[Review] Karmaflow: The Rock Opera Videogame (Act 1) - Jack-Reviews.com

[Review] Karmaflow: The Rock Opera Videogame (Act 1)

Karmaflow Act 1 Review
Karmaflow: The Rock Opera Videogame ist eine Rockoper die in Form eines Puzzle Platformers erzählt wird
Das Konzept ist auch der ausschlaggebende Grund, warum ich überhaupt nach einer Review-Fassung gefragt habe. Diese ließ zwar ein paar Tage auf sich warten (da der Release sich nicht nur verzögert hat, sondern es auch keine Preview-Version gab), aber heute Nacht konnte ich dann endlich einen Blick riskieren. Und nunja...

Die Musik ist auf jeden Fall das Highlight des Spiels. In der Hinsicht kann ich mich wirklich nicht beklagen. Aber obwohl ich so gut wie all meine Medien auf Englisch konsumiere habe ich teilweise arge Probleme zu verstehen was eigentlich vor sich geht. Nicht gerade optimal, wenn die Story nur auf diese Art und Weise vermittelt wird. Es gibt auch keine Untertitel die mir hätten aushelfen können. Die sollen allerdings noch nachgereicht werden.

Wenn ich die Beschreibung bei Steam mit einbeziehe, geht es allerdings um den Karmakeeper, eine mysteriöse Kreatur die durch verschiedene Welten reist um die dortigen Wächter von ihrem Leid zu erlösen. In der ersten Welt wäre das eine Art monströser Dirigent, dessen Muse gestorben ist. Was sie nicht davon abhält als Geist durch die Gegend zu gleiten.

Karmaflow Review

Was muss der Karmakeeper nun tun um dem Dirigenten über seinen Verlust hinwegzuhelfen? Nunja, zuerst einmal muss er durch die Welt reisen und Karma in sich aufnehmen ... indem er Pflanzen und Tiere aussaugt und sie damit tötet. Das Karma kann er wiederum in andere Objekte leiten um damit Rätsel zu lösen. So erschafft er Pfade indem er Wurzeln zum wachsen bringt oder erweckt steinerne Hände die ihn an einen anderen Ort tragen.

Da es sich bei Karmaflow um einen Platformer handelt, muss der Karmakeeper natürlich auch häufig durch die Gegend springen. Das ist aufgrund der schwammigen Steuerung aber alles andere als präzise. Da hilft auch der Doppelsprung nicht viel. Kurz nach Beginn kommt auch noch eine Gleitfähigkeit hinzu mit der sich größere Abgründe überwinden lassen.

Irgendwann kommt man dann zur Muse und zum Dirigenten, hört sich deren Geschichte an, und muss sich ihnen dann in einem Bosskampf stellen. Wirklich fordernd sind diese allerdings nicht, muss man doch weiterhin nur Karma aufsaugen oder irgendwo reinpumpen. Beim Dirigenten erschien es mir allerdings so, als hätte ich einen Bug erwischt. Die zweite Wurzel ließ sich nämlich nicht aussaugen. Woher sollte ich auch wissen, dass der Karmakeeper nur eine bestimmte Anzahl an Karma in sich aufnehmen kann? Ich musste also erstmal die Kammer verlassen und ein Tier wiederbeleben, das ich zuvor getötet hatte.

Monster

Nach meinem Sieg blieb nicht mehr viel zu tun. Der Dirigent sang, seine Muse ebenso, und damit nahm die Rockoper ihren Lauf. Zwischendurch durfte ich mal eine Interaktion ausführen und am Ende eine Entscheidung treffen, aber die Unterbrechung mittendrin war nun wirklich unnötig.

Bevor ich auf den Rest zu sprechen komme, muss ich aber noch etwas zum Gesang sagen. Er mag zwar fantastisch klingen, dafür passt er nicht wirklich zu den Charakteren. Der Dirigent ist immerhin ein Monster, singt aber trotzdem wie ein Mensch. Und wenn die Muse mal nicht mit Karma vollgepumpt ist grölt sie wie ein Mann. Das ist allerdings noch vergleichsweise harmlos im Vergleich zu dem was kommen sollte.

Nach meinem Sieg hätte ich in die zweite Welt transportiert werden müssen. Stattdessen landete ich im Hauptmenü und sah eine neue Gegend im Hintergrund. Ich drückte also auf Fortsetzen, befand mich ohne Einleitung in einer fremden Gegend ... und dann war ich tot, zertrümmert von einer Kreatur die von hinten auf mich zugeschossen kam. Offensichtlich war hier der Startpunkt falsch gesetzt. Nachdem ich einen Spielstand der Entwickler geladen hatte gab es nämlich tatsächlich sowas wie eine Einleitung. Bei der ich aber noch weniger verstanden habe als in der ersten Welt.

Karmaflow: The Rock Opera Videogame

Danach befand ich mich in einer weitläufigen Steppe und musste erstmal herausfinden wohin es als nächstes geht. Dann wurde ich vom selben Vieh getötet wie im meinem ursprünglichen Savegame. Ich musste mich scheinbar im Gras verstecken. Kein herausragendes Gameplay-Element, aber okay.

Irgendwann lief ich dann einer seltsamen Kreatur über den Weg, die mich um Hilfe bat, damit sie den Wächter dieser Welt von seiner Dissonanz befreien kann. Im Gegensatz zur ersten Welt geschah das allerdings nicht in Form von Gesang ... sondern in Form von Untertiteln. Okay. Ich dachte das wäre eine Rockoper.

Aber gut, eskortiere ich diese Kreatur also auf ihrem Weg. Zwischenzeitlich sah ich dabei einen Steingolem durch einen Steingolem greifen ... ich glaube das sollte der selbe sein, nur das er einmal zu oft angezeigt wurde. Und bevor ich hier noch ewig um den heißen Brei herumlabere: Ich fand daraufhin Bugs und Bugs und noch mehr Bugs. So hat eine steinerne Hand endlos mein Karma geschluckt ohne irgendwas zu tun oder dieses wieder freizugeben. Damit war das Rätsel scheinbar im Eimer.

Und an einer anderen Stelle sollte ich mich scheinbar über einen Sumpf fortbewegen um eins meiner Ziele zu erreichen, allerdings konnte ich die eine Stelle an der mich der Pfad führte scheinbar nicht erreichen. Es fehlten immer ein paar Zentimeter. Einen anderen Pfad habe ich aber nicht gefunden.

Ich begegnete dann zwar noch einer Kreatur der ich helfen sollte, aber selbst das hat mich genervt. Ab und zu wurde sie nämlich von einer Faust durch die Gegend gezerrz und ich musste so schnell wie möglich folgen, da ich nur in ihrem Einflussbereich von den verlorenen Seelen verschont wurde die mich zerstrümmern wollten. Das ist aber nicht so leicht wenn die Kamera andauernd tut was sie will (was sie auch vorher schon getan hat), wodurch ich ständig meinem Tod ins Antlitz starren durfte während ich versuchte habe blindlings in Sicherheit zu laufen.

Karmaflow

Ich verstehe wirklich nicht was hier schiefgelaufen ist. Die Entwickler haben sich vor kurzem dazu entschieden das Spiel in zwei Akte zu unterteilen, da sie ansonsten vermutlich ein sehr durchwachsenes Projekt hätten veröffentlichen müssen. Aber haben sie die Zeit genutzt um den ersten Akt bis zur Vollendung zu polieren? Nein! Er spielt sich schwammig, hat keine Untertitel, viele Bugs, und lässt sich aufgrund mehrerer Gamebreaker nicht beenden. Ich wüsste jedenfalls nicht, wie ich in der zweiten Welt noch weiterkommen sollte.

Auf diese habe ich aber auch keine Lust mehr. Sie ist viel zu groß, hat keinen ordentlichen Fokus, und von der versprochenen Rockoper ist momentan nichts zu sehen. Da war die erste Welt trotz einiger Schwächen wesentlich unterhaltsamer.

Keine Ahnung ob ich es später nochmal probiere. Vielleicht erst im April, wenn der zweite Akt veröffentlicht werden soll. Dieser ist hoffentlich nicht ganz so verbuggt und hat interessantere Welten zu bieten.

 

Abschließende Bewertung



Karmaflow hat zwar einen fantastischen Soundtrack zu bieten, aber dieser kann auch nicht über die furchtbare Menge an Bugs hinweghelfen die vor allem die zweite Welt zu plagen scheinen.

 

Positive Aspekte von Karmaflow


  • fantastischer Soundtrack
  • atmosphärisch designte Welten
  • hier und da gibt es ein paar nette, wenngleich nicht sonderlich anspruchsvolle, Rätsel

 

Negative Aspekte von Karmaflow


  • viele Bugs, darunter auch einige Gamebreaker
  • die Steuerung ist schwammig und die Kamera macht teilweise was sie will
  • ohne Untertitel ist teilweise schwer zu verstehen was eigentlich vor sich geht (diese sollen aber noch nachgetragen werden)
  • die zweite Welt ist viel zu groß um solch simples Gameplay zu tragen. Außerdem scheint es weniger Gesang zu geben, jedenfalls bis zu der Stelle an der ich das Spiel abgebrochen habe