[Review] Friends - Jack-Reviews.com

[Review] Friends

Sitcom
Friends ist eine amerikanische Sitcom die von 1994 bis 2004 lief und die das Leben von sechs Freunden behandelt
Ich hatte Friends nie wirklich verfolgt als es noch im Fernsehen lief und ich kann mir auch nicht vorstellen, dass es auf Deutsch genauso lustig ist wie auf Englisch, aber nach dem Ende von How I Met Your Mother brauchte ich unbedingt einen guten Ersatz. Und Friends war dafür perfekt geeignet.

Die Serie erreicht zwar nie den selben emotionalen Tiefgang, außer vielleicht ganz am Ende, aber dafür gab es keine einzige Folge die mich nicht zum lachen gebracht hätte, was ich von HIMYM nicht behaupten kann.
Das könnte allerdings an einem entscheidenen Unterschied liegen: HIMYM hat einigermaßen realistisch begonnen und glitt gegen Ende immer weiter ins absurde ab. Friends war aber von Anfang an absurd, was sich vor allem bei den Charakteren zeigt.

  • Rachel Green (Jennifer Aniston): Eine verwöhnte Frau die nie für sich selber sorgen musste und eines Tages Zuflucht bei einer alten Freundin sucht um ihrer Hochzeit zu entgehen. Sie ist an sich die normalste Person in der Gruppe und lernt im Laufe der Zeit tatsächlich für sich selbst zu sorgen, auch wenn sie ihre ersten Jobs eher mangelhaft erledigt.
  • Monica Geller (Courteney Cox): Ein absoluter Kontrollfreak mit einem Reinlichkeitsfetisch. Nicht unbedingt eine Person die man um sich haben will, außer man ist ein Messie und will das jemand freiweillig den ganzen Dreck wegräumt.
  • Phoebe Buffay (Lisa Kudrow): Eine sehr eigenwillige Frau. Sie schreibt grauenhafte Lieder und singt ebenso schlecht, sie glaubt an das Übernatürliche, sie ist versaut, sie hat eine "böse" Zwillingsschwester...man könnte sie teilweise sogar als wahnsinnig bezeichnen.
  • Joey Tribbiani (Matt LeBlanc): Ein angehender Schauspieler dessen Hobby essen zu sein scheint. Er sorgt für einen Großteil des Humors da er schlicht und ergreifend dumm ist. Das ist nichtmal böse gemeint. Ich mag Joey, aber er ist wirklich nicht der hellste und wirkt teilweise wie ein Kind. Trotzdem schafft er es reihenweise Frauen abzuschleppen. Er hat sogar eine Spinoff-Show bekommen, aber die wurde schnell abgesetzt.
  • Chandler Bing (Matthew Perry): Einer von Joeys besten Freunden, aber was Frauen angeht zieht er immer den kürzeren, was unter anderem an seinen grauenhaften Witzen liegt die er andauernd vom Stapel lässt wenn er nervös ist. Die einzige Frau die ihn wirklich will ist eine der nervigsten Charaktere der gesamten Serie. Wenn ihr die Worte "OH...MY...GOD!" hört, dann lauft um euer Leben!
  • Ross Geller (David Schwimmer): Monica's älterer Bruder, ein Paläontologe im Museum of Natural History. Nicht gerade etwas das Frauen besonders anziehend finden würden. Er hat es zwar trotzdem geschafft zu heiraten, aber seine Partnerin hat sich schlussendlich als homosexuell herausgestellt.

Manche der Charaktere mögen im Laufe der Zeit etwas extreme Züge annehmen, aber mich hat es nicht wirklich gestört. Und mehr will ich über sie auch nicht verraten, auch wenn die Serie schon lange vorbei ist, immerhin gibt es sicher genug Leute die die Serie noch nie gesehen haben.

Friends behandelt jedenfalls 10 Jahre im Leben der sechs Freunde. Es geht um ihren Alltag, ihre Jobs, ihre Beziehungen und um viele mehr oder weniger absurde Ereignisse, wie z.B. das unvergessliche Thanksgiving an dem Joeys Kopf im Hintern eines Truthahn steckt.
Ab und zu gibt es aber auch herzerwärmende Geschichten. Sie hätten sicher emotionaler sein können, aber schlecht sind sie keinesfalls.

Wenn mich etwas gestört hat, dann die ganzen Wegwerfbeziehungen. Manche davon sind zwar nett, wie z.B. eine Gastrolle von Bruce Willis, aber es wird immer das selbe Schema recycled: Einer der Protagonisten baut langsam aber sicher eine Beziehung auf, aber diese geht innerhalb weniger Folgen in die Brüche. Manchmal sogar in der darauffolgenden Episode! Und oft aus total lächerlichen Gründen.

Ab und zu gibt es natürlich auch übertriebenes Drama das die Charaktere vermeiden könnten wenn sie einfach ehrlich zueinander wären, aber ohne diese Ereignisse wäre die Story sicherlich nicht ganz so interessant. Aber im Laufe der Zeit wachsen sie alle zu mehr oder weniger reifen Erwachsenen heran. Außer Joey...aber Joey ist halt Joey. Anders kann ich ihn mir gar nicht vorstellen.



Mehr kann ich über Friends auch nicht sagen. Eine Serie zu reviewen ist schließlich etwas anderes als ein Spiel zu reviewen, weswegen ich das auch nicht als vollwertiges Review beschreiben würde. Dazu hätte ich mir mehr Notizen machen müssen.

Ich habe auch nie damit gerechnet, dass sie mir so gut gefallen würde. In Sachen Humor übertrumpft sie How I Met Your Mother allemal, zumal die Serie sogar der Ursprung für einige der dort verwendeten Witze ist. Auf emotionaler Ebene sieht das wiederrum anders aus. Dafür hat Friends ein perfektes Finale abgeliefert, während das von HIMYM einige Probleme hatte, genau wie die gesamte letzte Staffel. Da warte ich immer noch auf das alternative Ende sowie die rausgeschnittenen Szenen.

Friends ist auf jeden Fall eine Serie die ich jedem nur empfehlen kann. Mit 236 Episoden solltet ihr einige Zeit beschäftigt sein, außer natürlich ihr schaut sie alle am Stück, was ich niemanden verübeln könnte. Ich werde die Serie auf jeden Fall vermissen. Mal sehen ob ich in nächster Zeit einen ähnlich guten Ersatz finde.

 

Abschließende Bewertung



Friends ist eine fantastische Sitcom die im Laufe von 10 Jahren nur geringfügig an Qualität eingebüßt hat. Von daher kann ich sie jedem wärmstens ans Herz legen.

 

Positive Aspekte von Friends


  • trotz einer Laufzeit von 10 Jahren hat die Serie kaum am Qualität eingebüßt
  • ein durchaus befriedigendes Ende obwohl die letzte Staffel kürzer war als alle andern
  • es gab in jeder Folge mehr als genug witzige Momente, allerdings kann ich nur für die englische Sprachausgabe bürgen
  • die Serie hat zwar nicht den emotionalen Tiefgang wie How I Met Your Mother, aber es gibt durchaus ein paar herzerwärmende Momente

 

Negative Aspekte von Friends



  • viele Wegwerfbeziehungen die oft aus schwachsinnigen Gründen in die Brüche gehen
  • viele Kontinutätsfehler, vor allem was das Alter der Charakter sowie ihre Geburtstage angeht
  • mich hat es zwar nicht gestört, aber manche Charaktere nehmen im Laufe der Zeit etwas extreme Charakterzüge an