Jack Reviews - AAA Games, Indie Games, Visual Novels und mehr!: Horror

Jack Reviews - Reviews zu Videospielen, Filmen und mehr!

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[Review] Chaos;Child

Horror Mystery Visual Novel

Chaos;Child ist eine Mystery Visual Novel die als indirekter Nachfolger zu Chaos;Head fungiert. Sprich die Ereignisse bauen zwar direkt auf dem Ende des Vorgängers auf, aber außer Takumi gibt es keine wiederkehrenden Charaktere. Und selbst dieser taucht nur indirekt in einer der Charakter-Routen auf, weswegen man die Visual Novel theoretisch auch ohne den Vorgänger lesen könnte. Dann fehlt es einem zwar an Informationen die das Spiel nie ausreichend zusammenfasst, aber dafür könnten bestimmte Enthüllungen tatsächlich überraschend sein, während man als Kenner des Vorgängers quasi nur drauf wartet.

Ich muss allerdings sagen, dass sich die Spiele von der Story her sehr ähnlich sind. In Chaos;Head ging es immerhin um mysteriöse Mordfälle die Shibuya heimsuchen, und genau das Selbe ist auch diesmal wieder der Fall. Das hat zwar durchaus einen Grund, wirkt aber trotzdem etwas unkreativ. Persönlich hat es mich allerdings nur wenig gestört, schon weil der neue Protagonist (Takuru Miyashiro) eine wesentlich aktivere Rolle in der Story einnimmt als Takumi es je getan hat. Er versucht nämlich zusammen mit seinen Freunden dieser Mordserie auf den Grund zu geben, was unter anderem darin resultiert, dass sie sich einfach mal an einen Tatort schleichen bevor die Polizei diesen untersuchen kann.

Dass er tatsächlich Freunde hat mit denen er häufiger etwas unternimmt, ist außerdem ein weiterer gewaltiger Unterschied. Takumi hat menschlichen Kontakt immerhin die meiste Zeit gemieden, und wenn er tatsächlich mal mit jemanden interagieren musste, dann hat er oft nur vor sich hingestammelt. Von daher bin ich froh, dass es diesmal einen normaleren Hauptcharakter gibt. Auch wenn er keinesfalls solch ein Normie ist wie er ständig behauptet.

Lesben

[Review] Stephen Kings The Outsider

Paranormaler Horror Krimi

The Outsider ist ein Kriminalroman der vom Mord eines kleinen Jungen handelt, wenngleich die Untersuchung bereits vor Beginn der Story abgeschlossen zu sein scheint. Die Gegenwarts-Handlung wird nämlich von mehreren Augenzeugenberichten unterbrochen in denen der Täter wiederholt mit absoluter Sicherheit identifiziert wird. Ein Blick auf das Cover (oder den Autor) sollte allerdings reichen um diese offensichtliche Lösung in Frage zu stellen. Ansonsten wäre das Buch auch viel zu schnell vorbei und alles andere als packend.

Das Pacing der 560 Seiten langen Story ist allerdings recht behäbig, wenngleich sie mich dank des interessanten Konzepts von Anfang bis Ende bei der Stange halten konnte. Und wer aufgrund des Covers auf irgendwelche gruseligen Momente hofft, der dürfte ebenfalls enttäuscht werden. Es gibt zwar ein paar atmosphärische und verstörende Szenen, aber mehr als einen winzigen Bruchteil der Story dürften diese nicht abdecken.

Stattdessen wird ein Großteil der Zeit mit Nachforschungen verbracht, welche unter anderem dafür sorgen, dass einige Momente der Bill Hodges Trilogie (Mr. Mercedes, Finders Keepers und End of Watch) gespoilert werden. Die habe ich zwar selbst noch nicht gelesen, und auch kein sonderliches Interesse dran, aber ich wollte zumindest davor warnen. Ein paar dieser Enthüllungen könnten ansonsten wichtige Twists vorwegnehmen. Und einer der Charaktere dürfte vermutlich besser funktionieren wenn man dessen Entwicklung von Anfang an mitverfolgen kann, anstatt diesen mitten in der Handlung in die Gruppe geworfen zu bekommen.

Wer Stephen Kings IT gelesen hat, der dürfte außerdem ein paar offensichtliche Parallelen zwischen den Stories entdecken. Das mag das Buch zwar nicht ruinieren, aber ich konnte diese Parallelen auch nicht ignorieren, vor allem in der zweiten Hälfte des Buches. Ein bisschen mehr Kreativität hätte also sicher nicht geschadet. Mehr will ich hier aufgrund von Spoilern aber nicht verraten.

[Kurzreviews] World to the West | Melancholy Republic | Death Road to Canada

Teslagrad

World to the West ist der indirekte Nachfolger zu Teslagrad, hat mit seinem Vorgänger aber so gut wie nichts zu tun. Einer der vier Protagonisten ist zwar ein Teslamancer, und es gibt auch zwei winzige Gastrollen aus dem Vorgänger, aber das wars auch eigentlich schon. Es handelt sich hier außerdem um ein 3D Action/Adventure und nicht um einen 2D Platformer. Und obwohl man einige Stunden recht linear durch die Gegend reist, hat es gegen Ende auch ein bisschen was von einem Open World Spiel, mit einer großen Ober- und Unterwelt die je nach Charakter anders bestritten werden muss.

Mit dem bereits erwähnten Teslamancer kann man sich zum Beispiel durch die Gegend teleportieren. Ist von der Reichweite zwar ein bisschen eingeschränkt, aber später kann man mithilfe von Blitzgeschossen auch größere Abgründe überwinden (indem man sich an deren Position teleportiert). Es gibt außerdem einen kleinen Jungen der sich durch weiche Erde buddelt, sich durch winzige Tunnel quetscht, und später sogar übers Wasser gleiten kann.

Den Rest werde ich jetzt nicht vorwegnehmen, aber es ist auf jeden Fall ganz nett, wenngleich einer der Charaktere nie einen ordentlichen Angriff erlernt und somit idealerweise vor allen Gegnern wegrennen sollte. Sobald sich das Spiel öffnet, wird das Gameplay außerdem ein bisschen nervig, vor allem wenn man alle Achievements sammeln will, die wie in Teslagrad an optionale Batterien gebunden sind.

Anstatt frei zwischen den Charakteren wechseln zu können, muss man sie nämlich alle einzeln über die Welt bugsieren um die vielen unterschiedlichen Teleporter zu aktivieren die außerdem als Wechselpunkte dienen. Das mag aufgrund der unterschiedlichen Fähigkeiten zwar Sinn machen, aber jede Map viermal durchqueren zu müssen ist nicht nur nervig sondern auch extrem langweilig. Ich kann dem Spiel aber zugute halten, dass es nicht auch nur annähernd soviel auf Trial & Error setzt wie es noch in Teslagrad der Fall war, auch wenn ich bei den Bosskämpfen ein paar Mal gestorben bin.

Storytechnisch ist es aber auch diesmal nichts besonderes, zumal hier hauptsächlich auf Humor gesetzt wird. Ist für circa 12 Stunden (mit 25 von 36 Batterien) also ganz nett, aber mehr auch nicht. Es wird aber scheinbar noch mehr Spiele in diesem Universum geben. Also mal schauen ob sie beim nächsten Mal schon wieder das Genre ändern um was komplett neues zu probieren.

[Review] The Letter

Horror Visual Novel

The Letter ist eine Horror Visual Novel die vom philippinischen Studio Yangyang Mobile entwickelt wurde. Bei solch einem Namen könnte man vermutlich ein billiges Handy-Spiel erwarten, das ist aber glücklicherweise nicht der Fall. Um ehrlich zu sein ist es in gewisser Weise sogar besser als viele japanische Visual Novels die ich bisher gelesen habe. Schon weil es eine hochwertige englische Sprachausgabe zu bieten hat die mich von Anfang bis Ende überzeugen konnte. Von den paar Sätzen mal abgesehen die aus irgendeinem Grund nicht synchronisiert wurden.

In Sachen Präsentation sticht das Spiel aber ebenfalls aus der Masse hervor. Anstatt auf statische Hintergründe und Sprites zu setzen, gibt es nämlich eine Vielzahl von Animationen die die Spielwelt zum Leben erwecken. So sieht man wie die Charaktere atmen, wie sich ihre Kleidung bewegt, wie Wolken über den Himmel ziehen oder Gardinen im Wind wehen. Und dazu kommen auch noch Lichteffekte die einiges zur Atmosphäre beitragen. In der Hinsicht ist es also vielen japanischen Visual Novels überlegen, auch wenn da teilweise noch mehr drin gewesen wäre.

Trotz der Masse an Animationen gibt es immerhin noch einige statische Elemente, darunter Hintergrundcharaktere die verglichen mit der restlichen Grafik ein bisschen hässlich aussehen, mit klobigen Gliedmaßen und glatten Gesichtern. Und mir ist auch sehr schnell aufgefallen, dass die Vögel die ab und zu vorbeifliegen absolut identisch sind, sowohl was das Aussehen als auch deren Flugbahn angeht. Bei größeren Pausen wäre das vermutlich kein Problem gewesen, aber sie tauchen einfach ständig auf.

Horror Visual Novel

[Review] Outlast II

Horror Game

Outlast 2 ist ein indirektes Sequel das im Gegensatz zu seinem Vorgänger nicht in einer Irrenanstalt sondern in einem abgelegenen Dorf mitten in den Bergen spielt. Blake Langermann und seine Frau wollen dort eigentlich nur einen Mord untersuchen, haben allerdings das Pech, dass ihr Hubschrauber aus ungeklärten Gründen abstürzt. Sie überleben das zwar ohne größere Blessuren, Blakes Frau wird aber einfach mal entführt. Dieses Dorf wird nämlich von religiösen Spinnern bewohnt die Außenseiter verabscheuen. Dementsprechend begrüßen sie Blake mit Messern und Mistgabeln und jagen ihn durchs ganze Dorf sowie dessen nähere Umgebung.

Und genau deswegen hat mich die erste Hälfte des Spiels was den Horrorfaktor angeht eher enttäuscht. Es ist halt quasi nichts anderes als Resident Evil 4, nur ohne Parasiten und ohne irgendwelche Waffen mit denen man sich wehren könnte. Das Mount Massive Asylum und seine Einwohner kamen in dieser Hinsicht um einiges bedrohlicher rüber.

Leichen

[Review] Es: Kapitel 1

Stephen King Film

Stephen King Adaptionen sind zwar leider nicht für ihre Qualität bekannt, wie dieses Jahr bereits von Der Dunkle Turm bewiesen wurde, aber dank positiver Reviews habe ich es trotzdem gewagt mir die neueste Adaption seines Horror Romans Es anzuschauen. Im Gegensatz zur Miniserie aus den 90ern deckt sie allerdings nur den Teenager-Abschnitt der Handlung ab, anstatt ständig zwischen Vergangenheit und Gegenwart zu wechseln. Eine Fortsetzung ist zwar schon geplant, wird allerdings erst 2019 erscheinen. Da die Story auch so funktioniert, ist das allerdings kein wirkliches Problem.

Und ich kann schon mal vorwegnehmen, dass ich den Film richtig gut fand. Allerdings nicht, weil er so gruselig wäre. Stattdessen ist er sogar richtig lustig, weswegen der komplette Kinosaal mehrfach in Gelächter ausgebrochen ist. Die Interaktionen des Loser's Clubs sind nämlich einfach nur herrlich, vor allem weil Richie ein absolutes Schandmaul besitzt und viele anzügliche Kommentare von sich gibt. Das war im Buch zwar anders, der neue Film ist aber circa 30 Jahre später angesiedelt. Und es passt halt wunderbar zu einem pubertären Teenager.

Der wirkliche Star des Loser's Club ist aber Sophia Lillis als Beverly Marsh. Sie ist hübsch, mutig, charmant und zeigt bereits in ihrer ersten Begegnung mit Ben, dass schauspielern ihr im Blut zu liegen scheint. Liebe auf den ersten Blick ist zwar eher unrealistisch, aber an Bens Stelle hätte sich vermutlich jeder Junge direkt in sie verschossen. Emily Perkins (also die 90er Beverly) fand ich vergleichsweise eher langweilig. Ihr einziger Vorteil liegt in einem detailgetreueren Finale. Im neuen Film macht Pennywise nämlich etwas, das keinen wirklichen Sinn ergibt. Er entführt Beverly in die Kanalisation ohne ihr auch nur ein Haar zu krümmen ... und das obwohl er scheinbar Angst davor hat, dass der Loser's Club ihn vernichten könnte. Immerhin bietet er ihnen an, dass nur einer von ihnen sterben muss und die anderen friedlichen von dannen ziehen können. Er hatte zwar noch vor, sie von Henry ermorden zu lassen, das hätte ohne Entführung aber vermutlich besser funktioniert.

Beverly Marsh

[Review] Resident Evil 7

Survival Horror

Resident Evil 7 hätte ich mir ohne jegliches Vorwissen vermutlich erst in vielen Monaten irgendwann mal angeschaut hätte, immerhin hatte die Serie in den letzten Jahren außer übertriebener Action nur wenig zu bieten. Aber da der neue Teil zu den Horror-Wurzeln der Serie zurückkehren sollte und die Demo auf den ersten Blick nichts mit Resident Evil gemein hatte, habe ich im Summer Sale doch mal zugegriffen. Und das habe ich glücklicherweise nicht bereut, wenngleich ich das Spiel keinesfalls als gruselig bezeichnen würde.

Das Setting, ein heruntergekommenes Anwesen in den Sümpfen Louisianas, kann sich in Sachen Atmosphäre aber durchaus sehen lassen. Nicht nur weil es wunderbar in Szene gesetzt wurde (mit Räumen in denen der Schimmel bis zur Decke wächst oder Zwischenwände die mit Ungeziefer nur so überquellen), sondern weil es außerdem von wahnsinnigen Kannibalen bewohnt wird denen mit bloßer Waffengewalt nicht beizukommen ist.

Außerdem scheinen sie die selben Architekten beauftragt zu haben die schon im Spencer Anwesen ihr Unwesen getrieben haben, gibt es doch lauter absurde Rätsel wie Geheimgänge die sich nur per Schattenspielchen öffnen lassen (die man selbst dann benutzen kann wenn man gejagt wird, genauso wie VHS Kassetten), oder ein Ausgang für den man mehrere Embleme benötigt obwohl einen nichts daran hindern würde im Obergeschoss über das Geländer zu hüpfen und somit das komplette Rätsel zu überspringen. Ebenso müsste man sich mit der Schrotflinte einen Weg bahnen können, aber das haben die Entwickler natürlich nicht bedacht.

Kannibalen

[Review] Perception

Für dieses Review habe ich einen Key von den Entwicklern erhalten!
Indie Horror Echolocation

Perception ist ein Indie Horrorgame in dem eine junge Frau namens Cassie ein mysteriöses Anwesen erkundet um herauszufinden was es mit den Visionen auf sich hat die sie schon seit geraumer Zeit plagen. Dabei entfesselt sie eine übernatürliche Kreatur die bereits den vorherigen Einwohnern zum Verhängnis geworden ist. Das darf Cassie sogar am eigenen Leib miterleben, da sie im Laufe der Handlung in unterschiedliche Epochen geschleudert wird.

In dieser Hinsicht ist Perception also nichts besonderes. Und mit einer Spielzeit von gerade Mal drei Stunden können sich die einzelnen Stories nur bedingt entfalten. Mehr wäre vermutlich auch nicht sinnvoll gewesen, schon weil man sich die ganze Zeit am selben Ort befindet. Der mag von Epoche zu Epoche unterschiedlich aussehen, hat aufgrund seiner begrenzten Größe aber nicht soviel zu bieten wie es zum Beispiel bei Amnesia der Fall ist.

Es gibt allerdings einen Aspekt der das Spiel zu etwas Besonderem macht: Cassie ist blind und der Spieler somit auch. Das heißt allerdings nicht, dass man das ganze Spiel über auf einen dunklen Bildschirm starren muss. Cassie trägt nämlich stets einen Stock bei sich der es ihr erlaubt von Echoortung Gebrauch zu machen. Daraufhin wird ihre nähere Umgebung in dunklen Blautönen wiedergegeben.

Perception Horror

[Review] The House in Fata Morgana

Visual Novel

The House in Fata Morgana ist eine tragische Mystery Visual Novel deren Story sich über hunderte von Jahren erstreckt. Das Setting ist dabei jedes Mal das selbe: ein mysteriöses Anwesen das angeblich von einer Hexe heimgesucht wird und welches im Laufe der Jahrhunderte nicht nur seine Position wechselt sondern teilweise auch vom Antlitz der Erde verschwindet. Doch egal wie viel Zeit auch verstreicht, ein mysteriöses Dienstmädchen ist stets zur Stelle um neue Einwohner willkommen zu heißen und diesen bis an ihr Lebensende zu dienen. Natürlich ohne selber je zu altern.

Etwas ähnliches passiert zu Beginn des Spiels, mit dem feinen Unterschied dass der neue Herr des Hauses angeblich mit dessen Geschichte in Verbindung steht, auch wenn er sich selber nicht daran erinnern kann. Um seinen Erinnerungen auf die Sprünge zu helfen wird er daraufhin zu vier Türen geleitet die allesamt als Portale in die Vergangenheit dienen.

Dementsprechend könnte man vermuten, dass es sich hier um eine Kurzgeschichtensammlung handelt, immerhin dauert jede Geschichte nur so drei Stunden und hat außer dem Dienstmädchen und einer anderen mysteriösen Person keine wiederkehrenden Charaktere zu bieten. Selbst die Jahre passen nicht zusammen wenn man bedenkt, dass diese Geschichten dem Herrn des Hauses dabei helfen sollen sich an seine Vergangenheit zu erinnern. Die erste Geschichte beginnt nämlich im Jahr 1603, während die zweite mehr als hundert Jahre danach spielt.

The House in Fata Morgana

[Review] Shadows 2: Perfidia

Für dieses Review habe ich einem Key vom Entwickler erhalten!
Indie Horror

Shadows 2: Perfidia ist ein Indie Horrorspiel in dem zwei Charaktere aus einem Bürokomplex fliehen müssen während finstere Mächte dort ihr Unwesen treiben. Kein sonderlich interessantes Konzept, aber solange die Umsetzung stimmt wäre das ja eigentlich egal. Tut sie aber nicht so wirklich. Das zeigt sich schon innerhalb der ersten paar Minuten, zumindest wenn man den Wachmann Joe auswählt. Dieser ist nämlich gerade dabei seine Schicht zu beenden während er die Überwachungskameras von einem Laptop aus prüft. Also, ich habe zwar noch nie als Wachmann gearbeitet, aber sonderlich professionell wirkt das jetzt nicht. Die Tatsache, dass er währenddessen in einem Schlafzimmer sitzt, hilft da auch nicht wirklich. Ich musste mir extra die Beschreibung des Spiels nochmal anschauen um sicher zu sein, dass es sich hier tatsächlich um einen Bürokomplex und kein normales Apartment handeln soll. Sieht aber in keinster Weise danach aus, immerhin gibt es in jedem Stockwerk nur einen Raum der eventuell als Büro verwendet werden könnte.

Und wo ich gerade bei den Stockwerken bin: diese hat der Entwickler von Anfang bis Ende recycelt um sich vermutlich einiges an Arbeit zu ersparen. Hier und da gibt es zwar kleinere Änderungen, aber im Großen und Ganzen rennt man die meiste Zeit nur durch identische Räume und Korridore. In der Realität mögen viele Stockwerke zwar identisch aufgebaut sein, aber in einem Spiel wäre ein bisschen Abwechslung echt nicht verkehrt. Auch wenn ein einzelner Durchgang höchstens eine Stunde dauert. Beim zweiten Charakter sind die Räume zwar anders aufgebaut (obwohl es das selbe Gebäude sein soll), aber recycelt wird genau so viel. Zumindest würde ich von ausgehen. Ich hatte nämlich keine Lust das Spiel zweimal zu beenden und habe dementsprechend nur kurz in den zweiten Durchgang reingeschaut.

Wachmann

[Review] The Crow's Eye

Für dieses Review habe ich einen Key von den Entwicklern erhalten!
Mystery Adventure

The Crow's Eye ist ein First-Person Puzzle Adventure dessen Protagonist eines Tages in der Crowswood Universität zu sich kommt und dort an einem mysteriösen Experiment teilnehmen muss das von einem wahnsinnigen Wissenschaftler veranstaltet wird. Währenddessen kann er einige Notizen und Audioaufnahmen einsammeln die vom Verschwinden einiger Studenten sowie dem Philadelphia Experiment sprechen. Letzteres wirkt ein bisschen fehl am Platz, ergibt schlussendlich aber trotzdem einen Sinn. Als interessant würde ich die Story aber trotzdem nicht bezeichnen. Die Synchronsprecher leisten zwar allesamt gute Arbeit (vor allem der verrückte Wissenschaftler, der ab und zu in wahnsinniges Gelächter ausbricht), aber es gibt einfach keinen Moment der das Spiel irgendwie in ein neues Licht tauchen würde. Am Ende wird halt noch ein bisschen was erklärt und das wars dann auch.

Das Gameplay hilft da auch nicht wirklich. Es erinnert zwar ein bisschen an Amnesia und hat ab und zu eine atmosphärische Soundkulisse zu bieten, aber es ist leider kein Horrorspiel. Die Lebensanzeige scheint zwar etwas anderes zu implizieren, aber die einzige Möglichkeit konstant Schaden zu nehmen ist in irgendwelche Löcher zu fallen. Ansonsten gibt es nur ein paar überdimensionierte Würmer die sich durch schnelle Mausbewegungen abschütteln lassen. Dementsprechend habe ich all die Heilgegenstände die man finden oder sich zusammenbasteln kann überhaupt nicht gebraucht.

Horror Adventure

[Greenlight] DISTRAINT 2 Ankündigung

Indie Horror Game

Nach über einem Jahr und einem überraschenden Erfolg im Google App Store (mit über 500.000 Downloads) hat Jesse Makkonen sich dazu entschlossen ein Sequel zu seinem Horrorspiel DISTRAINT zu entwickeln. Nicht gerade ein Spiel das ich wirklich gebraucht hätte, aber wenn er meint die Story irgendwie fortsetzen zu können, dann werde ich sicherlich mal einen Blick riskieren. Der Trailer sieht immerhin ganz nett aus. Und ein paar Minuten Gameplay kann man sich ebenfalls schon ansehen.

Also schaut doch mal auf Greenlight vorbei (bevor das Programm dieses Jahr irgendwann eingestellt wird) und stimmt bei Interesse für ab. Den ersten Teil könntet ihr per Android sogar kostenlos spielen. Ist für mich zwar nicht die beste Plattform für ein Horrorspiel, aber DISTRAINT würde ich zumindest empfehlen. Nicht so wie viele andere Handyspiele. Und wer 5€ erübrigen kann, der kann sich natürlich auch die Steam-Fassung sichern.



[Review] Ian's Eyes

Zombie Horror Puzzle Game

Ian's Eyes erzählt die Geschichte eines blinden Jungen der versuchen muss aus einer zombieverseuchten Schule zu entkommen. Dabei kommt ihm sein Blindenhund zu Hilfe der die Zombiehorden mit seinem Bellen weglotsen kann um Ian sicher durch die Korridore und Klassenzimmer zu geleiten.

Hätte durchaus ein interessantes Horror- oder Stealth-Game sein können. Ist es aber nicht. Und das merkt man schon bevor die Zombiehorden die Schule überschwemmen. So gibt es neben Ian noch einen weiteren menschlichen Charakter der eine tragende Rolle übernimmt: den Schulleiter. Und dieser klingt teilweise wie ein Roboter. Beziehungsweise wie jemand der kein Englisch versteht und es roboterhaft vom Script abliest. Außerhalb von Zwischensequenzen (die allesamt sehr hakelig wirken) gibt es außerdem keine Sprechanimationen. 

Aber gut, damit hätte ich leben können wenn der Rest des Spiels zu überzeugen wüsste. Die Entwickler waren aber scheinbar der Ansicht die geringe Spielzeit mit furchtbarem Gameplay ausgleichen zu müssen. So gibt es viele enge Passagen mit patrouillierenden Gegnern die erstmal weggelockt und dann umgangen werden müssen. Nicht so einfach wenn kaum Platz zum manövrieren ist. Die Kamera ist außerdem so ungünstig dass ich manchmal nicht sehen konnte wohin ich eigentlich laufe oder ob ich einem Gegner bereits zu nahe komme.

Ian's Eyes

[Review] Lights Out

Horror Film

Lights Out erzählt die Geschichte einer Familie die von einer Kreatur heimgesucht wird die nur in den Schatten existieren kann. Eigentlich eine wunderbare Prämisse für einen schön subtilen Horrorfilm ... wenn da nicht die ganzen Jumpscares wären die jegliches Potenzial im Keim ersticken. Diese werden wie so oft von lauten Geräuschen begleitet die innerhalb der Story keinerlei Existenzberechtigung besitzen. Dabei hätten einige dieser Szenen ohne zusätzliche Soundeffekte sogar besser funktioniert.

Das hätte an der Qualität des Films aber auch nicht viel geändert. Hier und da gibt es zwar subtilere Szenen, aber irgendwelche kreativen Effekte sucht man leider vergeblich. Da hätten sich die Verantwortlichen ruhig ein paar japanische Horrorfilme anschauen können, allen voran The Grudge, welches durchaus passende Effekte für diese Prämisse zu bieten gehabt hätte.

Dann hätte man die Kreatur vermutlich auch erst so ab der Hälfte des Films in ihrer ganzen Pracht zu sehen bekommen. Stattdessen dauert es nur wenige Minuten bis man alles sieht was die Kreatur zu bieten hat. Und kurz darauf kann man sich auch denken was es mit diesem Wesen auf sich hat. Die eigentliche Auflösung lässt zwar länger auf sich warten, ändert an der ursprünglichen Vermutung aber nichts.

Schatten

[Review] Hatoful Boyfriend / Holiday Star

Holiday Star

Hatoful Boyfriend? Ist das nicht diese schwachsinnige Dating Sim in der man Vögel bezirzt? Ist es in der Tat, allerdings steckt hinter dem Konzept mehr als nur ein dummer Gag. Das zeigt sich vor allem in der Bad Boy's Love-Route, welche den Abschluss von Hatoful Boyfriend darstellt und mehr mit einem Kriminalroman denn mit einer Dating Sim gemein hat. Mehr will ich an der Stelle auch gar nicht verraten, aber soviel sei gesagt: ohne die BBL-Route würde ich Hatoful Boyfriend niemandem empfehlen.

Nicht, weil sich das restliche Spiel damit beschäftigt Vögel zu daten, sondern weil die Charakterrouten fürchterlich gehetzt wirken. Andere Visual Novels nehmen sich für sowas mehrere Stunden Zeit, aber hier ist man meist nach 30 Minuten auch schon durch, wodurch selbst die dramatischen Routen nie ihr volles Potenzial entfalten können. Wie sollten traurige Enthüllungen auch mein Herz bewegen wenn ich keine Zeit hatte die Charaktere wirklich kennenzulernen? Okosans Suche nach dem ultimativen Pudding funktionierte dafür wunderbar da sie (offensichtlicherweise) nicht versucht irgendeine tiefgreifende Story zu erzählen.

Okosan

[Review] The Count Lucanor

2D Horror Mystery
The Count Lucanor ist ein kurzweiliges Horror Adventure über einen Jungen der sein Zuhause verlässt um Abenteuer zu erleben
Aufgrund der Pixelgrafik hegte ich keine großen Hoffnungen was den Gruselfaktor dieses Spiels angeht, und damit sollte ich auch Recht behalten. Es hat zwar verstörende Momente und groteske Monster zu bieten, aber nichts davon sollte Spieler in Angst und Schrecken versetzen. So hört man die Monster bereits aus der Ferne und sollte ihnen unter idealen Umständen auch aus dem Weg gehen können.

Das Gameplay ist in der Hinsicht etwas kontraproduktiv, kann man doch dutzende Kerzen sammeln und diese überall im Schloss von Count Lucanor verteilen. Diese brennen nie runter und können jederzeit von Neuem eingesammelt werden. Dadurch habe ich an einer Stelle ein Monster auf mich lauern gesehen und bin auf anderem Wege an mein Ziel marschiert.

Einzig das Speicher-System könnte für eine angespannte Atmosphäre sorgen, muss man doch jedes Mal eine Münze opfern um seine Seele zu retten. Dabei werden allerdings separate Spielstände angelegt die jederzeit von Neuem geladen werden können. Fand ich für Achievements ganz nützlich, aber dadurch hätte ich auch jederzeit einen älteren Spielstand laden können falls irgendwas so richtig schief gegangen wäre.

Horror Adventure

[Review] Layers of Fear

Indie Horror
Layers of Fear ist ein kurzes psychologisches Horrorspiel welches sich vor allem auf Jumpscares fokussiert
Klingt erstmal nach keinem lohnenswerten Titel, immerhin leben Jumpscares von plötzlichen Erscheinungen die oft von lauten Geräuschen begleitet werden. Layers of Fear fand ich aber nur selten vorhersehbar, wirft es einem doch viele unterschiedliche Effekte um die Uhren. Teilweise sogar innerhalb weniger Sekunden, wodurch man sich nie sicher sein kann ob es das jetzt war oder noch mehr kommt.

Wird sicherlich nicht jedem gefallen, zumal es auch nur 2 1/2 Stunden dauert, aber ich fand es gerade richtig so. Ich bin allerdings froh eine Review-Fassung erhalten zu haben. 20€ für die paar Stunden wären mir dann doch zu viel gewesen. Es lassen sich zwar unterschiedliche Endings freischalten, aber dazu müsste man das Spiel auch mehrfach durchspielen. Mangels zufallsgenerierter Schockeffekte dürfte ein zweiter Durchgang aber nicht so gruselig sein wie der erste.

Neben Jumpscares hat Layers of Fear aber auch eine dichte Atmosphäre zu bieten. Donner grollt in der Ferne, Türen öffnen sich selbst, die Schreie eines Babys und das Wimmern ein Frau durchdringen die Wände. Aber noch viel wichtiger ist die wandelbare Natur des Hauses das man durchstreift. An der Stelle haben sich die Entwickler vermutlich an P.T. orientiert, auch wenn es hier ein etwas umfangreicheres Setting zu erforschen gilt.

Ewigkeit endlos horror

[Review] Downfall

Horror Adventure
Downfall ist ein Remake des gleichnamigen Horror Adventures von 2009 und spielt in der selben Welt wie The Cat Lady
Diesmal geht es nicht um eine Frau die Selbstmord begeht, sondern um einen Mann der versucht seine Beziehung mit einem romantischen Wochenende zu retten. Das einzig freie Hotel sieht aber alles andere als einladend aus. Und es scheint seiner Frau nicht zu bekommen, redet sie doch irrsinnig vor sich her. Das hindert Joe Davis aber nicht daran die Nacht dort zu verbringen. Und damit beginnt ein wahnsinniger Trip der eindeutig nicht für Minderjährige geeignet ist, trieft das Spiel doch nur so vor Blut und Gedärmen.

Einige Spieler werden davon aber vermutlich nichts zu sehen bekommen. Nicht weil es unterschiedliche Spielverläufe gäbe, sondern weil der Prolog das schlimmste am gesamten Spiel ist. Dieser handelt von Joes erstem Zusammentreffen mit Ivy, seiner zukünftigen Geliebten. Zu dem Zeitpunkt waren die beiden noch Kinder. Und deren Synchronsprecher lassen mehr als nur zu wünschen übrig.

Ivy geht gerade noch so, aber Joe klingt fürchterlich gelangweilt. Und dann kommt noch Joes Bruder hinzu, den ich als extrem nervig einstufen würde. Genauso nervig wie die Laufgeschwindigkeit. Die ändert sich zwar nach dem ersten Gespräch mit Ivy, aber vorher schleicht Joe wie eine Schnecke vor sich hin.

Downfall Horror Adventure

Games of the Year 2015

GOTY

Eine weiteres Jahr nähert sich dem Ende und dementsprechend wird es Zeit die besten Spiele des Jahres zu benennen. Sowas fällt mir zwar nicht leicht, da mich Spiele nur selten in ihren Bann ziehen, aber das sollte bei über 170 durchgespielten Titeln auch kein Wunder sein. Außerdem war meine Stimmung in letzter Zeit etwas im Keller, weswegen ich vermutlich noch gleichgültiger an viele Titel herangegangen bin als sowieso schon. Deswegen habe ich auch einige Spiele beendet ohne je über sie zu schreiben.

Nichtsdestotrotz gibt es einige Titel die mir besser gefallen haben als der Rest. Und es hätte vermutlich noch mehr gegeben, wenn ich in der Lage gewesen wäre The Witcher 3 zu spielen und meine Playstation 3 nicht den Geist aufgegeben hätte. Auf letzterer wollte ich zumindest Beyond: Two Souls noch spielen, aber das muss dann wohl auf unbestimmte Zeit warten. Ein Let's Play will ich mir nämlich nicht anschauen.

Da es unsinnig ist Spiele verschiedener Genres miteinander zu vergleichen, wird es in meiner Liste keinerlei Platzierungen geben. Im Anschluss werde ich aber noch auf Titel eingehen die zwar Potenzial gehabt hätten, mich aus diversen Gründen aber nicht vollends überzeugen konnten.

Und damit wünsche ich euch schon mal Frohe Weihnachten und einen guten Rutsch. Weitere Postings wird es dieses Jahr nämlich nicht geben.

[Review] DISTRAINT

Indie Horror
DISTRAINT ist ein kurzweiliges Horrorspiel das innerhalb von drei Monaten entwickelt wurde und ursprünglich an Halloween erscheinen sollte
Aufgrund der kurzen Entwicklungszeit solltet ihr von diesem Spiel auch nicht zuviel erwarten. Es wirkt insgesamt zwar besser durchdacht als Silence of the Sleep (Jesse Makkonens erstes kommerzielles Projekt), aber die Story kommt ein bisschen zu kurz und Rätsel gibt es nur sehr wenige. Dafür sind sie diesmal ohne Probleme lösbar, wenngleich ich an einer Stelle etwas länger festhing. Es gibt außerdem keine Sprachausgabe, aber damit konnte ich leben.

Das Spiel handelt von Price, einem jungen Mann der eine Partnerschaft in einer großen Firma angeboten bekommt, dafür aber drei Leute aus ihren Wohnungen vertreiben muss, darunter eine alte Frau die ihn anbettelt doch wenigstens eine Woche Aufschub zu gewähren. Das kann er allerdings nicht zulassen, was in grausigen Visionen resultiert die ihn von da an heimsuchen.

Mehr kann ich zur Story auch nicht sagen, denn nach spätestens zwei Stunden solltet ihr bereits die Credits sehen. Es gibt auch keinerlei Entscheidungen zu treffen, weswegen ein Durchgang reichen sollte um alles zu sehen. Wer ein wahrhaft gruseliges Spiel erwartet, könnte außerdem enttäuscht werden. Es gibt zwar grausige Szenen und diverse Jumpscares, aber insgesamt fand ich die Atmosphäre eher seltsam und verstörend, gibt es doch einige Abschnitte die mehr an eine dunkle Komödie erinnern. So darf man sich an einer Stelle das Fleisch eines Menschen aneignen und dieses den Einwohnern eines Altersheims servieren.

DISTRAINT horror altersheim