[Review] Catacombs of the Undercity - Jack-Reviews.com

[Review] Catacombs of the Undercity

Singleplayer Rollenspiel

Catacombs of the Undercity ist ein Singleplayer-RPG das sich an Pen-&-Paper-Rollenspielen orientiert. Im Gegensatz zu Sorcery! basiert es allerdings auf keiner Vorlage sondern ist Teil der sogenannten Gamebook Adventure von Tin Man Games. Keine Ahnung inwiefern die Stories miteinander zusammenhängen, aber sie scheinen auf jeden Fall in der selben Welt zu spielen. Viel bekommt man davon aber nicht zu sehen, wird der Protagonist doch direkt in die Katakomben von Orlandes geworfen nachdem er von der Bruderschaft der Roten Hand geschnappt wurde.

Daraufhin gilt es den Katakomben zu entrinnen und in das Hauptquartier der Roten Hand einzudringen um deren Anführer zu töten. Der Spielverlauf hängt dabei vom Schwierigkeitsgrad ab. Auf Klassisch kann man über das gesamte Abenteuer verteilt nur sechsmal speichern. So klingt es jedenfalls in der Beschreibung. Keine Ahnung, ob sich das noch aufstocken lässt. Wenn nicht, wäre das schon sehr nervig gewesen. Deswegen habe ich mich stattdessen für Abenteurer entschieden. Dort werden die Charakterwerte aufs Maximum gesetzt und man kann so oft speichern wie man will. Klingt an sich empfehlenswert, aber ich habe selten so ein schlechtes Speichersystem gesehen.

Pen-&-Paper

Spielstände werden nach nichtssagenden Seitenzahlen benannt, lassen sich nicht löschen, und werden außerdem in einer immer länger werdenden Liste eingetragen die nicht einmal die Güte hat beim letzten Speicherpunkt zu beginnen. Könnte man die Spielstände benennen, wäre das nur halb so schlimm. Aber so sind ältere Spielstände vollkommen nutzlos. Deswegen habe ich mich gegen Ende dazu entschieden das Spiel nochmal auf Casual zu starten. Ich wollte das zwar nicht, aber das Spiel hat mir keine andere Wahl gelassen.

An einer Stelle muss man nämlich gegen einen Magier kämpfen der einem unweigerlich 20 Lebenspunkte abzieht (außer vielleicht man hat einen Begleiter dabei, aber diese Option habe ich nie freischalten können). Ein bisschen blöd wenn man sich mangels Geld nicht heilen konnte und es auch keine Möglichkeit gibt das irgendwie nachzuholen. Von daher bin ich chancenlos verreckt, ganz egal was ich auch versucht habe. 

Auf Casual zu spielen kam mir da mehr als nur gelegen. Dieser Modus ermöglicht es nämlich unbegrenzt zurückzublättern um andere Entscheidungen auszuprobieren. Eine ähnliche Funktion gab es schon in Sorcery!, weswegen ich sowas bei einem Singleplayer Pen-&-Paper-Rollenspiel nicht mehr missen möchte. Dazu gesellen sich zwei Cheats die das Spielerlebnis schmälern könnten. Der erste erlaubt es den Protagonisten hochzuheilen und der zweite schaltet jede Option frei, ganz egal ob man die Voraussetzungen erfüllt oder nicht. Davon würde ich beim ersten Mal auf jeden Fall abraten. Ohne diesen Modus hätte mich das Ende aber extrem frustriert.

Schwierigkeitsgrad

Dort wird nämlich eine bestimmte Waffe benötigt die ich nicht besessen habe. Auf Abenteurer hätte ich dann nochmal all meine Spielstände durchsehen müssen um diese Waffe irgendwo ausfindig zu machen. Auf Casual musste ich einfach nur ein bisschen Zurückspulen und einen anderen Ort besuchen.

Kurz darauf war ich dann auch durch. Und so lang ist das Abenteuer gar nicht. Beide Durchgänge haben insgesamt nur zwei Stunden gedauert. Dabei habe ich zwar nicht alle Optionen ausprobiert, aber einen Großteil des Spiels dürfte ich trotzdem gesehen haben. Von daher kann ich außerhalb eines Sales nicht wirklich zu raten. Da solltet ihr lieber zu Sorcery! greifen, schon weil es einfacher hochwertiger wirkt.

Catacombs of the Undercity wird dafür von Anfang bis Ende als Buch präsentiert und hat nicht mal eine Karte zu bieten. Dadurch habe ich keine Ahnung wie die Spielwelt eigentlich aufgebaut ist und wieviel ich eventuell verpasst habe. Ich kann damit zwar leben, aber es wäre sicher mehr drin gewesen. Bei Gelegenheit werde ich mal schauen wie die anderen Gamebook Adventures so sind. Aber vor einem Sale wird das sicher nichts werden.


 

Abschließende Bewertung



Catacombs of the Undercity ist zwar in keinster Weise bahnbrechend, aber für kurzweilige Unterhaltung ist auf jeden Fall gesorgt. Aufgrund unfairer Abschnitte die einem das Spiel ruinieren können, würde ich allerdings dazu raten auf Casual zu spielen.

 

Positive Aspekte von Catacombs of the Undercity


  • die Kämpfe wurden gut umgesetzt und lassen sich sogar ein bisschen manipulieren
  • die Story ist zwar nichts besonderes, aber für einen kurzweiligen Dungeon Crawler ist sie ganz in Ordnung
  • auf Casual lassen sich Entscheidungen jederzeit rückgängig machen, was einiges zum Spielspaß beitragen könnte

 

Negative Aspekte von Catacombs of the Undercity

 
  • für zwei Durchgänge habe ich insgesamt nur zwei Stunden gebraucht
  • das Spiel ist teilweise so unfair, dass man viele Szenen zurückspringen müsste um überhaupt eine Chance zu haben
  • die Spielstände werden in einer immer länger werdenden Liste eingetragen und sind aufgrund ihrer nichtssagenden Bezeichnung nutzlos wenn es darum geht eine ältere Stelle wiederzufinden