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[Review] A Blind Legend

Blindenschrift

A Blind Legend ist ein Action Adventure das in erster Linie für blinde Spieler konzipiert wurde. Es gibt nämlich keine Grafiken, kein Menü, absolut nichts woran man sich mit seinen Augen orientieren könnte. Stattdessen muss man sich komplett auf seinen Gehörsinn verlassen, was idealerweise mit Kopfhörern erfolgen sollte. Noch bevor ich mit der Story anfangen konnte, ist mir allerdings schon ein gravierendes Problem aufgefallen: die „Sprecherin“ die einem das Gameplay erklärt ist nichts weiter als eine roboterhaft klingende Text-to-Speech Stimme. Und diese fand ich nicht nur unpassend sondern dazu auch noch extrem nervig. Und ich verstehe nicht warum die Entwickler überhaupt auf sowas zurückgegriffen haben. Die richtigen Charaktere werden immerhin von echten Menschen gesprochen die allesamt eine gute Performance abliefern. Wäre es also zuviel verlangt gewesen auch die Spielanleitungen von einem echten Person einsprechen zu lassen?

Davon abgesehen ist die Umsetzung des Konzepts aber eigentlich nicht schlecht. So läuft man zwar blind durch die Welt, aber es gibt eigentlich immer irgendwas woran man sich orientieren kann. Allen voran an der Tochter des Protagonisten. Entweder indem man ihre Schritte zentral auf den Lautsprecher fokussiert (sprich sich so lange dreht bis es so klingt als ob sie vor einem weglaufen würde), oder indem man sie per Tastendruck dazu auffordert einem die Richtung zu weisen. Rein logisch gesehen macht dieses Gameplay aber manchmal keinen Sinn. Es gibt es nämlich mehrere Stellen, darunter einen engen Gebirgspfad, wo es wesentlich logischer wäre wenn das Mädchen ihre Vater an die Hand nehmen würde anstatt ihn blind in den Tod stolpern zu lassen ... was mir natürlich mehrfach an genau diesen Stellen passiert ist.

Bei Kämpfen sind die Tode aber noch viel nerviger. An jeder einzelnen Stelle wo ich bezwungen wurde, durfte ich im Anschluss nämlich die komplette Sequenz von vorne spielen, was unter anderem auf mehrere Laufabschnitte und einige Kämpfe hinauslaufen kann. Wie in einem Wald wo ich erst laufen, dann kämpfen, dann laufen, und dann wieder kämpfen musste, nur um mehrfach hintereinander im zweiten Kampf zu verrecken. Zuerst weil ich es nicht hinbekommen habe die Angriffe zu kontern, und dann weil ich nicht wusste, dass man den letzten Angriff nicht blocken sondern aktiv unterbinden muss.

A Blind Legend

[Review] The House in Fata Morgana: A Requiem for Innocence

The House in Fata Morgana

A Requiem for Innocence ist ein Prequel zur ursprüngliche Visual Novel, welches allerdings keine komplett neue Story zu erzählen hat. Stattdessen ist es eine erweiterte Nacherzählung der Wahrheit die man im letzten Teil des Originals enthüllen musste. Wer The House in Fata Morgana bereits gespielt hat, weiß also von Anfang an worauf die Story schlussendlich hinauslaufen wird. Das ist in diesem Fall aber nichts Negatives, auch wenn es dadurch bei weitem nicht so viele Mysterien und Enthüllungen zu bieten hat. Stattdessen wird vor allem die Vergangenheit einiger wichtiger Charaktere beleuchtet. Wäre zwar nicht unbedingt nötig gewesen, aber dadurch kommt die Tragödie von The House in Fata Morgana noch ein bisschen herzzerreißender rüber als sie es ohnehin schon war. Obwohl ich genau wusste was passieren wird, hat mich das Ende dementsprechend trotzdem zu Tränen gerührt, wozu die wunderbare Musik einiges zu beigetragen hat.

Und da es sich wie gesagt um ein Prequel handelt, funktioniert die Story selbst dann problemlos wenn man den Vorgänger noch nie gespielt hat. Es gibt zwar ein paar Ereignisse die hier nicht gezeigt werden, zum Verständnis der Story sind diese allerdings nicht vonnöten. Empfehlen würde ich diese Vorgehensweise aber nicht, da die Story des Vorgängers mit Wissen der Wahrheit nur noch wenige Mysterien offen lassen würde. Neben der Hauptstory sind außerdem ein paar Kurzgeschichten enthalten von denen höchstens die erste ohne Vorwissen funktioniert. Diese spielen nämlich allesamt während der ersten Geschichten des Originals und dauern jeweils nur so 15 - 30 Minuten. Wirklich interessant fand ich sie dementsprechend aber nicht, schon weil ich mich an die Original Stories nur noch schwammig erinnern konnte.

A Requiem for Innocence

[Early Access] 2084 Prototyp

Für dieses Review wurde mir ein Key zur Verfügung gestellt!
https://store.steampowered.com/app/987850/2084/

2084 ist ein Cyberpunk Shooter der in Folge eines dreitägigen Game Jams entstanden ist, und welcher nun innerhalb von 2 Jahren zu einem vollwertigen Spiel entwickelt werden soll. Der Story-Modus ist dementsprechend extrem kurz (circa 40 Minuten) und von den Ereignissen her nicht wirklich der Rede wert. Zumal das eigentliche Spiel nichts weiter als eine Simulation ist, welche von einem Charaktere im Observer Universum gespielt wird. Und damit bin ich auch schon beim größten Kritikpunkt des Spiels angelangt.

Es ist nämlich nicht nur in der selben Welt wie Observer angesiedelt, sondern wirkt quasi wie eine Shooter Erweiterung, da ein Großteil des Settings einfach nur recycelt und ein bisschen ans Gameplay angepasst wurde. Hat mich zuerst ein bisschen überrascht, da ich bei Anfrage des Keys überhaupt nicht wusste, dass die Spiele irgendwas miteinander zu tun haben. Zumal Observer ein Horrorspiel ist, und 2084 ein reiner Shooter. Das war mir aber zumindest bewusst, auch wenn ich ein paar Horror-Momenten nicht abgeneigt gewesen wäre.

2084 Cyberpunk