[Review] Stories: The Path of Destinies - Jack-Reviews.com

[Review] Stories: The Path of Destinies

Action-RPG
Stories: The Path of Destinies ist ein Action-RPG das 25 unterschiedliche Geschichten zu erzählen hat
Klingt vermutlich ein bisschen übertrieben, funktioniert aufgrund der kurzen Spielzeit aber wunderbar. Länger als eine Stunde dürften die einzelnen Durchgänge jedenfalls nicht dauern, zumal der Prolog nach dem ersten Ende übersprungen wird. Da ich meine Review-Fassung nur einen Tag vor Release erhalten habe (und vorher  noch mit Trails in the Sky SC beschäftigt war), habe ich allerdings nur sechs Durchgänge geschafft. Von daher kann ich euch nicht sagen wie sehr sich die restlichen Stories tatsächlich voneinander unterscheiden.

Bisher hat mich das Spiel aber wunderbar unterhalten. Die Maps wiederholen sich zwar schnell (auch wenn man ab und zu woanders startet), aber die Stories hatte allesamt was Neues zu bieten. So habe ich bei meinem ersten Durchgang ein mächtiges Artefakt an mich gerissen um einen Krieg zu beenden, was "überraschenderweise" nicht so wirklich funktioniert hat, weswegen ich später versucht habe die Tochter des wahnsinnigen Imperators zu bekehren.

Was dabei alles passieren kann will ich natürlich nicht spoilern. Es gibt im Laufe der Zeit aber mehrere Entscheidungen mit denen sich die Story in unterschiedliche Bahnen lenken lässt. Diese hängen unter anderem davon ab, was man in den vorherigen Durchgängen getan hat. Der Protagonist besitzt nämlich ein Buch welches ihm die Zukunft offenbart. Dort müssen vier Wahrheiten freigeschaltet werden bevor das wahre Ende erreicht werden kann.

Stories: The Path of Destinies

Die Entscheidungen können im Laufe der Zeit aber ein bisschen an den Nerven zehren. Die Erzählung vor jeder Entscheidung lässt sich nämlich nicht abbrechen, selbst wenn man sie schon dutzende Male gehört hat. Verstehe gar nicht wieso, immerhin lassen sich auch alle anderen Szenen überspringen.

Ich hätte mich übrigens über eine aktivere Story gefreut. Der Erzähler leistet zwar wunderbare Arbeit, aber dadurch wirkt es teilweise so als würde man ein Buch lesen anstatt ein Spiel zu spielen. So werden die wichtigsten Ereignisse nur in Buchform erzählt anstatt sie tatsächlich zu zeigen. Und die Charaktere haben keine Synchronsprecher sondern werden ebenfalls vom Erzähler synchronisiert.

Da hätten sich die Entwickler ruhig eine Scheibe von the The Bard's Tale abschneiden können. Dort hat der Protagonist nämlich ab und zu auf die Kommentare des Erzählers reagiert, was hier wunderbar ins Konzept gepasst hätte. Es ist zwar trotzdem interessant die vielen Facetten der Story zu sehen, aber es hätte auch soviel besser sein können.

Action-RPG

Für so ein kurzes Spiel kann sich das Gameplay aber durchaus sehen lassen. So gibt es eine Vielzahl von Skills, mehrere Schwerter mit unterschiedlichen Effekten, sowie magische Edelsteine die verschiedenste Boni mit sich bringen. All das lässt sich über mehrere Durchgänge noch weiter ausbauen. Anders wäre das auch gar nicht möglich, da ein Durchgang nicht ausreicht um genügend Erfahrungspunkte zu sammeln. Höhere Skillstufen werden außerdem erst später freigeschaltet.

Die Kämpfe scheinen im Laufe der Zeit auch schwerer zu werden. An einem bin ich nach mehreren Toden geradezu verzweifelt. Könnte allerdings daran liegen, dass es der letzte Kampf des Heldenpfads war, welcher nur mithilfe aller Wahrheiten erreicht werden kann. Zu dem Zeitpunkt hatte ich erst vier Durchgänge hinter mir und somit viele Skills noch gar nicht freigeschaltet.

Diese erlauben unter anderem Angriffe zu kontern (sobald ein Ausrufezeichen über einem Gegner erscheint) oder durch die Gegend zu sprinten. Letzteres ist aber nur mithilfe von Ausdauer möglich, welche mit Skillpunkten gesteigert werden kann. Auf höheren Stufen erleiden Gegner währenddessen sogar Schaden.

Gegner können außerdem gepackt und in andere Gegner geschleudert werden. Das ist vor allem bei explodierenden Gegnern von Vorteil. Oder bei denen die sich hinter einem Schild verstecken. Dieses lässt sich aber auch mithilfe eines magischen Edelsteins zerstören. Oder mithilfe des Greifhakens, aber dazu wird ein Extra-Skill benötigt.

Menü

Wer alles vom Spiel sehen will, der dürfte also eine Weile beschäftigt sein. Ich würde aufgrund der sich wiederholenden Maps aber nicht dazu raten alle Stories an einem Stück zu spielen. Lässt sich auch gut über mehrere Wochen aufteilen. Bis dahin dürften auch die gröbsten Bugs beseitigt sein. Ich hatte zwar nur einen Gamebreaker (bei dem ich plötzlich im Boden feststeckte), andere scheinen aber mit größeren Problemen zu kämpfen. Das betrifft vor allem die Performance, aber mein PC ist eh nicht so toll.

Davon abgesehen hat mich allerdings die Steuerung gestört. Es wird zwar empfohlen ein Gamepad zu verwenden, aber dadurch bewegt sich der Charakter irgendwie sehr steif durch die Gegend. Mit der Maus sah das um einiges flüssiger aus. In Kämpfen war das glücklicherweise kein großes Problem da die Konter wie von selbst ablaufen. Man muss nur rechtzeitig auf den angreifenden Gegner reagieren.

Wer Action-RPGs und viel Entscheidungsfreiheit mag, der sollte dem Spiel also durchaus eine Chance geben. Hätte sicherlich um Welten besser sein können, aber das Ergebnis kann sich trotz seiner Schwächen durchaus sehen lassen.


 

Abschließende Bewertung



Stories: The Path of Destinies ist ein sehr unterhaltsames Action-RPG dessen Story mir allerdings ein bisschen zu passiv erzählt wird. Die Maps wiederholen sich außerdem sehr schnell, weswegen es sinnvoll wäre nicht alle Stories am Stück zu spielen.

 

Positive Aspekte von Stories: The Path of Destinies



  • der Erzähler macht seine Sache sehr gut, wenngleich ich ein paar seiner Stimmen nicht mochte
  • die Geschichten die ich bisher gespielt habe waren allesamt sehr unterschiedlich und boten einiges an Unterhaltung
  • aufgrund der unterschiedlichen Skills und magischen Schwerter bieten die Kämpfe genug Abwechslung um auch nach mehreren Durchgängen noch zu unterhalten

 

Negative Aspekte von Stories: The Path of Destinies

 

  • die Story wird viel zu passiv erzählt
  • die Erzählung vor einer jeden Entscheidung lässt sich nicht überspringen
  • die Maps wiederholen sich sehr schnell, was auf Dauer etwas nerven könnte
  • obwohl ein Gamepad empfohlen wird, wirken die Bewegungen ein bisschen steif