[Review] The Crow's Eye - Jack-Reviews.com

[Review] The Crow's Eye

Für dieses Review habe ich einen Key von den Entwicklern erhalten!
Mystery Adventure

The Crow's Eye ist ein First-Person Puzzle Adventure dessen Protagonist eines Tages in der Crowswood Universität zu sich kommt und dort an einem mysteriösen Experiment teilnehmen muss das von einem wahnsinnigen Wissenschaftler veranstaltet wird. Währenddessen kann er einige Notizen und Audioaufnahmen einsammeln die vom Verschwinden einiger Studenten sowie dem Philadelphia Experiment sprechen. Letzteres wirkt ein bisschen fehl am Platz, ergibt schlussendlich aber trotzdem einen Sinn. Als interessant würde ich die Story aber trotzdem nicht bezeichnen. Die Synchronsprecher leisten zwar allesamt gute Arbeit (vor allem der verrückte Wissenschaftler, der ab und zu in wahnsinniges Gelächter ausbricht), aber es gibt einfach keinen Moment der das Spiel irgendwie in ein neues Licht tauchen würde. Am Ende wird halt noch ein bisschen was erklärt und das wars dann auch.

Das Gameplay hilft da auch nicht wirklich. Es erinnert zwar ein bisschen an Amnesia und hat ab und zu eine atmosphärische Soundkulisse zu bieten, aber es ist leider kein Horrorspiel. Die Lebensanzeige scheint zwar etwas anderes zu implizieren, aber die einzige Möglichkeit konstant Schaden zu nehmen ist in irgendwelche Löcher zu fallen. Ansonsten gibt es nur ein paar überdimensionierte Würmer die sich durch schnelle Mausbewegungen abschütteln lassen. Dementsprechend habe ich all die Heilgegenstände die man finden oder sich zusammenbasteln kann überhaupt nicht gebraucht.

Horror Adventure

Rätsel zu lösen während Monster ihr Unwesen treiben hätte zwar sehr nervig sein können, aber dadurch wäre zumindest ein bisschen Spannung aufgekommen. Mangels Bedrohung bin ich aber ich die meiste Zeit nur durch die Gegend gerannt, weswegen ich nach 4 1/2 Stunden auch schon durch war. Hat für die Story durchaus gereicht, aber da wäre sicherlich mehr drin gewesen. Immerhin gibt es auch surreale Abschnitte in denen Objekte in der Luft schweben oder die Realität verzerrt dargestellt wird. Spätestens da hätte es doch irgendein Monster geben können das die geistige Gesundheit des Protagonisten bedroht. Wobei das nicht mal nötig gewesen wäre, immerhin scheint es tatsächlich sowas wie Monster in dieser Welt zu geben. Diese wurden allerdings weggesperrt und können einem dementsprechend keinen Schaden zufügen.

Stellt sich also nur noch die Frage ob sich zumindest die Rätsel lohnen. Und ... naja ... sie sind ganz nett. So gibt es Schalterrätsel wo man die richtige Reihenfolge herausfinden muss, Schlossknacker-Abschnitte die sich wie ein heißer Draht spielen, Schieberätsel in denen Blöcke über Hindernisse hinweg an ihren Bestimmungsort bugsiert werden müssen, sowie Magneträtsel in denen man Treppen durch kluge Positionierung von Magnetblöcken bauen muss.

Ansonsten gibt es noch Platformer-Abschnitte in denen man unter anderem die Zeit verlangsamen muss um größere Distanzen zu überwinden. Später kann man sich außerdem von Magnetplattformen abstoßen oder sich von diesen ansaugen lassen. In dieser Hinsicht ist das Spiel also okay. Da es sich auf keines dieser Elemente wirklich fokussiert stellt es aber nur selten eine Herausforderung dar. So haben mich eigentlich nur die Schieberätsel für längere Zeit beschäftigt da sich die Blöcke nur von Hindernis zu Hindernis schieben lassen und man dementsprechend erst mal den richtigen Pfad ausfindig machen muss.

Mystery Adventure

Von daher ist The Crow's Eye ein Spiel das ich nur bedingt empfehlen würde. Es ist zwar kein furchtbarer Titel, aber die meiste Zeit fand ich es einfach nur langweilig. Und teilweise sogar nervig, immerhin gibt es auch Abschnitte die vollkommen auf Trial & Error zu basieren scheinen. Darunter ein 4-Wege-Labyrinth zu dem ich keinerlei Hinweise finden konnte. Dementsprechend bin ich die ganze Zeit von Ausgang zu Ausgang gerannt um langsam aber sicher die richtige Kombination ausfindig zu machen. Spaßiges Gameplay sieht anders aus.


 

Abschließende Bewertung



The Crow's Eye hat zwar nette Rätsel und gute Sprachausgabe zu bieten, aber die Story fand ich einfach nur langweilig. Es gibt außerdem nichts wovor man sich in Acht nehmen muss, weswegen man eigentlich die ganze Zeit wie ein Irrer durch die Gegend rennen kann ohne sich Gedanken machen zu müssen.

 

Positive Aspekte von The Crow's Eye



  • es hat ein paar nette Rätsel zu bieten
  • die Synchronsprecher leisten allesamt gute Arbeit, vor allem der wahnsinnige Wissenschaftler

 

Negative Aspekte von The Crow's Eye


  • mangels Fokus auf ein bestimmtes Gameplay-Element sind die Rätsel schlussendlich zu einfach, von ein paar Trial & Error Abschnitten mal abgesehen
  • es fühlt sich zwar teilweise wie ein Horrorspiel an, verschenkt in dieser Hinsicht aber jegliches Potenzial da es nichts gibt wovor man sich in Acht nehmen müsste