[Review] Nayuta no Kiseki - Jack-Reviews.com

[Review] Nayuta no Kiseki

Zwei Ys Legend of Heroes
Nayuta no Kiseki ist ein Action-RPG das sich an der Ys Reihe orientiert und als Spinoff zur Legend of Heroes Serie fungiert
Da ich von The Legend of Heroes nur Trails in the Sky gespielt habe, kann ich euch nicht sagen, ob es zwischen Nayuta no Kiseki und den restlichen Teilen irgendwelche größeren Zusammenhänge gibt. Ist aber vermutlich auch egal, immerhin ist das Spiel auf einer abgelegenen Insel angesiedelt und spielt die meiste Zeit in einer anderen Welt.

Diese dient hauptsächlich dazu sich von Kontinent zu Kontinent zu metzeln und hat keinerlei Städte zu bieten. Klingt vermutlich blöd, aber dafür hat jeder NPC nach größeren Ereignissen etwas Neues zu erzählen, wodurch die Welt tatsächlich lebendig wirkt. Ebenso gibt es ständig neue Sidequests, über die man per Brief informiert wird. Sind von daher nicht zu übersehen, außer man holt sich nie die Post ab.

Wer Action-RPGs mag, der wird aber vermutlich soviel Gameplay mitnehmen wie er nur kriegen kann. Ist immerhin auch der beste Aspekt des Spiels, wenngleich die Story ganz okay ist. Die ersten paar Stunden wirken allerdings sehr repetitiv, kämpft man sich doch nur von Kontinent zu Kontinent um jeweils einen Boss zu töten und einen Wächter zu befreien. Im Anschluss wird der selbe Kontinent nochmal erforscht, diesmal allerdings in einer anderen Jahreszeit.

Nayuta No Kiseki

Klingt bei drei Leveln pro Kontinent (+ einem zweiteiligen Tempel, aber der zählt in diese Mechanik nicht hinein) nach viel Recycling, ist aber ganz gut gemacht. So gibt es nicht nur neue Pfade sondern auch komplett neue Gameplay-Elemente, darunter giftige Felder, vereiste Gewässer, Windböen, Stacheln, aufbrechbare Kakteen und noch mehr.

Nur die After Story ist in der Hinsicht etwas nervig, muss man für den finalen Boss doch eine dritte Jahreszeit pro Kontinent erforschen und die Tempelbosse nochmal bezwingen um den finalen Boss bezwingen zu können.

Im New Game+ soll es außerdem eine vierte Jahreszeit pro Kontinent geben. Aber das musste nun wirklich nicht sein, habe ich doch schon 21 Stunden in das Spiel investiert. Sicherlich ganz nett wenn man alle Trophäen sammeln will. Aber das reizt mich in keinster Weise.

In Sachen Gameplay kann Nayuta no Kiseki aber durchaus mit Ys gleichziehen. Es benutzt zwar die selbe Engine wie Ys Seven, kann sich mangels Party-System aber auf komplexere Kämpfe konzentrieren. Die sind zwar nie wirklich schwer, aber etwas Taktik braucht man schon, zumal es außer eingepacktem Essen keine Möglichkeit gibt sich zu heilen.

Dieses kann nach einmaliger Herstellung zwar außerhalb der Level zusammengestellt werden, ist anfangs aber arg beschränkt. Und selbst am Ende hatte ich noch zwei Slots die sich einfach nicht öffnen wollten. Dazu hätte ich mehr essen müssen,was aber nicht nötig war. Auf höheren Schwierigkeitsgraden sähe das vermutlich anders aus.

Action-RPG

Von den im Laufe der Zeit zu erlernenden Techniken habe ich auch nur selten Gebrauch gemacht. Es gibt zwar die Möglichkeit Angriffe abzuwehren, eine Schockwelle auf die Gegner zu schleudern, sich im Kreis zu drehen oder sich von oben auf die Gegnern zu werfen, aber wirklich nützlich fand ich nur letzteres. Ansonsten hat es vollkommen gereicht mit meinen Waffen um mich zu schlagen (und natürlich auszuweichen) oder Magie zu verwenden.

Diese wird stärker je häufiger sie zur Anwendung kommt, von daher sollte sie so oft wie möglich gespammt werden. Ist anfangs nur aufgrund des Limits blöd, welches bei mächtigen Zaubern schonmal bei einer einzigen Anwendung liegen kann. Im Laufe der Zeit lassen sich allerdings zusätzliche Slots auftreiben zwischen denen man frei wechseln kann. Alle habe ich zwar nicht gefunden, aber drei waren vollkommen ausreichend.

Kann natürlich sein, dass der Rest erst im New Game+ freigeschaltet wird, immerhin hat jede Jahreszeit einen Miniboss zu bieten der einen neuen Zauber bereithält. Der kann auf gewissen Maps zwar umgangen werden, wird auf der Weltkarte aber per Symbol angezeigt. Ebenso wie diverse Ziele die pro Level erreicht werden können. Drei Kristalle sammeln, eine Schatztruhe finden und dann noch irgendwas anderes, wie zum Beispiel nicht häufiger als 4x runterfallen.

Dadurch lassen sich Stempel sammeln, welche gegen neue Fähigkeiten und Ausrüstungsgegenstände getauscht werden können. Letztere werden aber hauptsächlich mit gefundenen Mineralien oder Kokons freigeschaltet. Das benötigte Geld lässt sich problemlos übers Museum verdienen. Dieses nimmt einem Sammelgegenstände ab, die sowohl in den Levels droppen, als auch von einem zu erwerbenden Hund gesammelt werden können. Dadurch hatte ich am Ende mehr Geld als ich überhaupt gebrauchen konnte.

Rollenspiel Inventar

Von daher ist Nayuta no Kiseki ein Action-RPG, das ich jedem Fan des Genres nur empfehlen kann. Der Soundtrack kann mit Ys zwar nicht ganz mithalten, hat aber durchaus ein paar gute Stücke zu bieten. Gegen Ende waren mir die Level aber etwas zu nervig, da es viel zu viele Möglichkeiten gab in die Tiefe zu stürzen.

Wirkt teilweise mehr wie ein Platformer als ein Rollenspiel. Dementsprechend hat es mehr von The Oath in Felghana als von Ys Seven übernommen. Oder auch von Zwei!!, was quasi als Vorgänger zu fungieren scheint. Das gibt es allerdings nur auf Japanisch, von daher kann ich keinerlei Vergleiche ziehen. Nagelt mich auf der Aussage also besser nicht fest.

 

Abschließende Bewertung



Nayuta no Kiseki ist ein unterhaltsames Action-RPG mit einer lebendigen Welt, dessen Story aber einige Zeit braucht um in Fahrt zu kommen. Viele der zu erlernenden Techniken wirken außerdem recht nutzlos.

 

Positive Aspekte von Nayuta no Kiseki


  • der Soundtrack ist ganz nett
  • die NPCs haben nach jedem größeren Ereignis neue Dialoge zu bieten
  • das Kampfsystem geht leicht von der Hand und hat bei den Bosskämpfen auch ein bisschen Taktik zu bieten
  • die unterschiedlichen Varianten der einzelnen Level haben mehr als nur recycelte Areale zu bieten

 

Negative Aspekte von Nayuta no Kiseki


  • die Story braucht einige Zeit um in Fahrt zu kommen
  • es gibt mehrere Zeitsprünge während denen die Antagonisten nur Däumchen zu drehen schienen
  • das Level-Design fand ich gegen Ende etwas nervig, gab es doch viel zu viele Stellen wo man abstürzen konnte