[Review] Closure - Jack-Reviews.com

[Review] Closure

Puzzle Platformer
Closure ist ein Puzzle Platformer dessen Level mithilfe von Licht und Dunkelheit gemeistert werden müssen

Ich habe mir vor einiger Zeit ein Projekt namens See You On The Other Side angeschaut, welches auf dem selben Konzept wie Closure basiert: Objekte die nicht beleuchtet werden existieren auch nicht. Dadurch kann man zum Beispiel durch Wände springen die einen normalerweise aufhalten würden. An sich ein sehr interessantes Konzept, wenngleich man ständig auf seine Bewegungen achten muss. Ein falscher Sprung und ein Schlüssel könnte in den Abgrund stürzen und einen Neustart erfordern.

Man spielt man jedenfalls ein Spinnenwesen das im Laufe seiner Reise in die Körper von drei Menschen schlüpft: einem Minenarbeiter der eventuell versucht einem Minenbrand zu entkommen, einer Frau die einen Autounfall hatte und ein Mädchen das in einen Zirkus geht ... oder so. Es wird nicht wirklich klar, denn das Spiel besitzt keinerlei Exposition.

Closure Puzzle Platformer

Im Laufe des Spiels muss man zunehmend komplexer werdende Rätsel lösen. Reicht es anfangs noch aus sich einen Lichtorb zu schnappen und eventuell ein paar Lampen zu verdrehen, so muss man später ganz schön um die Ecke denken. Es gibt Zonen in denen keine Objekte abgelegt werden können, Stacheln die Lichtorbs zerstören, Orbs die an Lianen festgebunden sind, Orbs die erlöschen wenn die Spielfigur ihnen zu nahe kommt, rollende Kugeln oder solide Blöcke mit Orbs im Innern, Reflektoren die mit Lampen angestrahlt werden müssen..

Über mangelne Abwechslung kann man sich also nicht beklagen, allerdings wurde das Spiel viel zu sehr in die Länge gezogen. Jeder Charakter bietet 24 Level, davor dürfte es auch noch ein paar Einführungslevel mit der Spinne gegeben haben und am Ende gibt es nochmal 10 Level. Dadurch beläuft sich die Spielzeit auf 7 - 8 Stunden. Klingt eigentlich ganz nett, aber es hätte mich nicht gestört wenn jeder Charakter nur halb so viele Level gehabt hätte.

Das Spiel wird außerdem nicht zunehmend schwerer sondern schwankt andauernd zwischen simplen und extrem komplexen Rätseln. Nur die letzten 10 Level waren beinahe durchgehend frustrierend und viel zu sehr auf Trial & Error ausgelegt.

Closure Review

Eines der schlimmsten Elemente sind aber die pixelgenaue Sprünge. Durch diese wird man gezwungen manche Level immer und immer wieder von vorne zu starten, was vor allem bei längeren Rätseln extrem nervig sein kann. Dazu zählt unter anderem das letzte Level, welches aus vier unterschiedlichen Abschnitten besteht.

Ein weiteres Element treibt das aber noch auf die Spitze: "optionale" Motten, von denen jeder Charakter 10 sammeln "kann". Wieso die Anführungszeichen? Weil diese Motten essenziell sind um überhaupt das Spiel beenden zu können! Manche davon sind aber so gut versteckt, dass eigentlich simple Level furchtbar werden. In einem Level bin ich dank pixelgenauer Sprünge ewig im Kreis gelaufen bis ich endlich die Motte erreicht hatte.

Als optionale Herausforderung ist sowas sicherlich ganz nett, aber wenn es nur dazu dient die Spielzeit zu strecken, ist es nichts weiter als schlechtes Game-Design.


Abschließende Bewertung



Closure bietet ein nettes Konzept welches aber viel zu sehr in die Länge gezogen wurde. Ohne die "optionalen" Motten wäre es sicherlich erträglicher gewesen.

 

Positive Aspekte von Closure


  • trotz der schlichten Grafik sieht es klasse aus
  • sehr interessantes und abwechslungsreiches Gameplay

 

Negative Aspekte von Closure


  • die Musik wird im Laufe der Zeit etwas eintönig
  • viel zu viele Level, auch wenn sie abwechslungsreich sind
  • zuviel Trial & Error, vor allem da einige pixelgenaue Sprünge gefragt sind
  • der Schwierigkeitsgrad schwankt zu sehr und die letzten Level waren meiner Meinung nach zu frustrierend
  • die überall verstreuten Motten wirken zwar optional, aber ohne sie kann man das Spiel nicht beenden und wenn man sie sammelt werden viele Level unnötig in die Länge gezogen