[Kurzreviews] The Darkside Detective | Beat Cop | Tacoma - Jack-Reviews.com

[Kurzreviews] The Darkside Detective | Beat Cop | Tacoma

Horror Adventure

The Darkside Detective ist ein kurzes, dreistündiges Adventure das sich scheinbar ein Vorbild an Akte X genommen zu haben scheint, nur dass es sich nie in irgendeiner Art und Weise ernst nimmt. Man spielt nämlich einen Polizeibeamten der in der sogenannten Darkside Division arbeitet und dementsprechend einen paranormalen Fall nach dem nächsten bearbeitet, von Geistern über Zombies zu Besuchern aus einer anderen Dimension, der namensgebenden Darkside. Deswegen ist das Spiel auch in 7 Episoden unterteilt die circa 20 - 30 Minuten dauern, von der Einführungsepisode mal abgesehen.

Eine übergreifende Story die sich durch diese Episoden ziehen würde, sucht man allerdings vergeblich. Und im Gegensatz zu Akte X gibt es auch keine gemächliche Einführung in das Setting. Stattdessen wird man direkt reingeworfen und muss sich halt mit arrangieren. Ist in Sachen Gameplay aber kein Problem, schon weil das Spiel in dieser Hinsicht extrem minimalistisch ist. Sprich man kann sich weder vom Fleck bewegen, noch irgendwelche Optionen auswählen. Stattdessen klickt man sich von einem Objekt zum nächsten, da die allesamt nur eine mögliche Option zulassen, sprich anschauen, aufheben oder mit sprechen.

Das soll allerdings nicht heißen, dass man hier nicht mitdenken muss. Es ist nur sehr viel einfacher als viele andere Adventures. Ein bisschen hin- und herlaufen musste ich aber trotzdem um die späteren Rätsel zu lösen. Und es gibt auch ein paar Minispiele die sich nicht durch bloßes Rumgeklicke lösen lassen, darunter eins wo man vier Stromkreise miteinander verbinden muss ohne dass sich die Kabel überschneiden.

Wer ein kurzweiliges und atmosphärisches Adventure sucht, der könnte also durchaus seinen Spaß an The Darkside Detective haben. Wie bereits erwähnt nimmt es sich allerdings in keinster Weise ernst. Man könnte sogar sagen, dass die komplette Welt einfach nur bizarr ist. Immerhin gibt es bereits im ersten Fall einen Kerl der nach Enthüllung eines mysteriösen Portals auf seinem Dachboden nur folgendes zu sagen hat: „Dann nehmen sie es fest, es hat sich unerlaubt Zutritt verschafft!“ Und die restlichen Charaktere reagieren in etwa genauso glaubwürdig auf all die paranormalen Ereignisse die um sie herum geschehen. Von daher ist The Darkside Detective einfach nur ein leichtherziges Adventure über das man etwas schmunzeln kann. Aber dafür ist es gut gemacht, auch wenn mir die Bonus-Episode die um Weihnachten herum veröffentlicht wurde nicht wirklich gefallen hat. Nicht nur weil ich das Setting langweilig fand, sondern weil ich auch am Gameplay keinen Spaß hatte.

Polizei Simulator

Beat Cop ist, simpel ausgedrückt, ein Polizei Simulator dessen Protagonist zum Streifendienst verdonnert wurde weil die Juwelen eines Senators zu dessen Anwesen er gerufen wurde verschwunden sind. Daraufhin hat er 21 Tage um seine Unschuld zu beweisen … beziehungsweise sie beweisen zu lassen, weil selber kann er so gut wie nichts beitragen um den Fall irgendwie zu lösen. Stattdessen muss er darauf warten, dass andere Leute ihn kontaktieren, damit er zumindest ein bisschen was zu tun hat. Und sollte man da irgendwelche Schritte verpassen, dann wars das auch schon mit der Story. So habe ich an einer Stelle vergessen mit irgendwem zu reden und danach kam schlichtweg nichts mehr. Hätte zwar noch andere Möglichkeiten gegeben ein besonderes Ende zu erreichen, aber dafür habe ich nicht die richtigen Bedingungen erfüllt.

Mit 9 Stunden ist das Spiel aber viel zu lang und gleichzeitig zu repetitiv als dass ich nochmal bis zu dem Tag zurückspulen wollen würde an dem ich die Story vergeigt habe. Die meiste Zeit macht man nämlich nichts anderes als Tickets zu verteilen, entweder fürs Falschparken, für kaputte Scheinwerfer, oder für abgefahrene Reifen. Ansonsten buchtet man Verbrecher ein, führt Patrouillen durch, versucht Ladenbesitzern zu helfen, und kann auch ab und zu der Mafia oder den ansässigen Gangs aushelfen.

Wobei letzteres nicht wirklich der Wahrheit entspricht. Irgendwann muss man denen nämlich helfen, ansonsten wird man immer wieder zusammengeschlagen (selbst wenn niemand in der Nähe ist der einen zusammenschlagen könnte, was richtig dumm ist) und verliert dadurch einige Punkte an Ausdauer, wodurch man nicht mehr so viel rennen kann. Und sollte man bei einer Gruppe einen Ruf von -100 erreichen, dann wird man direkt umgebracht. Dementsprechend kann ich auch empfehlen, ab und zu Bestechungsgelder anzunehmen. Damit kann man im Ernstfall nämlich seinen Ruf ein bisschen reparieren. Auch wenn das vermutlich nicht nötig sein sollte wenn man schon am Anfang weiß, dass man ein gewisses Gleichgewicht wahren sollte.

Trotz des Zwangs korrupt sein zu müssen, ist das Spiel aber ganz nett. Und es nimmt sich auch nicht komplett ernst, wie bereits die täglichen Gespräche im Polizeirevier zeigen, in denen der Leiter der eigenen Division sich unter anderem als Zuhälter bezeichnet und einen dazu auffordert mehr Geld ranzuschaffen. Wäre aber schön gewesen, wenn es noch mehr solcher Interaktionen gegeben hätte. Stattdessen sieht man seine Kollegen nur einmal am Tag und rennt ansonsten die immer gleiche Straße rauf und runter. Deswegen habe ich pro Sitzung nur 7 Tage gespielt. Mehr ist bei solch einem repetitiven Spiel einfach zu anstrengend.

Science Fiction Adventure

Tacoma ist ein Walking Simulator in seiner reinsten Form. Die meiste Zeit tut man nämlich nichts anderes als rumzulaufen, Notizen zu lesen und sich Aufzeichnungen anzusehen. Letztere sind aufgrund des futuristischen Settings allerdings gut in Szene gesetzt worden. Anstatt dumm rumzustehen während eine körperlose Stimme ein bisschen Exposition runterrattert, kann man nämlich tatsächlich sehen was die Crew der Raumstation Tacoma in den letzten Wochen und Monaten getrieben hat bevor die Station evakuiert werden musste.

Die Crewmitglieder werden allerdings, wie oben zu sehen, auf eine sehr abstrakte Art und Weise dargestellt, was zwar durchaus zum Setting passt, aber vermutlich hauptsächlich dazu diente die Kosten niedrig zu halten. Man muss immerhin nicht viel animieren wenn die Charaktere nur aus abstrakten Formen bestehen. Der Rest des Spiels wurde dafür gut in Szene gesetzt, auch wenn die Tacoma keine hübsche sondern eher eine funktionale Raumstation ist.

In Sachen Story hat Tacoma allerdings nicht viel zu bieten, was unter anderem daran liegt, dass man nach maximal drei Stunden bereits das Ende erreicht haben sollte. Und das ist auch der einzige Moment wo das Spiel ein bisschen interessant wird. Vorher ist es einfach nur okay. Kann man sich also durchaus anschauen wenn es mal im Angebot ist, aber für den vollen Preis wird schlichtweg nicht genug geboten, selbst wenn man versuchen sollte alle Achievements zu sammeln, von denen manche ohne nachzuschauen nicht so offensichtlich sind.