorherigen Speicherpunkt zu laden. Das letzte Rätsel wurde nämlich nicht als gelöst erkannt obwohl die Lösung richtig war.

Die Story kann da auch nicht drüber hinwegtrösten. Sie ist zwar verständlicher als die von Dear Esther, aber interessant fand ich sie nicht. Keine Ahnung inwiefern das ein aufwühlender Psychothriller sein soll, wie die Beschreibung auf Steam behauptet. Von daher könnt ihr euch das Spiel ruhig sparen.

 


Twin-Stick Shooter

Ultratron ist ein cooler Twin-Stick-Shooter für zwischendurch. Man schlüpft in die Rolle eines Kampfdroiden und muss die Auslöschung der menschlichen Rasse rächen indem man sich durch zahllose Gegnerwellen kämpft. Zwischendurch kann man Upgrades wie Superbomben, Schilde, EMP-Entladungen, zusätzliche Kampfdroiden und noch viel mehr kaufen um sich die Kämpfe zu erleichtern. Dazu muss man allerdings Münzen einsammeln die vernichtete Gegner fallenlassen. Und die verschwinden recht schnell.

Alle 10 Level wartet ein Bosskampf und daraufhin ein Speicherpunkt. Nach dem vierten Kampf und einer Stunde Spielzeit war es das an sich auch schon, zumindest von der "Story" her. Danach gibt es aber noch mehr Level sowie Doppelbosse. Die haben mir in Level 70 dann den Rest gegeben.

Im Gegensatz zu den vorherigen Titeln kann ich euch also tatsächlich zu einem Kauf raten! Wer Achievements sammelt dürfte damit einige Zeit beschäftigt sein.