[Preview] Heaven's Vault - Jack-Reviews.com

[Preview] Heaven's Vault

Für diese Preview wurde mir ein Key zur Verfügung gestellt!
Mystery Adventure

Heaven's Vault ist ein narratives Archäologie Adventure in dem man den Spuren eines verschollenen Robotocists nachgeht und dabei bis ans Ende der Welt, beziehungsweise der Nebula, vordringt um das Geheimnis von Heaven's Vault zu lüften. Wie in den vorherigen Projekten von inkle, wie der Adaption der Sorcery! Reihe, sollen die Entscheidungen die man dabei trifft außerdem weitreichende Folgen haben.

Die 90 minütige Preview die ich spielen durfte, hat allerdings gerade so für einen kurzen Ersteindruck gereicht. Und anhand dessen was ich zu sehen bekomme habe, kann ich noch nicht sagen, ob mir die Vollversion tatsächlich gefallen wird. Gerade als die Story sich langsam zu entfalten schien, war das Spiel nämlich plötzlich vorbei. Und das nicht mit einem Cliffhanger oder irgendeiner interessanten Enthüllung, sondern mit meinem Versuch eine Truhe zu öffnen. Nicht gerade die idealste Stelle um das Spiel zu beenden, aber gut, es war ja nur eine Preview und keine vollwertige Demo.

Ein paar Eindrücke kann ich aber durchaus teilen. Darunter was den archäologischen Aspekt des Spiels angeht. Keine Ahnung ob da noch mehr kommt, aber aktuell beschränkt er sich darauf hinaus, dass man eine Reihe von Inschriften zu entziffern versucht. Betonung auf "versucht", weil Hinweise auf deren Bedeutung gibt es so gut wie keine. Man kann höchstens vom Kontext oder der Form der Zeichen darauf schließen welche der vorgegebenen Antworten eventuell richtig sein könnten. So könnte ein wellenartiges Symbol zum Beispiel für Wasser stehen.

Archäologie

Das ist allerdings auch die einzige Stelle wo ich mir meiner Antwort relativ sicher war. Alles andere habe ich schlussendlich nur geraten. Weil es werden zwar verwandte Wörter angezeigt, diese müssen von ihrer Übersetzung her aber nicht unbedingt richtig sein (auch wenn es Stellen gibt wo man nochmal gefragt wird ob die Übersetzung stimmt, und wo richtige Wörter bestätigt werden). Und selbst wenn ist mir nicht wirklich klar, wie ich dadurch den Sinn eines anderen Wortes erschließen soll. Wirkliche Zusammenhänge habe ich da jedenfalls nur selten gesehen.

Dieser Teil des Spiels hat mich aktuell also nicht wirklich überzeugt. Aber vielleicht wird es ja einfacher je mehr Worte man beherrscht. Ansonsten gab es gameplaytechnisch aber auch nicht so viel zu sehen. Man läuft eigentlich nur ein bisschen durch die Gegend, redet mit ein paar Personen, und segelt außerdem durchs Sternenmeer. Bei letzterem bin ich mir aber nicht sicher, ob ich das wirklich brauche. Es ist zwar schön in Szene gesetzt, und sorgt außerdem dafür, dass sich die Reise tatsächlich wie ein Abenteuer anfühlt bei dem man an weit entfernte Orte reist, aber inhaltstechnisch hat es aktuell nicht wirklich viel zu bieten. Man folgt halt nur den Pfeilen bis ans nächste Ziel, kann zwischendurch den "Turbo" einschalten, und ansonsten gibt es nur ein paar Gespräche zwischen der Protagonistin und ihrem Begleit-Roboter.

Heaven's Vault

Und wo ich schon dabei bin: Ich finde es ein bisschen schade, dass nur die (seltenen) Monologe der Protagonistin vertont wurden. Alles andere wird einzig und allein mittels Texteinblendungen vermittelt, was es zwar einfach macht viele zusätzliche Gespräche zu schreiben, aber gleichzeitig auch verhindert, dass ich vollends in die Spielwelt eintauchen konnte. Wenn die Masse an optionalen Gesprächen vertont wäre, dann würden sie nämlich einiges zur Atmosphäre beitragen. Vor allem in trostloseren Gebieten in denen man ansonsten nur dem schönen Soundtrack lauschen kann.

Ich bin mir außerdem nicht sicher warum die Füße der Charaktere die meiste Zeit so geisterhaft (sprich: transparent) dargestellt werden. Einen wirklichen Nutzen scheint das nämlich nicht zu erfüllen, und es passt auch nicht zur restlichen Spielwelt. Zumal der Roboter der einen die ganze Zeit begleitet dauerhaft solide dargestellt wird, wodurch das ganze nur noch mehr ins Auge springt. Da ich von der Preview keine Screenshots zeigen darf, müsst ihr euch aber diesen Trailer anschauen um euch das Problem selber vor Augen zu führen.



Von daher kann ich aktuell nur sagen, dass mir 90 Minuten einfach nicht gereicht haben um mir das Spiel schmackhaft zu machen. Ob sich das mit der Vollversion ändert, kann ich absolut nicht sagen, aber spielen werde ich sie auf jeden Fall. Die Idee eine fremde Sprache zu erforschen ist immerhin durchaus interessant, zumal die Übersetzung auch den Kontext der aktuellen Szene (wenn nicht gar des ganzen Spiels) verändern kann. Wie bei einer Kaiserin die entweder Roboter oder Sklaven begraben hat, wovon eins natürlich grausamer als das andere wirkt. Ob die Umsetzung zu überzeugen weiß, ist eine andere Sache.