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[Review] Thimbleweed Park

Für dieses Review habe ich einen Key von den Entwicklern erhalten!
Point and Click Adventure

Thimbleweed Park ist ein Point & Click-Adventure von Ron Gilbert und Garry Winnick, welche in Zeiten von Lucasfilm Games an solch klassischen Adventures wie Maniac Mansion, Zak McKraken und Monkey Island gearbeitet haben. Und eben diese Spiele haben sie als Inspiration herangezogen um mit Thimbleweed Park ein modernes, klassisches Adventure zu entwickeln. So kommt zum Beispiel das für SCUMM typische Verb-Interface zum Einsatz, wenngleich bestimmte Aktionen automatisch ausgeführt werden sobald man die Aktionstaste drückt. Dabei handelt es sich aber meistens um reden oder anschauen, von daher muss man das Interface durchaus verwenden um all die Rätsel zu lösen die in Thimbleweed Park auf einen warten.

Bei diesen haben die Entwickler sich vermutlich an Monkey Island 2 orientiert, gibt es doch sowohl einen Casual Modus als auch einen für hartgesottene Adventure Veteranen. Um mir den bestmöglichsten Eindruck vom Spiel zu verschaffen, habe ich natürlich letzteren gewählt, auch wenn das vermutlich einer der Gründe sein dürfte, warum ich ein paar Mal in die Lösung schauen musste. Ein anderer ist die schiere Masse an Protagonisten, wobei einer von ihnen an einen sehr begrenzten Radius gebunden ist während ein anderer so gut wie nutzlos wirkt.

Letzteres bezieht sich auf einen der Agenten mit denen man das Spiel beginnt. Diese sollen zwar gemeinsam einen Mordfall untersuchen, aber in den meisten Fällen macht es keinerlei Sinn zwischen ihnen zu wechseln. Vor allem wenn man sich irgendwann eine Karte aneignet und damit in Windeseile von einem Ort zum anderen reisen kann. Sie haben auch so gut wie überall die selben Dialogoptionen zu bieten, von daher hätte einer von ihnen auch ein NPC sein können. Mir fällt zwar gerade ein, dass es eventuell dazu dienen könnte sowohl männlichen als auch weiblichen Spielern einen Avatar anzubieten, aber dann hätten die Entwickler auch eine Charakterauswahl einbauen können.

Leiche

[Review] Die vielen Leben des Harry August

The First Fifteen Lives of Harry August

Die vielen Leben des Harry August erzählt die Geschichte eines Mannes der jedes Mal wenn er stirbt von neuem geboren wird. Allerdings nicht auf lineare Art und Weise sondern in Form einer Zeitschleife, sprich all seine Leben beginnen am selben Ort und in der selben Zeit. Die ersten Jahren laufen außerdem identisch ab da seine alten Erinnerungen erst langsam aber sicher durchsickern. Und genau das treibt ihn anfangs in den Wahnsinn, kann er sich doch nicht erklären warum er die selben Ereignisse nochmal durchleben muss. Erst im Laufe weiterer Zyklen kommt er langsam aber sicher mit seiner Existenz klar und versucht dem Grund seiner "Unsterblichkeit" auf die Schliche zu kommen.

Dabei stellt sich unter anderem heraus, das er nur einer von vielen Kalachakra ist, welche im Laufe der Generationen den Chronus Club gegründet haben um ihresgleichen in all ihren Leben zu unterstützen. Und obwohl diese bis in alle Ewigkeit an die selbe Epoche gebunden sind, können sie aufgrund ihrer Natur Nachrichten in die Vergangenheit und in die Zukunft schicken, auch wenn sie im Anschluss mehrere Zyklen auf eine Antwort warten müssen. Eine Nachricht aus der Zukunft muss zum Beispiel über mehrere Generationen von Kalachakra zurückgeflüstert werden. Und eine dieser Nachrichten erreicht Harry in einem seiner späteren Leben:

Die Welt geht zugrunde und es gibt nichts was wir dagegen tun können. Von daher liegt es nun an Harry diese Nachricht zu übermitteln und eventuell einen Weg zu finden das Ende der Welt abzuwenden. Bevor es überhaupt dazu kommt verbringt man aber einige hundert Seiten in den vorherigen Leben von Harry August. Man sieht wie er sich an Gott wendet, wie er sich als Wissenschaftler versucht, wie er ein normales Leben mit Frau und Familie führen möchte, wie er sein Wissen der Zukunft missbraucht und was ihn dieser Missbrauch kostet, und so weiter und so fort. Kann durchaus interessant sein, aber wer einzig und allein für diese Weltuntergangs-Story reinschaut, könnte eventuell enttäuscht werden. Dieser Teil der Story ist zwar gut gemacht, beginnt aber erst so ab der Hälfte des Buches. Wer eine Geschichte voller Spannung oder actiongeladener Momente erwartet, der wird hier aber trotzdem nicht fündig.

[Review] NieR:Automata

Action-RPG

NieR:Automata ist ein Action-RPG dessen Story circa 9000 Jahre nach den Ereignissen des Vorgängers beginnt. Dementsprechend könnte man einfach so einsteigen ohne irgendwas zu verpassen. Ich würde aber trotzdem dazu raten den ersten Teil zu spielen, schon weil man ansonsten die ganzen Anspielungen nicht versteht die über das Spiel verstreut sind. Darunter eine Reihe von Sidequests die vermutlich nicht ganz so emotional rüberkommt wenn man keine Ahnung hat warum sie einem überhaupt etwas bedeuten sollte. Es gäbe zwar auch einen guten Grund der dagegen sprechen würde den Vorgänger zu spielen, aber der ist zu eng mit Spoilern verbunden als dass ich hier drauf eingehen könnte. Und insgesamt wäre es vermutlich trotzdem besser chronologisch vorzugehen.

Aufgrund dieses gewaltigen Zeitsprungs ist aber einiges passiert das man nicht direkt zu sehen bekommt, darunter eine Alien-Invasion die das Antlitz der Erde für immer verändert hat. Seitdem treiben zum Teil gewaltige Maschinenwesen ihr Unwesen deren einziges Ziel die Ausrottung der Menschheit beinhaltet. Diese hat sich allerdings auf den Mond zurückgezogen und das YoRHa Projekt ins Leben gerufen. Dieses besteht aus Androiden die erschaffen wurden um die Maschinen und ihre Schöpfer zu vernichten. Sonderlich erfolgreich waren sie bisher allerdings nicht, immerhin tobt der Krieg schon seit tausenden von Jahren ohne dass eine Seite je die Oberhand gewinnen konnte.

Um dem hoffentlich ein Ende zu setzen schlüpft man in die Rolle von 2B und 9S, zwei Androiden die anfangs damit beauftragt werden einen neuen Goliath zu bezwingen, also eine der riesigen Maschinen die die Erde unsicher machen. Und an der Stelle zeigt sich, dass NieR:Automata genau wie sein Vorgänger mehrere Genres in einem Spiel vereint. Man beginnt die Story nämlich in einer Art von Mech und muss sich wie in einem SHMUP durch eine Gegnerwelle nach der andern ballern. Es gibt davon auch noch eine zweite Fassung in der die Gegner von allen Seiten kommen und der Mech dementsprechend vom Flugmodus in einen Kampfmodus wechselt. Und ab und zu darf man die Action auch von der Seite oder von hinten begutachten.Wirklich schwer ist aber keins davon, außer eventuell bei einem Bosskampf in der Mitte des Spiels.

NieR:Automata