Kurzreviews #14 - Dolly, Costume Quest, The Journey Down (Chapter 2) - Jack-Reviews.com

Kurzreviews #14 - Dolly, Costume Quest, The Journey Down (Chapter 2)

Puzzle Platformer

Dolly ist ein kostenloser Puzzle Platformer der nach einer Viertelstunde auch schon wieder vorbei sein dürfte. Eine Story ist so gut wie nicht vorhanden, dafür ist das Gameplay ganz okay. Man beschwert Schalter, hüpft durch die Gegend, umgeht Fallen ... und das war es an sich auch schon. Für kurzzeitige Unterhaltung auf  jeden Fall ganz nett.

Wer mit Platformern nicht zurecht kommt sollte aber eventuell einen Bogen drum machen. Hier und da müssen nämlich einige Stachelfallen umgangen werden indem man an Wänden hochspringt und von Doppelsprüngen Gebraucht macht. Kann durchaus zu einigen Toden führen bis es dann mal klappt. Als frustrierend würde ich das Spiel allerdings nicht bezeichnen. Da gibt es bei weitem schlimmere Beispiele.

 


Rollenspiel

Costume Quest ist ein Rollenspiel ohne Tiefgang. Es handelt von einem Geschwisterpaar aus dem der Protagonist frei gewählt werden kann. Der nicht gewählte Charakter wird kurz darauf von fiesen dummen Monstern entführt und muss vom jeweils anderen Charakter gerettet werden damit dieser keinen Anschiss von seinen Eltern bekommt.

Da es an Halloween spielt kommen dabei eine Vielzahl von Verkleidungen zum Einsatz. Warum sich diese bei Monsterkontakt in waschechte Anzüge/Mechs/Monster verwandeln muss mir aber entgangen sein. Kindliche Fantasie vielleicht? Aber dann müssten die Monster das ebenfalls sein. Irgendwer muss allerdings die Entführung begangen haben ... aber vielleicht wird das in dem DLC erklärt, in dem sie scheinbar der Existenz dieser Monster auf den Grund gehen. Ob ich den noch spiele weiß ich allerdings nicht.

Costume Quest ist zwar ganz nett, aber außer dem Humor hat es meiner Meinung nach nicht viel zu bieten. Klar, es gibt viele verschiedene Kostüme die allesamt unterschiedliche Fähigkeiten bieten, aber die Kämpfe sind trotzdem sehr eintönig. Man führt per Tastendruck einen normalen Angriff aus (variiert je nach Kostüm, da manche Timing, manche mehrere Tasten, und manche nur eine zufällig gewählte Taste erfordern) und kann alle paar Runden einen Spezialangriff vom Stapel lassen. Oder auch eine Gruppenheilung.

Dazu kommen sogenannte Kampf-Stempel die einem Charakter besondere Fähigkeiten verleihen. So zum Beispiel Schaden der auf andere Gegner überspringt, einen Spezialangriff der Gegner lähmt, einen Konter bei erfolgreichem Verteidigen... Durchaus ganz nett, aber komplexer werden die Kämpfe dadurch auch nicht wirklich. Solange irgendein Charakter in der Lage ist zu heilen muss man ansonsten nur die Gegner zu Tode fokussieren.

Außerhalb der Kämpfe haben die Kostüme zwar auch besondere Eigenschaften, aber die sind nicht unbedingt der Rede wert. Werden hier und da halt für die Story benötigt. Am nützlichsten fand ich noch die Rollschuhe, allerdings waren mir die Maps dafür zu vollgepackt, weswegen ich ständig irgendwo reingefahren bin.

Die Story kann über das Gameplay auch nicht hinweghelfen, zumal es keine Sprachausgabe gibt die dem Humor den nötigen Kick verleihen könnte. Und zwischen den Ereignissen verbringt man viel Zeit damit von Haus zu Haus zu laufen um in typischer Halloween-Manier Süßes oder Saures zu verlangen. Dabei taucht entweder ein Mensch oder ein Monster auf. Mehr Abwechslung hätte sicher nicht geschadet. Keine Ahnung ob der zweite Teil in der Hinsicht mehr zu bieten hat. Anschauen werde ich ihn mir jedenfalls nicht.



Adventure

Das zweite Kapitel von The Journey Down schließt unmittelbar an den Vorgänger an (und fasst dessen nicht gerade umfangreiche Story innerhalb eines optionalen Gesprächs zusammen) und erzählt eine etwas umfangreichere Geschichte in einer großen Stadt. Diese ist story-bedingt leider extrem leblos, was sich erst durch spätere Ereignisse ein ganz klein wenig ändert.

Wie bereits im ersten Teil muss man viel hin- und herlaufen. Diesmal gibt es allerdings mehr Schauplätze und, was noch viel wichtiger ist, einen schnellen Szenenwechsel! Ein Doppelklick reicht und schon befindet man sich auf der nächsten Map. Dadurch ist es bei weitem nicht so frustrierend wenn man irgendwas übersehen sollte.

Die Rätsel fand ich ebenfalls besser designt, auch wenn an manchen Stellen Trial & Error gefragt ist (wie zum Beispiel beim Eintippen eines dreistelligen Codes). Dürfte trotzdem nie länger als ein paar Minuten dauern ... abgesehen vom Ende. Ich fand diesen Abschnitt nicht nur unnötig, da die vorherige Szene perfekt als Kapitelabschluss gepasst hätte, sondern auch nervig. Beim letzten Rätsel hatte ich nämlich keine Ahnung wie ich was hätte einstellen sollte um weiterzukommen. Musste erst in den Steam Foren nach einer Lösung schauen.

Die Zwischensequenzen wirkten größtenteils auch eher nutzlos. Wurden halt dazu genutzt das Setting in Szene zu setzen, aber wirklich was passiert ist erst am Ende. Alles andere hätte sicherlich auch innerhalb der Engine dargestellt werden können. Wie bereits im Vorgänger habe ich allerdings ständig Performance-Einbrüche erlebt. Waren nicht ganz so furchtbar, aber auch nicht zu übersehen.

Wer den Humor des Vorgängers mochte, dem würde ich The Journey Down: Chapter 2 auf jeden Fall empfehlen. Es könnte allerdings noch über ein Jahr bis zur Veröffentlichung des letzten Kapitels dauern. Von daher wäre es bei der Länge der bisher erhältlichen Kapitel (insgesamt so 4 - 5 Stunden) vermutlich sinnvoller zu warten. Wie bereits im ersten Teil habe ich viele Dialoge aber nur gelesen anstatt ihnen von Anfang bis Ende zu lauschen. Der Jamaikanische Akzent ist schließlich immer noch vorhanden.