[Review] Dead Space 3 - Jack-Reviews.com

[Review] Dead Space 3

Scifi Horror Action
In Dead Space 3 muss sich Isaac Clark erneut seiner Vergangenheit stellen um den Unitologen und den Nekromorphs das Handwer zu legen
Ich wusste zwar bereits vor dem Kauf, dass sich Dead Space 3 wie die späteren Resident Evil Teile zu sehr auf Action konzentriert, aber die ersten paar Stunden habe ich davon überhaupt nichts mitbekommen.  Außerdem habe ich nur einen Dollar für das Spiel gezahlt, von daher konnte es mir auch egal sein!

Am Anfang muss Isaac zwar gegen Menschen kämpfen, aber kurz darauf findet er sich in einem Raumschiff wieder und muss sich durch ähnliche Settings wie im Vorgängern kämpfen die ich durchaus als atmosphärisch empfand. Erst auf dem Eisplaneten Tau Volantis, der die Heimatwelt der Marker zu sein scheint, wird es actionlastiger. Aber selbst dort gibt es noch einige klaustrophobische Abschnitte.

Von daher verstehe ich die Kritik an der Action zwar, komplett nachvollziehen kann ich sie aber nicht. Die Vorgänger waren immerhin auch nicht von Anfang bis Ende gruselig.

Dead Space

Dem Spiel mangelt es aber eindeutig am Survival-Feeling. Auf den höheren Schwierigkeitsgraden mag es nicht ganz so schlimm sein, aber auf Normal wurde ich nur so mit Medpacks und Munition überschwemmt. Dank dem neuen Upgrade-System hatte ich außerdem ab der Hälfte des Spiels eine Waffe zusammengebaut, die so gut wie jeden Gegner mit ein oder zwei Schüssen töten konnte. Dadurch musste ich mich nichtmal auf irgendwelche Körperstellen fokussieren. Selbst die Bosskämpfe waren alles andere als fordern. Die haben mich in den Vorgängern auf jeden Fall mehr Nerven gekostet.
Das hat dem Spielspaß schlussendlich aber keinen Abbruch getan. Dead Space 3 hat allerdings auch Probleme die mich tatsächlich gestört haben, wie zum Beispiel die Nebenmissionen.

In der Theorie wären sie nicht schlecht, immerhin verlängern sie das Spiel und erlauben es den Entwicklern Stories zu erzählen, die nicht in die eigentlich Handlung gepasst hätten. In der Hinsicht hatten sie sogar auf ganzer Strecke Erfolg ... allerdings nur durch massives Recycling.

Ich kann mich natürlich irren, aber soweit ich feststellen konnte spielt jede eine Nebenmission auf Tau Volantis in nahezu identischen Anlagen. Hier und da gab es zwar neue Räume, aber die können über die ewig gleichen Gänge nicht hinwegtäuschen.

Ist es zuviel verlangt sich ein bisschen Mühe zu geben? Immerhin sollen Spieler doch Lust auf diesen Content haben und nicht jedes Mal genervt aufstöhnen. Es mag zwar nicht so schlimm sein wie in Dragon Age 2, aber als störend empfand ich es trotzdem.

Und wenn ich schon bei den Nebenmissionen bin: Sollte euer Inventar am Ende zu voll sein um die Belohnungen aufzunehmen, dann werft irgendwas weg. Sobald ihr das Gebiet verlasst könnt ihr nämlich nicht mehr zurück!


Meine restliche Kritik bezieht sich ausschließlich auf die Story, genauer gesagt auf die Struktur des Spiels sowie auf das Ende.

Isaac versucht mithilfe eines Teams sowohl seine Freundin zu finden als auch der Nekromorph-Bedrohung ein Ende zu setzen. Aber das Spiel erlaubt es ihm natürlich nicht in ständiger Begleitung durch die Gegend zu rennen. Dementsprechend wird er jedes Mal von ihnen getrennt. Sei es durch einen einstürzenden Laufsteg oder durch eine auseinanderfallende Leiter die vorher problemlos von seinen Kameraden erklommen wurde. Ab und zu wäre das ja okay, aber irgendwann wirkt es einfach nur noch lächerlich.

Mehr kann ich aber nicht sagen ohne zu spoilern.

Zum einen stört es mich, dass Isaac gegen Ende zu vergessen scheint, dass er die Zeit anhalten kann. Dabei wäre diese Fähigkeit wirklich nützlich gewesen um Danik zu erledigen als er Ellie töten will.

Aber gut, vielleicht hat Isaac für einen Moment nicht dran gedacht. Von daher hätte ich mit leben können. Immerhin wir der "Mond" trotzdem vernichtet, die Nekromorph-Bedrohung gestoppt, und Isaac hat das alles auch irgendwie überlebt.

Aber dann kommt der DLC, welcher alles über den Haufen wirft und eventuell den Untergang der Erde einleitet. Sollte es keinen vierten Teil geben wäre das ein wahrhaft lächerliches Ende der Franchise.

Note: 2
Dead Space 3 ist nicht so gruselig wie die Vorgänger, hat aber trotzdem genug atmosphärische Momente zu bieten.
Pro
  • trotz einem größeren Fokus auf Action gibt es mehr als genug atmosphärische Momente
  • die Story ist an sich interessant, wenn man mal das problematische Ende und den DLC außen vor lässt
  • zwischendurch muss man zwar gegen Menschen kämpfen, aber die größte Bedrohung geht trotzdem von den Nekromorphs aus
Contra
  • die Nebenmissionen finden in endlos recycelten Arealen statt
  • Isaac wird ständig von seinem Team getrennt, was schlussendlich einfach nur noch lächerlich wirkt
  • das Spiel ist auf Normal dank unzähliger Medkits und Munition viel zu leicht, außerdem kann man sich sehr früh übermächtige Waffen zusammenbauen
  • die Hintergrundgeschichte von einem der Charaktere wird nur in der Ko-op Kampagne erzählt. Diese soll außerdem mehr gruselige Momente bieten als der normale Singleplayer-Modus