[Review] Tales Across Time - Jack-Reviews.com

[Review] Tales Across Time

RPG-Maker Rollenspiel
Tales Across Time ist ein mit dem RPG-Maker erstelltes Rollenspiel das drei circa einstündige Geschichten erzählt
Die erste Geschichte handelt von einem Söldner der eine Expedition in die Wüste begleitet, die zweite von einer Frau die kurz vor ihrer Hochzeit steht, und die dritte von einer Frau die von einer maskierten Kreatur gejagt wird die alles vernichtet was ihr in die Quere kommt.

Diese Geschichten spielen zwar in unterschiedlichen Zeitaltern, sind aber mehr oder weniger miteinander verbunden. Ansonsten wäre das Spiel vermutlich nicht ganz so interessant. Die Geschichten sind zwar nett, können aufgrund ihrer Kürze aber nie ihr volles Potenzial entfalten. Länger hätten sie aufgrund des Gameplays aber auch nicht sein sollen.

Im Gegensatz zu anderen Rollenspielen gibt es nämlich weder Erfahrungspunkte noch Ausrüstungsgegenstände. Optionale Schätze sind die einzige Möglichkeit die Charaktere geringfügig zu stärken. Ohne kann ich mir den Endkampf aber auch nicht vorstellen, bin ich doch dreimal Game Over gegangen bevor ich die richtige Taktik raus hatte.

Wüste Rollenspiel

Ohne strategisches Denken kommt man auf jeden Fall nicht weit. Das hängt schon von der Art des Angriffs ab. So gibt es leichte, mittlere und schwere Angriffe, welche nicht nur über die Menge des Schadens sondern auch über die AP-Regeneration entscheiden. So richtet ein schwerer Angriff zwar viel Schaden an, regeneriert aber nur einen Punkt. AP werden aber nicht nur für Skills sondern auch fürs Heilen benötigt. Man muss die Angriffe und Skills also gut kombinieren um nicht in Grund und Boden gestampft zu werden.

So gibt es einen Gegner, der alle paar Runden einen schweren Angriff vorbereitet. Daraufhin könnte man sich zwar verteidigen, mit genügend AP ist es aber auch möglich ihn eine Runde lang zu lähmen. Dementsprechend kann er den Angriff nicht mehr ausführen wodurch man sich die Heilung spart. Und dann gibt es einen Gegner der den Protagonisten ständig einfriert wenn er sich nicht jede zweite Runde verteidigt. An der Stelle gibt es glücklicherweise einen Hinweis was genau man tun muss.

Am schlimmsten ist allerdings der oben zu sehende Kampf. In diesem muss nicht nur der Gegner bezwungen sondern auch noch ein NPC beschützt werden. Den Boss abzulenken und gleichzeitig genug Schaden anzurichten ist aber nicht so einfach, schon weil das Ablenken ebenfalls AP kostet.

Tales Across Time

Mit jedem Charakter ändert sich das Gameplay außerdem ein bisschen. So kann die letzte Protagonistin neben Upgrade-Kristallen auch Energiezellen sammeln welche innerhalb eines Kampfes entweder für dreifachen Schaden oder Unverwundbarkeit sorgen. Danach sind die Energiezellen allerdings verbraucht. Man sollte sich also vorher überlegen ob man sie tatsächlich verwenden möchte. Es macht allerdings keinen Sinn sie bis zum Ende aufzubewahren. Das habe ich nämlich getan ohne dass es mir irgendwelche Vorteile verschafft hätte.

Dadurch waren die Kämpfe vermutlich schwerer als sie hätten sein müssen. Das ändert aber auch nichts daran, dass Tales Across Time einen happigen Schwierigkeitsgrad zu bieten hat. Man wird zwar nach jedem Kampf geheilt und die AP beginnen stets bei der Hälfte, aber manche Kämpfe habe ich trotzdem nur am Rande des Todes gewonnen. Wer sich daran nicht stört, der dürfte mit dem Spiel ein paar unterhaltsame Stunden verbringen können.


 

Abschließende Bewertung



Tales Across Time ist ein nettes Rollenspiel mit dem sich ein paar Stunden totschlagen lassen. Die Stories mögen auf sich gestellt nichts besonderes sein, aber im Gesamtpaket haben sie mir durchaus gefallen. Das Gameplay kann allerdings ein bisschen frustrierend sein.

 

Positive Aspekte von Tales Across Time



  • das Kampfsystem ist gut durchdacht
  • die Charaktere werden nach jedem Kampf geheilt
  • sowohl die Grafik als auch das Gameplay heben sich von der breiten Masse kommerzieller RPG-Maker Spiele ab

 

Negative Aspekte von Tales Across Time

 

  • die Kämpfe können teilweise recht happig sein
  • aufgrund ihrer Kürze können die Stories nie ihr volles Potenzial entfalten
  • die Upgrade-Kristalle sind zwar optional, aber ich würde sie zumindest in der letzten Story als essenziell bezeichnen um den Endkampf überhaupt meistern zu können