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[Kurzreviews] The Bunker | SIMULACRA | Westerado

FMV Thriller

The Bunker ist ein FMV Horrorspiel das, wie der Name schon vermuten lässt, in einem atomaren Bunker spielt. Innerhalb von 30 Jahren haben allerdings so gut wie alle Bewohner das Zeitliche gesegnet, weswegen nur noch John und seine Mutter übrig sind. Und letztere stirbt bereits in den ersten Minuten des Spiels. Von daher bleibt John nur noch die tägliche Routine damit er zumindest den Rest seines Lebens im Bunker verbringen kann. Nach ein paar routinierten Tagen geht aber plötzlich alles schief … und mehr kann ich eigentlich nicht sagen. Mit einer Spielzeit von circa 2 Stunden ist es nämlich nur ein etwas längerer Film. Und was anderes ist das Spiel auch eigentlich nicht.

Man kann zwar Dokumente lesen und ein paar Objekte sammeln, ansonsten folgt man aber einer linearen Story mit einem sehr simplen Rätsel sowie diversen Quick-Time-Events die einen bei Versagen an den letzten Speicherpunkt zurücksetzen. Ist mir allerdings nur einmal passiert, weil ich das Spiel im Hintergrund hatte laufen lassen um zumindest noch ein weiteres Achievement zu sammeln. Alle anderen wären mir zu nervig, weil es schlichtweg nicht möglich ist die Zwischensequenzen irgendwie zu überspringen.

Ist also ein Spiel das sich in einem Sale durchaus lohnen könnte. Wenn ihr alle Achievements sammeln wollt, dann solltet ihr die aber direkt nachschlagen. Nochmal ganz von vorne anzufangen lohnt sich einfach nicht, außer ihr wollt die Story unbedingt ein zweites Mal erleben.

[Review] Crossing Souls

Indie Action Adventure

Crossing Souls ist ein Indie Action Adventure das ich mir hauptsächlich wegen der wunderbaren Pixelgrafik gekauft habe, welche nicht nur auf Screenshots sondern auch in Bewegung absolut zu überzeugen weiß. Die Zeichentrick-Zwischensequenzen sehen zwar nicht ganz so gut aus, passen aber gut zum 80er Setting, welches natürlich mit einigen Anspielungen daherkommt. Die muss man allerdings nicht verstehen um Spaß am Spiel zu haben, zumal einige dieser Anspielungen sich eh nur in Form von sammelbaren Items äußern in denen einige Klassiker auf verschiedenste Art und Weise verfälscht wurden.

Das Spiel selbst handelt jedenfalls von fünf Freunden die einen mysteriösen Stein entdecken der es ihnen erlaubt in die Welt der Toten überzuwechseln. Diese wunderbare Entdeckung entpuppt sich aber schnell als gewaltiges Problem, da die Streitkräfte eines gewissen Major Oh Rus über die Stadt herfallen um den Stein zurückzuholen. Und damit beginnt ein Abenteuer durch die Welt der Lebenden und Toten, in dem diese Gruppe von Teenagern eine Vielzahl von Gefahren meistern muss um die Pläne des Majors zu vereiteln und ihre Familien zu retten.

Klingt an sich ganz spaßig und kann es durchaus sein, vor allem in diversen Minispielen in denen man zum Beispiel eine Art Hindernisparkour durchqueren muss während Autos hinter einem her rasen. Das Problem ist nur, dass das Spiel trotz absurder Momente versucht eine ernste Geschichte zu erzählen. Kann zwar durchaus funktionieren, aber in diesem Fall fehlte mir zumindest ein wichtiger Aspekt: interessante Charaktere.

So verbringt man zwar die ersten Stunden damit die Protagonisten kennenzulernen, aber sobald die Story in Fahrt kommt ist eigentlich nur noch eine Sache wichtig: welche Fähigkeiten jeder Charakter zu bieten hat. Es gibt zwar noch Sequenzen in denen sie miteinander reden, ich habe aber nicht das Gefühl, dass ich sie dadurch noch irgendwie besser kennengelernt hätte. Und die Romanze die an einer Stelle angedeutet wurde hat leider auch so gut wie keinen Einfluss auf die Story.

Crossing Souls

[Review] Legrand Legacy

Indie JRPG

Legrand Legacy ist ein Indie Rollenspiel das sich an JRPG Klassikern aus dem PS1 und PS2 Zeitalter orientiert und dementsprechend versucht ein ebenso nostalgisches Spielerlebnis zu bieten. Wie schon bei Cosmic Star Heroine hat mich das Endergebnis aber nicht wirklich überzeugen können. In Sachen Präsentation und Gameplay kommt Legrand Legacy zwar durchaus an seine Vorbilder heran, die Story ist meiner Meinung nach aber ein kompletter Reinfall.

Nicht nur weil sie klischeehaft und langweilig ist, sondern weil die Entwickler aus irgendeinem Grund meinten, dass sie einen Großteil der Story bereits im ersten Dungeon in Form einer Prophezeiung spoilern müssen. Man weiß also bereits nach den ersten paar Stunden, dass man eine Gruppe prophezeiter Helden spielt die vier magische Artefakte erwecken müssen um die dämonischen Fir Bolgs zu bezwingen. 

Das Spiel hat neben diesen Punkten natürlich noch ein bisschen mehr zu bieten, manches davon dient aber einfach nur der Spielzeitstreckung, und das obwohl die Story eigentlich eine gewisse Eile erfordern würde damit man diese Artefakte erwecken kann bevor es jemand anders tut. Diese andere Person, welche ebenfalls in der Prophezeiung erwähnt wird, hat allerdings so gut wie keine Präsenz innerhalb der Story. Und die restlichen Antagonisten sind kaum besser, zumal sie die meiste Zeit nur unter sich reden und es nur wenige Momente gibt in denen sie tatsächlich auf die Helden treffen. Als interessant kann ich also keinen von denen bezeichnen.

Das selbe trifft dummerweise auf jedes einzelne Partymitglied zu, schon weil sie sich im Laufe der Zeit nur sehr wenig weiterentwickeln. So ist der Protagonist am Anfang ein Gladiator ohne Erinnerungen und will eigentlich nur dem Mann helfen der ihn aus der Sklaverei befreit hat. Nachdem er seine Erinnerungen wiedererlangt, ändert sich sein Verhalten allerdings nicht wirklich. Nur das von anderen Partymitgliedern, auch wenn deren Reaktionen teilweise zu übertrieben wirken. Und obwohl es dank dieser Enthüllung eine richtig coole Szene gibt, macht sie den Rest des Spiels eigentlich nur schlechter. Dort werden nämlich Dinge angedeutet die eventuell noch passieren werden ... aber sie passieren halt nicht. Und werden auch nie wieder angesprochen.

Legrand Legacy