[Review] A Pixel Story - Jack-Reviews.com

[Review] A Pixel Story

Puzzle Platformer
A Pixel Story ist ein 2D Puzzle Platformer in dem eine virtuelle Welt vor dem Untergang bewahrt werden muss
Es wäre allerdings eine Lüge zu behaupten, dass sich das Spiel in irgendeiner Art und Weise Ernst nimmt, zumindest was die Story angeht. Das beginnt schon damit, dass der Protagonist seine Existenz als Pong-Ball beginnt und nur durch einen Bug in die große weite Welt des Systems geschleudert wird. Daraufhin erhält er ein Upgrade und wird darüber aufgeklärt, dass er der Auserwählte ist, der den Operator stürzen wird. Vorher muss er allerdings eine Mütze zurückerlangen die ihm vor der Nase weggestohlen wird.

Auf dem Weg sammelt er verschiedenste Erinnerungen, welche sowohl Hintergrundinformationen über die Spielwelt enthalten, als auch für das Vorankommen benötigt werden. Man braucht allerdings nur einen Bruchteil aller Erinnerungen um die nächste Welt betreten zu können. Ansonsten hätte mich das Spiel vermutlich in den Wahnsinn getrieben.

Bevor ich erkläre warum, sollte ich aber erstmal auf das Gameplay eingehen. Dieses dreht sich um die bereits erwähnte Mütze, welche quasi als Speicherpunkt oder Teleporter fungiert. Legt man sie irgendwo ab reicht ein Tastendruck um zu ihr zurückzukehren. Dabei wird jegliches Momentum beibehalten. So kann man zum Beispiel auf ein Energiefeld springen (welches als Trampolin fungiert) und sich dann wegteleportieren um an anderer Stelle in die Luft geschleudert zu werden.

A Pixel Story Review

Das mag nicht sonderlich innovativ sein, funktioniert aber recht gut. Jedenfalls mit Gamepad. Man kann zwar auch zur Tastatur greifen, aber die finde ich bei Platformern nicht ganz so praktisch. Und hier könnte es vermutlich sogar nervig sein, spätestens beim Finale.

Warum hätte mich das Spiel also in den Wahnsinn getrieben, wenn ich alle Erinnerungen hätte sammeln müssen? Weil es sich vom Lösen eifacher Rätsel zu nervigem Trial & Error entwickelt. Dadurch werden selbst simpel wirkende Rätsel unnötig in die Länge gezogen.

So gab es eine Stelle wo ich einen Klon programmieren musste (was in dem Level noch häufiger passiert), damit er mir durch einen fallengespickten Pfad folgt um an dessen Ende einen Hebel zu betätigen. Wirkt beim Programmieren recht simpel, aber sobald das Programm ausgeführt wird, kann der kleinste Fehler die komplette Sequenz ruinieren.

Der Klon muss nämlich rechtzeitig auf die erste, sich bewegende Platform treten um die restlichen Schritte auszuführen. Und währenddessen darf man selber keine Fehler bauen, was an einer Stelle durchaus passieren kann ... und mir natürlich passiert ist, wenn der Klon nicht vorher Selbstmord begangen hat weil er eine Sekunde zu früh oder zu spät auf der Plattform stand.

Am schlimmsten ist das allerdings in einer Fluchtsequenz, in der jeder einzelne Schritt sitzen muss. Ohne Speicherpunkte hätte ich das Spiel zu diesem Zeitpunkt vermutlich abgebrochen, immerhin hing ich an einer Stelle ewig fest, selbst nachdem ich wusste was zu tun war. Und davor bin ich auch schon einige Male gestorben.

Trial & Error

Wer Herausforderungen liebt, wird das Spiel sicherlich mögen, zumal es spezielle Räume gibt in denen man sein Können auf die Probe stellen kann (und das sogar kopfüber, wenn man sie trotzdem als zu leicht empfinden sollte!) Das habe ich einmal probiert und danach nie wieder. War mir viel zu anstrengend. Einige Rätsel habe ich außerdem nie kapiert. Oder sie waren mir einfach zu nervig. Von daher bin ich froh überhaupt das Ende gesehen zu haben.

Das fand ich allerdings sehr enttäuschend. Nach mehreren Welten mit unzähligen Rätseln durfte ich meinen Hut gegen grenzenlose Macht eintauschen ... die sich als eine Reihe von Quick-Time-Events herausgestellt hat. Und spätestens hier wäre ein Gamepad wirklich sinnvoll, auch wenn die Sequenz nach wenigen Minuten bereits vorbei ist.

Man könnte vermutlich anbringen, dass A Pixel Story die Evolution von Videospielen widerspiegelt (dementsprechend hat jede Welt einen anderen Grafikstil und andere Musik zu bieten), und Quick-Time-Events somit perfekt als Abschluss geeignet sind. Das entschuldigt aber nicht wie kurz die letzte Welt ist.

Danach gibt es zwar eine neue Aufgabe, aber die führt nur in bereits bekannte Welten, wo man die restlichen Erinnerungen einsammeln muss um ein neues Zeitalter einzuläuten. Darauf habe ich aber keine Lust. Man kann zwar jederzeit von Speicherpunkt zu Speicherpunkt reisen um die Laufwege abzukürzen, aber das macht die Rätsel auch nicht leichter.

A Pixel Story Review

 

Abschließende Bewertung



Wer herausfordernde Platformer liebt, dem kann ich A Pixel Story durchaus ans Herz legen. Alle anderen sollten es sich zweimal überlegen, auch wenn nur ein Bruchteil aller Rätsel gelöst werden muss um das Ende zu erreichen.

 

Positive Aspekte von A Pixel Story


  • das Gameplay ist an sich gut gemacht
  • man kann jederzeit von Speicherpunkt zu Speicherpunkt reisen
  • das Spiel entwickelt sich mit jeder Welt grafisch und musikalisch weiter
  • wer eine Herausforderung sucht kann sich an speziellen Räumen versuchen die sogar auf den Kopf gestellt werden können

 

Negative Aspekte von A Pixel Story


  • im Laufe der Zeit wird zu sehr auf Trial & Error gesetzt, was in einer extrem nervigen Fluchtsequenz kulminiert in der jeder Schritt sitzen muss
  • die letzte Welt ist extrem kurz und endet mit einem Quick-Time-Event, was thematisch zwar passen mag, aber trotzdem enttäuschend wirkt