[Review] Phoenix Wright: Ace Attorney: Dual Destinies - Jack-Reviews.com

[Review] Phoenix Wright: Ace Attorney: Dual Destinies

Ace Attorney
Dual Destinies ist ein Sequel zu Apollo Justice und behandelt unter anderem die Rückkehr von Phoenix Wright
Dual Destinies spielt ein Jahr nach den Ereignissen von Apollo Justice und beginnt mit einem Bombenanschlag auf das Gericht. Dabei wird Apollo schwer verwundet woraufhin Phoenix für ihn einspringt. Dieser hat zwar sieben Jahre lang nicht mehr als Verteidiger gearbeitet, aber dank Apollo wurde sein Name reingewaschen wodurch er seinen alten Beruf endlich wieder aufnehmen kann.

Allerdings ist Phoenix Wright nicht der einzige Protagonist, auch wenn der Titel das einem weißmachen will. Nachdem der Bombenanschlag aufgeklärt wurde springt die Handlung einige Monate zurück und man darf wieder mit Apollo Justice sowie seiner neuen Partnerin Athena Cykes Fälle lösen. Athena bringt dabei auch ein neues Gameplay-Element mit sich, die sogenannte Mood-Matrix. Damit lassen sich die Emotionen von Verdächtigen analysieren und auf Fehler untersuchen. Spricht die Person zum Beispiel von einem traurigen Ereignis aber zeigt keine entsprechende Reaktion, so entspricht die Aussage vermutlich nicht der Wahrheit.

Phoenix' Magatama und Apollos Armband kommen ebenfalls zum Einsatz, allerdings nicht ganz so oft. 

Ace Attorney Review
Davon abgesehen gibt es aber kaum Neuerungen. Das Gameplay wurde sogar etwas abgespeckt. Untersuchungen sind zwar in 3D-Umgebungen möglich, aber auch nur noch wenn das Spiel es verlangt. Dadurch wurde allerdings auch das Frustpotenzial dieser Abschnitte reduziert, vor allem da bereits untersuchte Objekte markiert werden damit man sich nicht dumm und dämlich sucht.

Allgemein wurde viel verbessert anstatt neue Features einzubauen. Manche dieser Änderunge waren auch lange überfällig.
  • Man kann speichern ohne ins Hauptmenü geschickt zu werden. Außerdem gibt es zwei Slots
  • Bei einem Game Over kann man sofort fortfahren und die Energieleiste wird komplett aufgefüllt.
  • Man kann jede Map von jeder anderen erreichen, was früher nicht möglich war
  • De Dialoge können von Anfang an überspringungen werden. Das ist nur bei automatisch ablaufenden Dialogen etwas nervig. Dank Text-Log verpasst man aber nichts
Allerdings gibt es bei der Präsentation einige Neuerungen. Charaktere sind nun komplett animiert wodurch die Fälle wesentlich lebhafter und auch unterhaltsamer wirken. Außerdem gibt es ab und zu synchronisierte Anime-Zwischensequenzen. Die Stimmen könnten zwar besser sein, aber schlecht sind sie keinesfalls. Und natürlich ist das Spiel in 3D, allerdings ist er hier nichts weiter als ein recht nutzloses Gimmick.


Bleibt natürlich die alles entscheidende Frage

Ist die Story gut?


Nunja, der erste Fall ist sehr offensichtlich, aber was anderes war auch nicht zu erwarten. Der zweite Fall wird aber leider schon im Intro gespoilert. Er hat zwar einige Twists, aber die helfen über diese Tatsache nicht hinweg. Danach wird es aber besser, vor allem da Simon Blackquill, ein verurteilter Mörder, ein wesentlich interessanterer Gegenspieler ist als Klavier Gavin oder Franziska von Karma.

Warum ein verurteiler Mörder als Ankläger auftritt? Das wird zum Glück noch erklärt und ist auch nicht gerade unwichtig. Allgemein hängen fast alle Fälle irgendwie zusammen und werden dadurch gegen Ende nochmal in ein anderes Licht gerückt. Die Fälle wirken insgesamt zwar nicht ganz so genial wie einige aus den früheren Teilen, aber der letzte, A Turnabout for Tomorrow, hat mich vor allem dank seines Twists aus den Socken gehauen. Den habe ich wirklich nicht kommen sehen, jedenfalls nicht bevor es zu spät war.

Dual Destinies scheitert an sich nur daran seine Thematik glaubhaft zu vermitteln. Phoenix Wright und Simon Blackquill sind beide für "Das dunkle Zeitalter" verantwortlich, in dem der Zweck die Mittel heiligt und Freisprüche oft mit gefälschten Beweisen erwirkt werden, allerdings sieht man davon viel zu wenig. Es kommen zwar gefälschte Beweise vor, aber es wirkt nicht so als würde das gesamte System daran zugrunde gehen.

Davon abgesehen ist Dual Destinies einer der besten Teile der Serie. Das es hierzulande nur im eShop erworben werden kann ist zwar etwas blöd, aber dafür kostet es auch weniger.


Note: 1-
Dual Destinies ist dank lange überfälliger Verbesserungen, einem guten Gegenspieler und einer interessanten Story einer der besten Teile der Serie.
Pro
  • es wurden lange überfällige Verbesserungen am Gameplay vorgenommen
  • gute Anime-Zwischenseqenzen, wenngleich die Synchronisation etwas zu wünschen übrig lässt
  • sehr gute Story mit vielen Twists die mich vor allem am Ende aus den Socken gehauen haben
  • gute Animationen durch die das Spiel lebendiger wirkt und in der Lage ist die verrückten Charaktere noch unterhaltsamer zu präsentieren
Contra
  • sehr leicht verglichen mit den Vorgängern
  • der Täter des zweiten Falls wird ohne jeglichen Grund im Intro verraten
  • das Dunkle Zeitalter wirkt nicht so schlimm wie einem die Story vorgaukelt