[Review] Silence of the Sleep - Jack-Reviews.com

[Review] Silence of the Sleep

Psychologischer Horror
Silence of the Sleep ist ein psychologisches Horror-Adventure das wie The Cat Lady mit dem Selbstmord des Protagonisten beginnt
Der Entwickler sagt zwar er hätte The Cat Lady nie gespielt, allerdings weist Silence of the Sleep noch andere Änhlichkeiten auf. Anstatt zu sterben landet der Protagonist nämlich in einer Zwischenwelt die aussieht wie ein Hotel und trifft dort auf einen mysteriösen Barkeeper. Dessen Verhalten lässt darauf schließen, dass er entweder eine Personifkation des Todes oder der Teufel höchstpersönlich ist. Im Gegensatz zur Königin der Maden haucht er dem Protagonisten aber kein neues Leben ein. Stattdessen soll er seine jetzige Existenz als zweite Chance ansehen und herausfinden warum er sich überhaupt umbringen wollte.

Das ist natürlich leichter gesagt als getan. Kurz nach dem Zusammentreffen mit einem weiteren Menschen erscheint nämlich ein Splitscreen der Spieler auf die Ankunft einer gewaltigen, schattenhaften Kreatur hinweist. Daraufhin muss man unter Zeidruck eine Tür aufbrechen um sich zu verstecken. Waffen gibt es in Silence of the Sleep nämlich nicht.

2D Horror Spiel

Ähnliche Momente ziehen sich durch das gesamte Spiel und werden sogar um ein Minispiel ergänzt bei dem man die Maus in ein stetig schrumpfendes Feld halten muss um nicht entdeckt zu werden. Das passiert allerdings nur wenn man bereits entdeckt wurde.

Solche Begegnungen hätten an sich ganz interessant sein können, allerdings fand ich sie vor allem im zweiten Kapitel extrem nervig. In diesem läuft nämlich die ganze Zeit ein Monster durch die Gegend welches für meinen Geschmack viel zu oft auftaucht. Das kann auf dem Dachboden schnell zu einem Game Over führen da alle Türen verschlossen sind und nur mit dem Generalschlüssel geöffnet werden können.

Dieser wurde allerdings als Puzzle designed bei dem auf gut Glück zwei voneinander unabhängige Seiten gedreht werden müssen. Laut dem Entwickler gibt es zwar einen Hinweis auf die Kombinationen, aber wenn ihr diesen nicht findet geht ihr ständig ins Inventar, dreht eine Seite, geht raus, drückt die Interaktions-Taste, und wiederholt das ganze bis die Tür endlich aufgeht. Seid ihr dabei zu langsam ist euch der Tod gewiss, denn im Korridor gibt es keinen Kistenstapeln hinter dem ihr euch verstecken könntet. Deswegen solltet ihr so oft wie möglich speichern. Das ist allerdings nur an festen Punkten möglich.

Silence of the Sleep hat aber auch ohne Monster mehr als genug gruselige Momente zu bieten. Diese sind teilweise so eindrucksvoll inszeniert das ich kaum glauben kann, dass sie von einer einzigen Person gemacht wurden. Das Spiel sieht allgemein sehr stylisch aus. Die Charaktere werden zwar nur als Silhouetten dargestellt, aber wirklich gestört hat mich das nur selten.

Silence of the Sleep Review

Adventuretypisch bietet das Spiel natürlich auch einige Rätsel. Die meisten davon sind relativ einfach wenn man die benötigten Items findet und an der richtigen Stelle einsetzt. So muss man im Prolog zum Beispiel eine auf Farben basierende Kombination lösen für die aber nichts weiter als eine VHS-Kasette und etwas Aufmerksamkeit vonnöten ist.

Dann gibt es allerdings auch Rätsel deren Hinweise eher kryptisch sind. Wie zum Beispiel ein Ofen der sich nur öffnen lässt wenn man vier Regler in die richtige Position bewegt. In der Nähe soll zwar ein Hinweis sein, wirklich geholfen hat er mir allerdings nicht. Deswegen habe ich einfach alle möglichen Kombinationen ausprobiert, was überraschend schnell ging. Allerdings habe ich davor schon eine Weile wild rumgedreht.

Solche Rätsel machen aber zum Glück nur einen Bruchteil des Spiels aus. Ansonsten wäre ich wohl aufgeschmissen gewesen, immerhin gab es zum Zeitpunkt meines Tests keine öffentliche Version und somit keine Diskussionen.

2D Horror Adventure

Von daher ist Silence of the Sleep an sich ein sehr unterhaltsames Horrorspiel mit einer tollen Präsentation und einer interessanten Story. Über die will ich hier allerdings nicht zuviel verraten. Es hat zwar ein paar Macken, aber über die kann man größtenteils hinwegsehen. Im dritten Kapitel könnten allerdings einige Spieler erstmal die Lust verlieren.

Dieses will dem Protagonisten nämlich vorgaukeln das er nicht ganz richtig im Kopf ist und versetzt ihn dazu in eine Heilanstalt wo er sogar Psychotherapie über sich ergehen lassen muss. Diese Sitzungen führen zwar zu Horrorabschnitten, aber vorher muss man in der Anstalt hin- und herlaufen, mit den Insassen reden und dabei einige Aufgaben erledigen. Das ist nach dem anstrengenden zweiten Kapitel zwar eine nette Abwechslung, wirkt teilweise aber wie eine Ausrede um ein paar Minispiele einzubauen.

So muss man nicht nur ein Kaninchen einfangen sondern darf auch die Saiten einer Gitarre stimmen, was storytechnisch keinerlei Relevanz hat. Und das einzig relevante Minispiel fand ich extrem nervig da in keinster Weise erklärt wird was zu tun ist.

Silence of the Sleep Horror Review

Diese Stelle zeigt auch zum wiederholten Male das die Steuerung schwachsinnig ist. Wie in The Cat Lady erfolgt diese nämlich ausschließlich über Tastatur ... außer im Menü, bei Verwendung der Taschenlampe, im Inventar, bei Minispielen, wenn man durch Türspione späht und so weiter. Wäre es so schwer gewesen den Charakter ebenfalls per Maus zu steuern?

Stattdessen darf man mit W, A, S, D durch die Gegend laufen und muss sich ständig drehen um mit Objekten zu interagieren. Die entsprechende Animation ist dann auch noch so langsam das sie bei der Flucht vor Gegnern schonmal zum Tod führen kann. Man gewöhnt sich zwar schnell dran, aber optimal ist es trotzdem nicht.

Das tut der Qualität des Spiels aber keinen Abbruch. An sich hätte ich mir nur noch Sprachausgabe gewünscht, aber das wäre vermutlich zu kostspielig geworden oder hätte die gesamte Atmosphäre ruiniert. Wer 2D Horror mag sollte sich das Spiel auf jeden Fall anschauen.

 

Abschließende Bewertung



Silence of the Sleep ist ein tolles Horror-Adventure das allerdings hier und da ein paar kleinere Schwächen aufweist.

 

Positive Aspekte von Silence of the Sleep


  • ~6 Stunden Spielzeit
  • atmosphärische Musikuntermalung und Soundkulisse
  • die Story mag nicht innovativ sein, aber interessant ist sie allemal
  • grafisch sieht es wirklich eindrucksvoll aus, vor allem in den Zwischensequenzen
  • der Entwickler hat häufiger versucht neue Features einzubauen damit das Gameplay abwechslungsreich bleibt

 

Negative Aspekte von Silence of the Sleep


  • die Steuerung erfolgt größtenteils über Tastatur
  • ein paar der Rätselhinweise waren mir zu kryptisch als das sie geholfen hätten
  • das dritte Kapitel wirkt so als existiere es hauptsächlich um Minispiele einzubauen
  • die Abschnitte in denen man sich vor Monstern verstecken muss können etwas nervig sein, vor allem im zweiten Kapitel