Jack Reviews - AAA Games, Indie Games, Visual Novels und mehr!
Ich schreibe Reviews zu Videospielen die entweder aus meinem Backlog stammen oder die ich in Form von Review-Fassungen zugeschickt bekommen habe. Ab und zu beschäftige ich mich aber auch mit Filmen, Serien oder Büchern.
[Review] Breakout 13
[Review] Paper Perjury
Paper Perjury ist eine Visual Novel die offensichtlich von Ace Attorney inspiriert wurde, sowohl vom Gameplay als auch von der Präsentation her. Im Gegensatz zu ihrem Vorbild dreht sich die Story allerdings nicht um einen Anwalt, sondern um die Polizeibeamte Justina Smith, deren Job eigentlich nur darin besteht sich um den Papierkram zu kümmern. An ihrem ersten Arbeitstag findet sie allerdings einen offensichtlichen Widerspruch in der Akte eines offenen Falls und wird daraufhin vom leitenden Detektiv inoffiziell zu seiner Assistentin ernannt. Sie soll ihm allerdings nicht nur helfen den Fall zu lösen, sondern darf sogar das Verhör leiten. Der Detektiv betont zwar dass er immer noch das Sagen hat, praktisch gesehen ist das aber komplett irrelevant da Justina so 95% der Detektivarbeit übernimmt, sowohl in diesem Fall, als auch in allen nachfolgenden Fällen.
Sie untersucht die Tatorte, verhört Zeugen, deckt Widersprüche auf und am Ende löst sie jeden einzelnen Fall. Sie wird dabei zwar abwechselnd von zwei Detektiven unterstützt, die wirken aber mehr wie ihre Assistenten als Justina selbst. Wirklich logisch finde ich Justinas Rolle in der Story also nicht. Den Detektiven nur bei der Arbeit zuzusehen wäre in Sachen Gameplay natürlich nicht besonders interessant gewesen, von daher muss man diese absurde Prämisse einfach akzeptieren. Es wäre aber wesentlich logischer gewesen wenn Justina ein angehender Detektiv wäre die von ihren erfahreneren Kollegen unter die Fittiche genommen wird.
[Review] Time Travelers
Time Travelers ist eine Visual Novel von Level-5 die ursprünglich für Nintendo 3DS veröffentlicht, aber nie offiziell übersetzt wurde. Mittlerweile gibt es aber eine Fanübersetzung die zwar nicht das ganze Spiel, aber zumindest die komplette Hauptstory übersetzt. Und kurz nachdem ich mit angefangen hatte, musste ich zu meiner Überraschung feststellen, dass es sich hier um ein indirektes Sequel zu 428 Shibuya Scramble handelt. Dessen Story ist für Time Travelers zwar komplett irrelevant, es wird aber mehrmals erwähnt was in dessen Finale vereitelt wurde und neben vielen kleineren Anspielungen gibt es eine die sich durch das komplette Spiel zieht obwohl sie außer Fanservice keine Existenzberechtigung besitzt. Wer den Vorgänger nicht kennt, sollte diesen also idealerweise nachholen um Spoiler zu vermeiden. Wer 428 Shibuya Scramble kennt und Spaß dran hatte, der könnte an dieser Stelle aber vermutlich aufhören zu lesen und sich Time Travelers direkt besorgen.
Vom Feeling und Gameplay her sind die Spiele nämlich so gut wie identisch. Der einzig nennenswerte Unterschied ist die Präsentation der Story. Im Gegensatz zu seinem Vorgänger (und dessen Vorgänger Machi) wird sie nämlich nicht mit realen Schauspielern erzählt, sondern mit gut animierten 3D Charakteren, die diesmal komplett synchronisiert wurden, wodurch Time Travelers mehr wie ein cineastisches Adventure als eine Visual Novel wirkt. Als Handheld Spiel wurde die Story außerdem so designt dass man sie ganz gut unterwegs oder während kurzen Pausen konsumieren kann. Die meisten Sequenzen dauern also nie länger als ein paar Minuten, wodurch man das komplette Spiel in circa 12 1/2 Stunden abschließen kann. Es ist also wesentlich kürzer als 428 Shibuya Scramble, dessen Story so 30 - 40 Stunden dauert. Das ist nicht wirklich ein Problem, ich hätte mir aber trotzdem ein längeres Spiel gewünscht in dem der Konflikt und die Charaktere mehr Zeit haben sich zu entfalten.