[Review] Assassin's Creed 3 (PS3) - Jack-Reviews.com

[Review] Assassin's Creed 3 (PS3)

Playstation 3 Assassin's Creed
Assassin's Creed 3 ist der dritte (aber keineswegs letzte) Teil der Serie und beendet Desmonds Storyline
Vorweg sei gesagt, dass ich eigentlich ein Fan der Assassin's Creed-Reihe bin. Der erste Teil war zwar etwas eintönig da die Vorbereitungen eines jeden Attentats identisch abliefen, aber die Story hat mir durchaus gefallen. Und mit dem zweiten Teil haben die Entwickler so gut wie alle Probleme beseitigt und endlich vielfältigere Missionen geboten, was in den restlichen Ezio-Teilen noch verfeinert wurde.

Dementsprechend hatte ich mich natürlich auf den dritten Teil gefreut, zumal dieser auch Desmonds Story abschließen sollte. Aber leider hat er mich so sehr enttäuscht, dass ich eher den ersten Teil nochmal spielen als diesen je wieder anzufassen würde, abgesehen vielleicht von dem interessant klingenden King George DLC.
Assassin's Creed 3 Charakter


Nach einer kurzen Introsequenz mit Desmond schlüpft man in die Rolle von Haytham Kenway, von dem in den Trailern nichts zu sehen war, was schonmal für einen interessanten Anfang sorgte. Dieser segelt kurz darauf nach Amerika um die Story ins Rollen zu bringen, woraufhin er schlussendlich von Connor ersetzt wird. Der Twist, der diesem Charakterwechsel vorangeht, ist geradezu genial, aber leider ist das einer der wenigen Höhepunkte die das Spiel zu bieten hat.

Tutorials über Tutorials die trotzdem zu wenig erklären


Die Sequenzen mit Haytham wirkten zwar bereits wie ein Tutorial, aber sobald man in die Rolle von Connor schlüpft (der zu dem Zeitpunkt noch ein Kind ist) darf man sich noch mehr davon antun. Und trotzdem werden wichtige Elemente wie das Handelssystem nie ausreichend erklärt, wodurch ich zum Beispiel keine Ahnung hatte wie ich Konvois verteidigen sollte.

Am Gameplay hat sich aber mal wieder nicht viel geändert. Es wurde mithilfe des Freerunnings durch die Wildnis jedoch noch etwas verfeinert. Es gibt diesmal zwar ein neues System in dem man sich ans Steuer eines Schiffes begeben und damit Seeschlachten austragen kann, aber dieses folgt größtenteils einer komplett anderen Story während es in den Hauptmissionen so gut wie nie vorkommt. Was wirklich schade ist, immerhin ist das einer der besten Aspekte des Spiels.

Die eigentliche Story weiß allerdings auch nicht zu überzeugen. Connor rennt von einem Konflikt zum nächsten um ein paar historische Ereignisse abzuarbeiten und erreicht schlussendlich so gut wie nichts.
Und was macht er als ihm vor Augen geführt wird, dass die Templar noblere Absichten verfolgen als die Leute, mit denen er zusammenarbeitet? Er jagt trotzdem die Templar!

Hier und da gibt es zwar ein paar gelungene Missionen, aber schlussendlich wirkt es so als würden überall Teile der Handlung fehlen. Immerhin springt man von Jahreszeit zu Jahreszeit und Charaktere wissen plötzlich Dinge von denen nie gezeigt wurde, dass sie von erfahren hätten.

Taugt denn wenigstens Desmonds Story etwas?

Desmond in Assassin's Creed 3

Im Großen und Ganzen hat sie mir besser gefallen als Connors. Seine Begleiter waren sympathisch wie eh und je und man konnte sogar mehrere Missionen in der Moderne bestreiten. Diese hätten allerdings ruhig länger sein können.

Die Ausrede warum Desmond den Animus erneut benutzen muss hat mir aber absolut nicht gefallen. Schlussendlich läuft Connors Geschichte nämlich nur darauf hinaus, dass er mal einen Schlüssel versteckt hat den Desmond braucht.

Und dann kam das Ende ... an sich hat mir gefallen wie die Story ausgegangen ist, aber die Endsequenz war viel zu kurz und der eine Moment in dem es so schien als hätte man eine Wahl wurde natürlich komplett übergangen. Daraufhin kamen die Credits und man wurde nichtmal mit sowas wie einem Epilog belohnt. Stattdessen wird die Serie weiter gemolken...

 

Abschließende Bewertung



Assassin's Creed 3 ist leider nicht der epische Abschluss den ich erwartet hätte. Stattdessen enttäuscht das Spiel in so gut wie jeder Hinsicht.

 

Positive Aspekte von Assassin's Creed 3


  • die Seegefechte sind durchaus unterhaltsam
  • es gibt viele Missionen abseits der Story
  • die Missionen mit Desmond fand ich ganz interessant, wenngleich sie viel zu kurz sind
  • außerhalb des Animus' gibt es einige nette Gespräche mit Desmonds Begleitern

 

Negative Aspekte von Assassin's Creed 3



  • es gibt zu viele Tutorials die trotzdem nicht alles erklären
  • die Schiffskämpfe sind fast komplett von der Hauptstory losgelöst
  • Connors Story ist schlechter erzählt als die der früheren Protagonisten
  • das Ende ist viel zu kurz und dazu auch noch extrem unbefriedigend
  • einer der finalen Schleichabschnitte samt dem darauffolgenden Kampf ist nichts weiter als eine Zwischensequenz mit wenig Interaktivität