Jack Reviews - AAA Games, Indie Games, Visual Novels und mehr!

Jack Reviews - Reviews zu Videospielen, Filmen und mehr!

[Review] Divinity: Original Sin 2

West RPG

Divinity: Original Sin 2 spielt mehr als 1000 Jahre nach dem ersten Teil und hat im Großen und Ganzen nicht wirklich viel mit seinem Vorgänger zu tun. Konzepte wie Sourcery oder das Void kommen zwar auch diesmal wieder zur Sprache, Vorwissen ist aber nicht wirklich vonnöten. Kenner von Divine Divinity könnten aber eventuell ein bisschen mehr mit der Welt anfangen als es bei mir der Fall war. Original Sin 2 spielt nämlich einige Jahre nach dessen Ereignissen und handelt davon, dass die Welt seit dem Tod von Lucian the Divine, dem Protagonisten von Divine Divinity, von sogenannten Voidwoken heimgesucht wird, dämonischen Kreaturen die angeblich von den Kräften von Sourcerern angezogen werden. Deswegen werden alle Sourcerer mittlerweile ins Gefangenenlager Fort Joy verschleppt, wo ihre Kräfte zuerst gehemmt und dann entfernt werden sollen. Bis zur Ernennung eines neuen Divine gibt es nämlich niemanden der den Mächten des Void Einhalt gebieten könnte.

Die Protagonisten des Spiels, allesamt Sourcerer, haben allerdings kein Interesse ihre Kräfte aufzugeben. Also müssen sie zuerst aus Fort Joy entkommen und dann einen Weg finden die Halsbänder loszuwerden die ihre Kräfte hemmen. Das ist allerdings nur der Anfang einer Reise in der das Schicksal ganz Rivellons auf dem Spiel steht. Mag klischeehaft klingen und kommt aufgrund der Masse an Sidequests auch etwas zu kurz, aber im Gegensatz zum ersten Teil konnte die Story mein Interesse bis zum Ende halten. Und wenn sie mal zu tragen kommt, dann ist sie durchaus gut inszeniert.

Bis dahin vergehen pro Kapitel aber 20 – 30 Stunden, von einer circa vierstündigen Ausnahme mal abgesehen. Und nach circa 69 Stunden war ich dann auch durch, und das mit allen Sidequests die ich finden konnte. Einzig die restlichen Begleiter würden mir noch fehlen, aber man kann pro Durchgang nur drei von denen mitnehmen. Und noch ein Durchgang muss jetzt nicht sein, zumal es mich nicht wundern würde, wenn irgendwann eine Enhanced Edition erscheint. War beim ersten Teil ja auch so, wenngleich dieser es vermutlich nötiger hatte.

Divinity: Original Sin 2

[Review] Full Throttle Remastered

LucasArts Adventure

Full Throttle Remastered ist eine liebevolle Aufarbeitung eines LucasArts Klassikers den ich selber nie gespielt habe. Vergleichen kann ich die alte und neue Fassung aber trotzdem wunderbar, denn wie schon bei Day of the Tentacle Remastered kann man jederzeit zwischen dem Remaster und der klassischen Fassung hin- und herwechseln. Selbst innerhalb von Zwischensequenzen. Und die paar Male wo ich das probiert habe, war der Übergang so gut wie nahtlos, sprich die alte und die neue Grafik sind schön ineinander übergeflossen ohne dass es irgendwelche gewaltigen Unterschiede gegeben hätte.

Ich muss allerdings sagen, dass ich die Pixelgrafik teilweise hübscher finde als die feingeschliffenen Zeichnungen des Remasters. Im Original wirkt nämlich alles wie aus einem Guss, während es im Remaster einige Szenen gibt, in denen die Charaktere sich viel zu sehr von den Hintergründen abheben. Es kann also nicht schaden ein bisschen rumzuwechseln um zu schauen was einem besser gefällt. Wer unbedingt im Klassik-Modus spielen will, der sollte aber eventuell die Musik, Soundeffekte und Sprachausgabe von Automatisch auf Remaster stellen. Im Klassik-Modus klingt nämlich alle etwas dumpfer, was mir persönlich nicht gefällt.

Comic

[Review] Life is Strange: Before the Storm

Coming of Age


Life is Strange: Before the Storm ist, wie der Name schon vermuten lässt, ein Prequel das drei Jahre vor den Ereignissen des ersten Teils angesiedelt ist und sich auf die Beziehung von Chloe Price und Rachel Amber fokussiert. Das ist zwar keine Story die unbedingt hätte erzählt werden müssen, zumal das Prequel von Deck Nine und nicht von DONTNOD Entertainment entwickelt wurde, aber wer Life is Strange mochte, der dürfte auch an diesem Spiel seine Freude haben.

Es fängt die Atmosphäre des Originals nämlich wunderbar ein (schon weil Features wie das Tagebuch und die Kurznachrichten beibehalten wurden) und fokussiert sich ebenfalls auf Themen mit denen jeder etwas anfangen können sollte, wie das Erwachsenwerden oder Probleme innerhalb der Familie. Im Gegensatz zum ersten Teil gibt es allerdings keine übernatürlichen Fähigkeiten mit denen man seine Entscheidungen rückgängig machen könnte.

Stattdessen kann Chloe mittels Backtalk System mit anderen Charakteren argumentieren um Konflikte zu beseitigen oder ihren Willen durchzusetzen. Ist zwar nicht so interessant wie die Zeit zurückzudrehen, führt aber trotzdem zu einigen herrlichen Szenen, wie der in der Chloe ihrem "Step-Douche" David mal so richtig die Meinung geigt. Das einzige was noch viel besser ist, ist ein Tabletop Rollenspiel in der ersten Episode, in dem Chloe in die Rolle eines Elfen-Barbars schlüpfen darf. Wer da nicht mitspielt, der würde eine der besten Szenen des gesamten Spiels verpassen.

http://store.steampowered.com/app/554620/Life_is_Strange_Before_the_Storm/