Jack Reviews - AAA Games, Indie Games, Visual Novels und mehr!: Horror

Jack Reviews - Reviews zu Videospielen, Filmen und mehr!

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[Review] STASIS: BONE TOTEM

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Horror Point-and-Click

STASIS: BONE TOTEM ist der dritte Teil der STASIS Reihe, neben STASIS und CAYNE, dessen Story zwar im selben Universum angesiedelt ist, mit den Ereignissen seiner Vorgänger ansonsten aber nichts zu tun hat. Es geht allerdings auch diesmal darum die finsteren Machenschaften der Cayne Corporation zu ergründen, diesmal in den Tiefen einer Bohrinsel namens Deepsea 15, deren Einwohner scheinbar allesamt ein grausames Schicksal erlitten haben. Sobald man es schafft in die Anlage einzudringen, wird man nämlich direkt von einem grotesken Leichnam empfangen der so wirkt als ob er Teil eines finsteren Rituals gewesen wäre. Zum einen weil er inmitten eines mit Blut gezeichneten Symbols sitzt und zum anderen weil mysteriöse Runen tief in sein Fleisch geschnitzt wurden.

Das allein sollte eigentlich Grund genug sein direkt kehrt zu machen und die Angelegenheit den Behörden zu überlassen. Im Gegensatz zu den Vorgängern sind die Protagonisten—das Ehepaar Mac und Charlie, welche ein Bergungsboot kommandieren—nämlich nicht in Deepsea 15 gefangen, sondern entscheiden sich aus freien Stücken die Anlage zu erkunden. Mac behauptet anfangs zwar noch, dass sie umkehren werden wenn sie noch mehr solcher Leichen entdecken sollten, stattdessen dringen sie aber immer tiefer in die Anlage vor, bis es ihnen schlussendlich nicht mehr möglich ist auf dem selben Weg zu ihrem Schiff zurückzukehren. Im Endeffekt sind sie also trotzdem in Deepsea 15 gefangen und der einzige Weg nach draußen scheint in den tiefsten Abgründen zu liegen.

Leichnam

[Review] Burnhouse Lane

Harvester Games

Burnhouse Lane ist das neueste Horror Adventure von Harvester Games, welches ursprünglich als The Cat Lady 2 konzipiert wurde. Und das merkt man dem Spiel auch in jeglicher Hinsicht an da es viele Elemente aus The Cat Lady wiederverwendet. Allen voran dass die Protagonistin, eine Altenpflegerin namens Angie Weather, anfangs versucht Selbstmord zu begehen um dem qualvollen Dahinsiechen durch Lungenkrebs zu entkommen. Das läuft zwar anders ab als in The Cat Lady, öffnet aber die Pforten von Burnhouse Lane, einer Zwischenwelt in der Menschen die dem Tode nahe sind scheinbar auf die Probe gestellt werden um eine zweite Chance auf ein besseres Leben zu erhalten.

Statt der Queen of Maggots trifft Angie dort zwar auf ein Katzenmonster, die Aufgaben die sie für dieses erfüllen muss sind mit denen von Susan aber so gut wie identisch. Sprich sie muss ebenfalls eine Gruppe bösartiger Menschen töten die sich rein zufällig in näherer Umgebung ihres neuen Arbeitsortes aufhalten. Die werden hier zwar nicht als Parasiten bezeichnet, das macht aber keinen nennenswerten Unterschied. Im Gegensatz zu Susan ist Angie allerdings nicht unsterblich, da es thematisch keinen Sinn ergeben würde. Von daher muss sie im Laufe des Spiels auf diverse Waffen zurückgreifen um ihre Aufgaben zu erfüllen.

Burnhouse Lane

[Review] The Plague Doctor of Wippra

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Indie Adventure

The Plague Doctor of Wippra ist ein kurzes Indie Adventure das Spieler in die Zeit des Schwarzen Todes zurückversetzt. Obwohl es laut Beschreibung darum gehen soll die Ursache der Pest zu ergründen, hat die Story aber nur am Rande damit zu tun. Der Protagonist, ein Arzt namens Oswald Keller, will zwar durchaus herausfinden was es mit der Pest auf sich hat, aber wirklich viel tut er nicht dafür. Stattdessen rennt er einen Großteil des Spiels im örtlichen Spital umher und behandelt mehrere Patienten, von denen nur einer tatsächlich an der Pest erkrankt ist.

Zuvor macht er zwar einen Hausbesuch der ebenfalls mit der Pest zu tun hat, da geht es aber auch nur darum den Patienten zu behandeln und anschließend der Familie zu helfen, da alle Häuser in denen es Pestkranke gibt zugenagelt werden sollen. Da bleibt also gar keine Zeit irgendwelche Nachforschungen anzustellen. Und dementsprechend ist es ein bisschen seltsam dass Oswald im Intro behauptet an seinem allerersten Tag bereits eine Entdeckung bezüglich der Ursache der Pest gemacht zu haben. Dabei sind das nichts weiter als vage Vermutungen für die er keinerlei Beweise besitzt.

The Plague Doctor of Wippra

[Review] The Excavation of Hob's Barrow

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Folk Horror Adventure

The Excavation of Hob's Barrow ist ein Adventure das von seinen Entwicklern als Folk Horror bezeichnet wird, sprich Elemente der Folklore verwendet um Spielern Angst einzujagen. Es scheint allerdings auch von Lovecraft inspiriert worden zu sein, wobei keins dieser Elemente so sehr ausgeprägt ist, als dass ich es tatsächlich als pures Horrorspiel bezeichnen würde. Anstatt eine langwierige Reise in die Tiefen der Erde zu erleben, wie ich vom Namen her erwartet hatte, verbringt man einen Großteil des Spiels nämlich damit diese Ausgrabung überhaupt erst möglich zu machen. Zwischendurch gibt es zwar atmosphärische, gruselige und verstörende  Momente, aber wer ein Abenteuer voller Schrecken erwartet, wird hier auf keinen Fall fündig.

Das Spiel handelt jedenfalls von einer Frau namens Thomasina Bateman die ein Buch über die Hügelgraber Englands verfassen will und infolgedessen in das abgelegene Dorf Bewlay eingeladen wird um Hob's Barrow auszugraben. Die meisten Einwohner behaupten allerdings, dass sie noch nie von diesem Hügelgrab gehört haben, was eigentlich kein Problem wäre wenn ihr Kontakt, den sie im örtlichen Gasthaus treffen sollte, nicht spurlos verschwunden wäre. Bevor Thomasina die Ausgrabung überhaupt beginnen kann, muss sie also erst mal herausfinden wo Hob's Barrow sich überhaupt befindet und was mit Leonard Shoulder, ihrem Kontaktmann, passiert ist. 

Gasthaus

[Review] Raging Loop

Die Werwölfe von Düsterwald

Raging Loop ist eine Visual Novel die das Gesellschaftsspiel „Die Werwölfe von Düsterwald“ adaptiert — ein Spiel in dem die Bewohner eines abgelegenen Dorfes in zwei Gruppen geteilt werden die sich gegenseitig vernichten müssen. Die Menschen indem sie tagsüber darüber diskutieren wer von ihnen ein Werwolf sein könnte um diesen anschließend zu hängen, und die Werwölfe in der Nacht mit jeweils einem Mord, mit dem sie, wenn sie Glück haben, eine der Sonderrollen aus dem Spiel nehmen können.

Wer „Werwölfe“ schon mal gespielt hat wird sich also direkt wie zuhause fühlen da wirklich alle wichtigen Elemente übernommen wurden. Einzig die Rollen sind ein bisschen anders da es sowas wie Amor, den Jäger oder die Hexe hier nicht gibt. Dafür sind aber die Seherin (die Schlange), der Heiler (die Spinne) und noch ein paar andere Rollen mit von der Partie. Wer erwartet hier viele Werwolfrunden mit unterschiedlichen Charakterkonstellationen und einer Menge Entscheidungen zu erleben, den muss ich allerdings direkt enttäuschen.

Im Laufe der Handlung werden zwar tatsächlich mehrere Werwolfrunden mit unterschiedlichen Rollenverteilungen gespielt, die sind aber jeweils komplett linear da so gut wie alle Entscheidungen innerhalb weniger Minuten zu einem Game Over führen. Bizarrerweise gibt es trotzdem nach jedem Tod eine optionale Hinweissequenz die einem sagt was man hätte anders machen müssen, obwohl die richtige Entscheidung in so gut wie allen Fällen offensichtlich ist.

Visual Novel

[Review] Strangeland

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Point-and-Click Adventure

Strangeland ist das neueste Point-and-Click Adventure von Wormwood Studios, den Schöpfern von Primordia. Da ich dieses bis heute nicht gespielt habe obwohl es mittlerweile 8 Jahre alt ist, kann ich allerdings keinerlei Vergleiche zwischen den Spielen ziehen. Es ist aber zumindest offensichtlich dass die Entwickler hier was komplett neues probiert haben. Während Primordia in einem postapokalyptischen Setting angesiedelt war in dem die Menschheit von Robotern ersetzt wurde, handelt Strangeland nämlich von einem Mann der sich scheinbar im Jenseits wiederfindet und innerhalb kürzester Zeit mit dem Selbstmord einer Frau konfrontiert wird die sich immer und immer wieder umbringt bis er es hoffentlich schafft ihre Seele zu retten.

Hätte als Story durchaus Potenzial gehabt, zumal das Spiel scheinbar von einem persönlichen Verlust im Kreise des Entwickerteams geprägt wurde. Ich muss an der Stelle aber schon mal sagen, dass sie mich nicht vollends überzeugen konnte. Das liegt vor allem an der Art des Storytellings, die sowohl kryptisch als auch minimalistisch ist. Das fängt schon direkt zu Beginn an, wo der namenlose Protagonist in eine Zwangsjacke gekleidet im Strangeland erwacht ... und sich in keinster Weise über diese im Nichts schwebende Welt wundert. Oder diesen großen kopfförmigen Eingang der ständig schlechte Witze erzählt und seine Zunge ausrollt um den Protagonisten in seinen Mund hinein zu bitten.

Strangeland

[Review] Jenny LeClue - Detectivu

Mystery Adventure

Jenny LeClue ist ein Mystery Adventure das die Abenteuer einer fiktiven Kinder Detektivin erzählt die über 38 Bücher hinweg viele stinknormale und kindgerechte Fälle (wie den vom verschollenen Marmeladenbrot) im sicheren und frohen Arthurton gelöst hat. Da der Autor dieser Bücher nicht gewillt ist von dieser ewig gleichen Formel abzuweichen obwohl die Verkaufszahlen stetig sinken, hat er von seinem Verlag allerdings ein letztes Ultimatum erhalten: im nächsten Buch muss jemand sterben, da Jennys nächster Fall ansonsten auch ihr letzter sein wird. Und genau um diesen Fall dreht sich auch Spiel, wenngleich es trotzdem etwas dauert bis die Story wirklich ernst wird, wodurch man noch ein bisschen davon mitbekommt was die Leser dieser Reihe jahrzehntelang ertragen mussten. So darf Jenny an einer Stelle zum Beispiel den sagenhaften Fall der verlorenen Brille lösen, dessen Lösung einfach nur bescheuert ist (die Brille ist im hochgestylten Haar ihrer Besitzerin verschwunden).

Die eigentliche Story ist da schon wesentlich interessanter. Nicht nur wegen dem Mord, der Jenny aus diversen Gründen nahe geht, sondern weil man im Laufe des Spiels auf die Spuren einer Verschwörung stolpert die irgendwas mit einem mysteriösen, komplett in schwarz gekleideten Mann zu tun hat den man kurz im Intro steuern durfte. Und dadurch wollte ich vor allem gegen Ende hin unbedingt erfahren worauf das ganze hinausläuft ... und da liegt leider das größte Problem des Spiels begraben. Jenny LeClue hat nämlich kein Ende, da die zweite Hälfte der Story erst irgendwann in einem Sequel erzählt werden soll. Ein paar Fragen werden zwar in diesem Teil bereits beantwortet, das ändert aber nichts an der Tatsache dass die Story mittendrin von einem Cliffhanger unterbrochen wird. Und das kurz nachdem man als Spieler eine wichtige Entscheidung treffen musste deren Folgen somit komplett in der Luft hängen bleiben. Das fand ich an der Stelle also nicht so prickelnd, auch wenn ich scheinbar selbst Schuld bin das jetzt schon gespielt zu haben, weil in der Steam Beschreibung tatsächlich erwähnt wird das die Story mit einem Cliffhanger endet.

Jenny LeClue - Detectivu

[Review] Death Stranding

Norman Reedus

Death Stranding ist ein Spiel von dem ich anfangs echt nicht wusste ob es mir gefallen würde. Von den Trailern her sah es zwar sehr interessant aus, aber nachdem ich gehört hatte dass es sich hier hauptsächlich um einen Walking Simulator handeln soll, welcher dazu auch noch viel mehr Zeit in Anspruch nimmt als normalerweise für dieses Genre üblich ist, konnte ich mir nicht vorstellen dass es auch nur annähernd so gut wird wie die Metal Gear Reihe. Nichtsdestotrotz wollte ich sehen ob Hideo Kojima nach all den Jahren in denen er nur an Metal Gear arbeiten durfte tatsächlich in der Lage war etwas neues und interessantes auf die Beine zu stellen. Und ... nunja. Es gibt auf jeden Fall Elemente die mir richtig gut gefallen haben. Aber leider auch welche die ich extrem langweilig fand. Ein Meisterwerk ist Death Stranding also absolut nicht, aber als totalen Reinfall würde ich es auf keinen Fall bezeichnen.

Das liegt vor allem am namensgebenden Death Stranding, einem katastrophalen Ereignis bei dem die Seelen der Verstorbenen in die Welt der Lebenden geströmt sind, wodurch ein Großteil der menschlichen Zivilisation in kürzester Zeit vom Antlitz der Erde gefegt wurde. Diese BTs (Beached Things) fühlen sich nämlich zu den Lebenden hingezogen und versuchen diese in sich aufzunehmen, was gewaltige Antimaterie-Explosionen (welche als Voidout bezeichnet werden) zur Folge hat. Und genau aus diesem Grund müssen die Leichen der Verstorbenen seit dem Death Stranding innerhalb von 48 Stunden verbrannt werden. Ansonsten verwandeln sich deren Seelen ebenfalls in BTs, was früher oder später zu einem weiteren Voidout führt.

Normale Menschen sind nämlich nicht in der Lage BTs überhaupt zu sehen. Zumindest nicht bis sie von unsichtbarer Hand durch die Gegend geschleift und einem großen Catcher BT vor die Füße geworfen werden. Und es gibt (zu Beginn der Story) auch keine Waffen mit denen sich BTs bekämpfen lassen würden. Das einzige was tatsächlich hilft sind Bridge Babys, ungeborene Föten die mit der Welt der Toten verbunden sind und somit BTs sowohl orten als auch sichtbar machen können. Klingt für die Menschheit also echt beschissen, aber es kommt sogar schlimmer. Seit dem Death Stranding ist nämlich eine neue Substanz namens Chiralium in der Welt erschienen, welche in kleinen Mengen zwar nützliche Effekte mit sich bringen kann (wie tragbare Lastenträger in der Luft schweben zu lassen), aber in Form von Chiralium Wolken den sogenannten Timefall mit sich bringt: Schnee und Regen der alles was berührt um viele Jahre altern lässt. Ohne Schutzkleidung darf sich also niemand mehr nach draußen wagen. Und obwohl es Mittel gibt den Timefall zu verlangsamen müssen alle Fahrzeuge und Strukturen regelmäßig gewartet werden damit sie nicht innerhalb weniger Tage auseinanderfallen.

BT

[Review] YOU and ME and HER: A Love Story

Visual Novel

YOU and ME and HER ist eine romantische Visual Novel die auf den ersten Blick komplett generisch wirkt, zumal eins der Mädchen zwischen denen man sich entscheiden muss die Kindheitsfreundin des Protagonisten ist und bereits in ihrer ersten Szene klar macht dass sie ihn mag. Wer noch nie eine derartige Story erlebt haben sollte, der kommt um dieses Klischee aber trotzdem nicht herum, da Aoi, das zweite Mädchen das man wählen könnte, einen direkt darauf hinweist dass die Kindheitsfreundin in romantischer Hinsicht immer die erste Wahl darstellen sollte. Das sagt sie aber nicht einfach nur so, sondern weil sie glaubt dass die Welt in der sie leben eine Visual Novel ist in der sie selber nur die zweite Geige spielt. Dementsprechend redet sie auch ständig davon dass irgendwelche Event Flags getriggert werden oder dass sie ihren Spielstand speichern möchte, weswegen es niemanden überraschen sollte dass sie als Außenseiter angesehen wird und keine Freunde hat.

Trotz ihres seltsamen Verhaltens ist sie allerdings so unauffällig dass der Protagonist keine Ahnung hat dass sie eigentlich in der selben Klasse sind. Das ändert sich allerdings an einem schicksalhaften Tag an dem er Aois Handy findet, welches bizarrerweise von Gott angerufen wird, woraufhin Aoi ihm in den Schoß fällt, ihm sagt dass ihre Batterie sich dem Ende zuneigt, und ihn fragt ob er nicht Zappy Zappy mit ihr machen möchte um sie wieder aufzuladen. Wer jetzt denkt dass es da um Sex geht, der liegt absolut richtig! Und das ist nicht nur eine Randbemerkung sondern etwas das absolut passieren wird, wenngleich nicht an dieser Stelle. YOU and ME and HER ist nämlich eigentlich nur für Erwachsene gedacht, auch wenn es auf Steam eine Fassung gibt in der  alle Sexszenen scheinbar mit Kussszenen ersetzt wurden, oder so.

Smarthpone

[Ersteindruck] Someday You'll Return

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Mystery Adventure
Someday You'll Return ist ein psychologisches Horrorspiel in dem ein Mann versucht seine Tochter Stela irgendwo in den weitläufigen Wäldern der Tschechische Republik ausfindig zu machen nachdem diese aus unerklärlichen Gründen aus ihrer Schule verschwunden ist. Dabei stellt sich ihm aber nicht nur die schlechte Funkverbindung in den Weg, welche verhindert dass er dem GPS Signal seiner Tochter folgen kann, sondern auch irgendwelche übernatürlichen Mächte die in verfallen Gemäuern und finsteren Höhlen auf ihn lauern.

Das mag auf den ersten Blick nicht allzu kreativ klingen, aber solange die Umsetzung zu überzeugen weiß ist das ja eigentlich egal. Die Sache ist nur ... sie tut es nicht. Zumindest nicht für mich. Ich habe zwar nur 4 Stunden investiert, was laut den Reviews die bereits erschienen sind nichtmal ein Drittel der Gesamtspielzeit ausmacht, aber noch länger konnte ich mir dieses Spiel echt nicht antun. Und das nicht nur weil ich vor zwei verschlossenen Türen stand und keine Ahnung hatte wie an die Codes für deren Schlösser rankommen soll, sondern weil ich das Gameplay einfach nur anstrengend und zeitraubend finde. Meine letzten zwei Spielstunden sahen nämlich in etwa wie folgt aus.

Someday You'll Return

[Review] Heal

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Rätselspiel

Heal ist das neueste Projekt von Jesse Makkonen, dem Schöpfer von Silence of the Sleep und der DISTRAINT Reihe. Im Gegensatz dazu ist Heal aber kein Horrorspiel, auch wenn es von der Atmosphäre her durchaus noch so wirken mag. Sprich es gibt vielleicht eine handvoll gruseliger Momente, aber Jumpscares oder irgendwelche Monster sucht man hier vergeblich. Das selbe trifft auch auf die Story zu, welche so minimalistisch ist dass ihre Präsenz eigentlich keine Rolle spielt. Stellt sich also die Frage für wen das Spiel eigentlich gedacht ist. Und die Antwort ist zumindest offensichtlich: für Fans von Rätselspielen.

Heal ist nämlich in 7 Level unterteilt in denen jeweils eine handvoll Rätsel gelöst werden müssen damit man ins nächste Level überwechseln kann. Und da es keine Story gibt die einem irgendwie in die Quere kommen würde dauern die Level meist nur 10 Minuten, wenn denn überhaupt. Solange man nicht komplett auf dem Schlauch steht sollte der erste Durchgang also maximal 1 1/2 Stunden in Anspruch nehmen. Und wer anschließend noch das Speedrun Achievement einsacken will, der dürfte laut Beschreibung nochmal 22 Minuten hinten dranhängen können.

Horror

[Review] Kentucky Route Zero

magical realist adventure

Kentucky Route Zero ist ein Adventure das fast 10 Jahre in Entwicklung war und in all der Zeit viele positive Reviews erhalten hat, mehrfach zum Spiel des Jahres ernannt wurde, und für manche Menschen sogar eins der besten Spiele des letzten Jahrzehnts zu sein scheint. Und das trotz der Tatsache dass die Geschichte episodenweise veröffentlicht wurde, wodurch diejenigen die von Anfang an mit dabei waren eine halbe Ewigkeit warten mussten um die Story in ihrer vollen Bandbreite erleben zu können. Das Endergebnis hätte also richtig gut sein müssen um all die Jahre des Wartens tatsächlichen rechtfertigen zu können. Als jemand der glücklicherweise bis zum Ende gewartet hat muss ich aber sagen, dass es leider so wirkt als ob die Entwickler absolut keinen Plan hatten wohin die Story eigentlich gehen sollte.

Wenn ich das Spiel in einem Satz zusammenfassen müsste, dann würde ich es nämlich als Road Trip ins Nirgendwo bezeichnen. Man mag zwar über alle Episoden hinweg das selbe Ziel verfolgen, das ist storytechnisch aber so dünn dass die Entwickler das Spiel mit unzähligen zusammenhanglosen Szenen vollgestopft haben die größtenteils nichts zu irgendwas beitragen. Es geht nämlich eigentlich nur darum dass der Trucker Conway eine Ladung Antiquitäten zum Dogwood Drive Nummer 5 bringen muss, was vermutlich seine allerletzte Fahrt sein wird da der Laden für den er jahrelang gearbeitet hat im Anschluss dicht machen muss. Da Conway keine Ahnung hat wo sich dieser Dogwood Drive befindet, fährt er aber mal mehr und mal weniger planlos durch die Gegend um den irgendwie aufzuspüren.

Kentucky Route Zero

[Kurzreviews] Trials of Harmony | Hellblade: Senua's Sacrifice | The Dark Pictures Anthology: Man of Medan

Visual Novel

Trials of Harmony ist laut Beschreibung eine experimentelle Visual Novel die verglichen mit anderen Genrevertretern aber nicht viel neues zu bieten hat. Der einzig nennenswerte Unterschied besteht nämlich darin dass die Story mithilfe eines Chatinterfaces auf einem Smartphone erzählt wird. Es erinnert also ein bisschen an Spiele wie SIMULACRA oder Another Lost Phone, nur dass es hier so gut wie gar kein Gameplay gibt. Genretypisch gibt es dafür sehr viel zu lesen und in seltenen Fällen kann man auch mal eine Entscheidung treffen die die Story beeinflusst. Man hat dabei allerdings keine wirkliche Kontrolle mit wem man eigentlich redet.

Stattdessen wird ein Großteil der Geschichte vollkommen automatisch im Gruppenchat abgehandelt, und nur wenn dieser zum erliegen kommt darf man in ein anderes Fenster wechseln um dort ein privates Gespräch zu führen. Und das wäre für eine Visual Novel auch vollkommen in Ordnung, zumal sich das ganze um ein Mörderspiel dreht bei dem die Teilnehmer jeden Tag ein Rätsel lösen müssen das es ihnen erlaubt Punkte zu sammeln mit denen sie ihre Freiheit erkaufen können.

Das Problem ist nur, dass ein Durchgang circa 10 Stunden in Anspruch nimmt, obwohl ein schneller Leser vermutlich nur 3 oder 4 Stunden benötigen würde … wenn es denn möglich wäre die Story im eigenen Tempo zu lesen. Stattdessen scheinen die Gespräche mehr oder weniger in Echtzeit abzulaufen, sprich jeder einzelne Teilnehmer braucht einige Sekunden um die nächste Nachricht einzutippen, was im Falle des Gruppenchats dazu führen kann dass man minutenlang nur untätig herumsitzt während Stück für Stück neue Nachrichten eintrudeln.

Mir wurde mittlerweile vom Entwickler mitgeteilt dass es tatsächlich eine Möglichkeit gibt Texte zu überspringen, und das sogar auf sehr flotte Art und Weise. Man muss dafür allerdings auf den Pfeil rechts oben klicken der zwar nicht komplett unscheinbar sein mag, aber den ich trotzdem nie als irgendwas wahrgenommen habe auf das ich hätte klicken können. Es ist außerdem ein bisschen verwirrend das es auf der linken Seite einen identisch aussehenden Pfeil gibt der laut meines Tests aber keinerlei Funktion erfüllt. Falls man diesen (wenn denn überhaupt) zuerst anklicken sollte, dann könnte man also auf die Idee kommen dass die Pfeile einzig und allein zur Deko da sind. Von daher mag diese Funktion das Spiel zwar um einiges erträglicher machen, aber sie hätte trotzdem besser implementiert werden können. Zum Beispiel indem das Menü am Anfang automatisch ausfährt damit man auf seine Existenz aufmerksam wird.

Ab und zu darf man außerdem selber eine Nachricht abschicken, obwohl es in 90% aller Fälle nicht möglich ist irgendeine Auswahlmöglichkeit zu treffen. Man öffnet also nur das Chatinterface, drückt auf absenden, und der Rest läuft automatisch weiter. Die Präsentation des Spiels dient also einzig und allein der Spielzeitstreckung, wodurch ich teilweise einfach mal ein Buch in die Hand genommen habe um die furchtbaren Wartezeiten zu überbrücken. Und dementsprechend ist es mir nie gelungen vollends in die Welt einzutauchen um mit den Charakteren mitzufiebern. Stattdessen war es einfach eine Qual die ich endlich hinter mich bringen wollte.

Zwischendurch gibt es zwar noch die Rätsel die man lösen müsste, aber mangels Notizen habe ich da teilweise überhaupt nicht durchgeblickt und die Lösungen einfach nur erraten. War glücklicherweise relativ simpel da die Rätsel auf die selbe Art und Weise wie Danganronpa's Hangman's Gambit funktionieren, sprich man muss einfach nur ein paar Zahlen oder Buchstaben in der richtigen Reihenfolge anklicken. Von Zero Escape inspirierte Rätsel hätten aber wesentlich besser gepasst und mir vermutlich auch mehr Spaß gemacht. So kann ich das Spiel aber persönlich nicht empfehlen. Die Enthüllung dass ich das ganze wesentlich schneller hätte hinter mich bringen können ändert daran nicht besonders viel. Dafür fand ich die Auflösung der Story nämlich einfach nicht gut genug.

[Ersteindruck] Wounded

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Indie Horror

Wounded ist ein Indie Horror Spiel über einen ehemaligen Water Polo Champion der nach einem Bootsunfall seine verschwundene Tochter wiederfinden muss. Falls diese denn überhaupt noch lebt und nicht schon vor Jahren gestorben ist. Das Intro weckt da nämlich gewisse Zweifel, da es eben nicht auf einem Boot beginnt, sondern schlicht und ergreifend im Haus des Protagonisten, wo man sich nach einer kurzen Texteinblendung erst mal planlos umschauen und in Erinnerungen schwelgen muss. Und wenn man sich dann endlich jeden einzelnen Gegenstand angeschaut hat, ertrinkt der Protagonist einfach mal in seinem Haus, nur um plötzlich an einem Strand wieder zu Bewusstsein zu kommen. Also war das Haus entweder ein Traum und der Strand die Realität, oder der Strand ist einfach nur ein weiteres Traumlevel in dem der Protagonist den Tod seiner Tochter zu verarbeiten versucht.

Was genau davon nun Sache ist, werde ich allerdings niemals erfahren. Ich habe Wounded nämlich nach circa 2 Stunden bereits abgebrochen, was laut Angaben der Entwickler etwa der Hälfte des Spiels entsprechen dürfte. Rein theoretisch hätte ich mir also den Rest des Spiels ebenfalls noch anschauen können, ganz gleich wie wenig es mir gefällt. Das Problem ist nur, dass ich immer und immer wieder an ein und derselben Stelle gestorben bin. Und das nicht weil mich irgendein Monster gepackt hätte, sondern weil der Gang voller Gas war und ich keine Ahnung hatte wie ich dran vorbeikommen soll. Es gibt zwar eine Stelle die besonders hervorgehoben ist, und die man vermutlich irgendwie nutzen könnte um das Gas abzudrehen, ich habe aber nichts gefunden was ich damit hätte kombinieren können. Und nach ein paar erfolglosen Versuchen hatte ich dann auch keine Lust mehr.

Horror

[Review] Metro: Exodus

Apokalypse

Metro: Exodus ist der dritte Teil der Metro Reihe und in gewisser Weise auch eine Nacherzählung von Metro 2035, dem offiziell letzten Band der Roman-Trilogie. Im Gegensatz zu den Vorgängern habe ich mir das Buch allerdings direkt gespart, da es eine richtig dumme Änderung am Setting vornimmt die  in Metro: Exodus glücklicherweise komplett ignoriert wird. Es erzählt außerdem nur den Teil der Story wieder der relevant ist um die restliche Handlung von Exodus in Bewegung zu setzen, welche weit über das Buch hinaus geht. Und auch weit über die Metro, weswegen man das Spiel vermutlich eher mit S.T.A.L.K.E.R. als mit seinen Vorgängern vergleichen könnte.

Artyom und Co kapern nämlich in den ersten Stunden einen Zug und beginnen damit einen Roadtrip durchs radioaktive Russland um eine neue Heimat an der Erdoberfläche zu finden. Wie sich herausstellt gibt es nämlich immer noch weitläufige Areale in denen so gut wie keine Strahlung vorhanden ist, und in denen sich tatsächlich Menschen niedergelassen haben. Und das macht auch durchaus Sinn, da natürlich nicht jeder einzelne Fleck auf der Erde mit Atomwaffen angegriffen worden wäre. Das dumme ist nur, dass die einst so bedrohliche Oberfläche dadurch einen Großteil ihrer Atmosphäre eingebüßt hat.

Man muss zwar immer noch auf Mutanten achten, zumal es welche gibt die wie Chameleons mit der Umgebung verschmelzen, aber ich kann mich an keinen einzigen Moment erinnern an den ich mir über meine Gasmaske oder deren Filter Gedanken gemacht hätte. Und dementsprechend besteht auch nie wirklich der Drang sich unter der Erde zu verkriechen um der Strahlung zu entkommen.

Metro: Exodus

[Ersteindruck] Incubo

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Horror Platformer

Incubo ist ein Horror Platformer in dem ein kleiner Junge während einer Kreuzfahrt über Bord gestoßen wird und daraufhin in einer fremden Welt landet in der ihn alles mögliche umzubringen versucht. Und genau aus diesem Grund habe ich das Spiel nach knapp einer Stunde bereits abgebrochen. Eine dem Spieler feindlich gesinnte Welt ist an sich zwar nichts verwerfliches, aber in vielen Fällen sind die Tode die man dort erleidet einfach nur billig und sorgen dadurch für unnötige Wiederholungen. Und das war bereits an der ersten Stelle an der ich häufiger gestorben bin ersichtlich.

Dort muss man nämlich von einer Kiste an ein Seil springen, und scheinbar auf die andere Seite. Während meiner ersten Versuche bin ich bei der Landung aber jedes Mal verreckt. Daraufhin dachte ich also: vielleicht muss ich die Kiste einfach nur ins Loch mit den Stacheln schieben? Nope, die geht dabei kaputt. Aber vielleicht muss ich an die Decke und in ein neues Stockwerk klettern? Nope, da geht es auch nicht weiter.

Was war also des Rätsels Lösung? Einfach auf die andere Seite zu hüpfen ... allerdings von einer so niedrigen Position aus, das man gerade noch überlebt. Sprich, der Protagonist hält so gut wie nichts aus, was sich unter anderem beim ersten (und einzigen) Boss den ich gesehen habe negativ bemerkbar gemacht hat. Der Kampf wird nämlich schnell sehr hektisch, wodurch man viel rumlaufen und rumspringen müsste um zu gewinnen, was ein bisschen problematisch ist wenn die Seile die zur oberen Plattform führen so hängen, dass man beim Absprung sterben kann.

Horror Adventure

[Review] DISTRAINT 2

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Indie Horror

DISTRAINT 2 ist ein Indie Horrorspiel das trotz des abgeschlossen wirkenden Vorgängers direkt an dessen Ende anknüpft. Inwiefern das nach dem Selbstmord des Protagonisten überhaupt möglich ist wird zwar als Mysterium abgetan, aber da diese Idee alles andere als innovativ ist, dürfte eigentlich jeder innerhalb von wenigen Minuten bereits eine gute Idee haben was da eventuell vor sich geht. Ob das tatsächlich der Fall ist, will ich hier aber natürlich nicht verraten. Und ich kann auch gar nicht soviel zur Story sagen, da diese mit einer Spielzeit von 2 - 3 Stunden nur unwesentlich länger ist als die des Vorgängers. Die Geschichte noch ein bisschen weiter zu stricken hat sich aber durchaus als gute Idee entpuppt. Nicht nur weil Price, der Protagonist, dadurch ein bisschen an Tiefe gewinnt, sondern weil er dadurch noch ein letztes Mal die Chance erhält seine Entscheidungen zu bereuen und neue Hoffnung zu schöpfen.

Da es sich hier um ein Horrorspiel handelt, ist das aber natürlich keine simple Angelegenheit. Er muss dafür nämlich unter anderem in seine Kindheitserinnerungen abtauchen und sich mit personifizierten Manifestationen von Gier und Qual herumschlagen. Und manchmal läuft ihm sogar ein waschechtes Monster über den Weg. Außerhalb von kurzen, gescripteten Sequenzen stellen diese allerdings nie eine Bedrohung dar. Als gruselig kann ich das Spiel trotz seiner dichten Soundkulisse und einiger verstörender Effekte also weiterhin nicht bezeichnen. Dass Price nur selten auf diese Kreaturen reagiert, trägt ebenfalls zu bei. In der Hinsicht hätte das Spiel also noch ein bisschen mehr bieten können.



[Ersteindruck] The Typical Nightmare

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Indie Horror Game

The Typical Nightmare ist ein Horrorspiel über das ich mir nach einer Spielzeit von circa 20 Minuten eigentlich keine Meinung bilden kann. Das bisschen, was ich gesehen habe, hat aber vollkommen gereicht um zu wissen, dass ich nicht auch nur eine weitere Minute in das Spiel investieren möchte. Nicht weil es so gruselig wäre, sondern weil ich schlichtweg keine Ahnung habe was ich eigentlich tun soll und dementsprechend noch eine Weile planlos umherirren würde.

Ich stecke nämlich in einem Raum voller Türen fest die nur über chaotisch verteilte Treppen erreicht werden können. Und jede dieser Türen teleportiert mich zu einer anderen, und ich habe keine Ahnung wie genau ich die benutzen müsste um woanders hinzukommen. Könnte ich im Forum vermutlich nachschauen, aber dazu habe ich schlichtweg keine Lust. Auch wenn ich mittlerweile gelesen habe, dass die komplette Spielzeit nur circa eine Stunde beträgt.

Es mag sich hier zwar um ein Indie Game handeln, weswegen man seine Erwartungen etwas runterschrauben muss, aber das was es zu bieten hat ist trotzdem eher mangelhaft. So lässt zum Beispiel die komplette Soundabmischung zu wünschen übrig, wodurch die ansonsten ganz ordentliche Sprachausgabe nicht wirklich zur Geltung kommt. Einzig die Stimme eines Dämons, oder was auch immer das sein soll, wurde ordentlich implementiert. Und dessen Sprecher liefert von allen Charakteren die ich bisher gesehen habe auch die beste Performance ab.

surreal

[Review] Observer

Für dieses Review habe ich einen Key von den Entwicklern erhalten!
Cyberpunk Horror

Observer ist ein Cyberpunk Horrorspiel das allerdings einige Zeit braucht bis sich der Horror tatsächlich manifestiert. Vorher wirkt es einfach nur wie ein futuristisches Detektivspiel dessen Protagonist einem mysteriösen Anruf seines Sohns nachgeht indem er dessen heruntergekommenes Apartment besucht. Dort stößt er aber direkt auf eine Leiche die sich mangels Kopf nicht einwandfrei als sein Sohn identifizieren lässt. Und in genau diesem Moment wird einfach mal das komplette Gebäude abgeriegelt, was unter anderem dafür sorgt, dass die Funkverbindung nach draußen gekappt wird. Von daher muss er diesen Mordfall nun auf eigene Faust lösen und eventuell sogar den Mörder stellen, falls er sich denn noch im Gebäude befinden sollte.

Das komplette Spiel auf einen eher langweilig wirkenden Apartmentkomplex zu reduzieren, klang aber erstmal nicht so interessant. Ständig von Tür zu Tür laufen zu müssen um die Mieter zu verhören, und das auch nur über Interkom, hat da auch nicht wirklich geholfen. Weil so interessant sind die meisten Gespräche leider nicht. Und es gibt im gesamten Spiel nur zwei von denen die tatsächlich optionale Aufgaben freischalten. Dabei hätten sich mehrere unterschiedliche Missionen durchaus angeboten um eine etwas größere Bandbreite von Fällen abzudecken.

Mangels solcher Aufgaben wird die Hauptstory aber immer weiter nach hinten geschoben je mehr man vom Gebäude erforschen will. Was in meinem Fall natürlich alles war, da ich ja nicht wusste ob es irgendwo was interessantes zu entdecken gibt. Ich habe außerdem ständig meinen Elektro-Scanner und meinen Bio-Scanner benutzt, was quasi dazu führt, dass man sich alles dreimal anschaut um auch ja nichts zu übersehen. Das ist allerdings eine noch viel größere Zeitverschwendung, weil abgesehen von den Stellen wo man sich storymäßig tatsächlich umsehen muss, gibt es leider so gut wie nichts interessantes zu entdecken. Von daher würde ich persönlich dazu raten höchstens mit den Mietern zu reden und sich ansonsten auf die Story zu konzentrieren. Alles andere ist nur für Achievements relevant.

Cyberpunk

[Ersteindruck] The Outpost Nine

Für dieses Review habe ich einen Key von den Entwicklern erhalten!
Horror Visual Novel Adventure

The Outpost Nine ist eine Mischung aus Visual Novel und Text-Adventure, sprich man muss die meiste Zeit nur lesen was passiert, aber zwischendrin gibt es immer wieder kleinere Gameplay-Passagen in denen man sich mittels Text-Befehlen durch die Gegend bewegen, mit Objekten interagieren, oder mit anderen Charakteren reden muss. Statt für Visual Novels typischen Anime Grafiken, kommt hier aber ein netter Retro-Stil zum Einsatz der in Form einer Bildübertragung auf einem Monitor dargestellt wird. Wirklich Sinn macht letzteres aber nur bedingt, vor allem wenn die Charaktere miteinander reden und es dabei so wirkt, als ob sie in einem leeren Holodeck stehen würden. In seltenen Fällen gibt es aber auch richtige Hintergründe mit detaillierten Charakteren, welche ich mir persönlich auch für den Rest des Spiels wünschen würde. Allerdings mit weniger heftigen Kopfbewegungen, welche viel zu unrealistisch wirken um drüber hinwegsehen zu können.

Ansonsten ist die Präsentation des Spiels eigentlich nicht schlecht (von einem furchtbar nervigen und unpassenden Captcha Sound mal abgesehen), aber mit einer Spielzeit von circa einer Stunde wird in der ersten Episode viel zu wenig geboten als dass ich mir eine umfassende Meinung bilden könnte. Es spielt halt auf einem fremden Planeten in einer Bergbau-Anlage, welche kurz nach Beginn der Handlung aufgrund einer dummen Charakter-Entscheidung von einer mysteriösen Kreatur heimgesucht wird. Bis zu diesem Zeitpunkt weiß man außerdem so gut wie nichts über irgendwas, weder was das Setting, noch die Charaktere angeht. Und nach der ersten „spannenden“ Sequenz ist die Episode auch direkt vorbei.

Autopsie

Dieser Abschnitt hat mich aber auch am meisten genervt. Man muss an der Stelle nämlich ein paar Gegenstände und Codes auftreiben um das Gebiet verlassen zu können. Und zwar während man von dieser Kreatur verfolgt und irgendwann in Stücke gerissen wird. Es gibt dafür zwar eine akustische Warnung, aber die einzige Möglichkeit dem Tod zu entgehen besteht darin, immer und immer wieder zu einem Schrank zu rennen und sich für ein paar Sekunden drin zu verstecken. Ein oder zweimal wäre das vielleicht okay gewesen, aber da man an einer Stelle dazu gezwungen ist dreimal hintereinander Lärm zu machen um überhaupt fortfahren zu können, musste ich mich viel zu oft verstecken. Als wirklich spannend kann ich das also nicht bezeichnen.

Ich hätte zwar trotzdem Interesse zu sehen was da jetzt als nächstes passiert, aber wie bei vielen episodischen Spielen warte ich lieber bis ich das alles in einem Rutsch durchgehen kann. Erst recht bei einem Spiel dessen erste Episode schon so fürchterlich kurz ist. Von daher würde ich auch selber dazu raten bis zum Ende zu warten. Vielleicht lohnt es sich dann ja sogar. Eine richtige Wertung werde ich mir bis dahin auch sparen.

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